Tröste dich, so geht es am Anfang jedem.
Um dir Mut zu machen: für den Wechsel zwischen den ersten beiden Akkorden, die man einübt, braucht man ein bis drei Wochen. Für den dritten Akkord nur noch die Hälfte. Für den vierten ein Viertel der Zeit. Und so weiter. Es geht dann immer leichter.
Übrigens: Griffe merkt man sich irgendwann nicht mehr als Schaubild, sondern greift sie intuitiv. Das ist so ähnlich wie das Schalten beim Autofahren. Da läuft die Aktion von auskuppeln/Gas weg, schalten und Gas geben/einkuppeln auch ohne Nachdenken ganz von allein. Du hast den Akkordgriff irgendwann abrufbar in der Hand gespeichert. (Wenn mich heute jemand fragt, welche Saiten bei C-Dur wo gegriffen werden, dann muss ich den Akkord greifen und dabei die Saiten und Bünde abzählen. Auswendig weiß ich es nicht mehr.)
Meine Empfehlung: nicht stundenlang am Stück üben (da verkrampfst du dich irgendwann), sondern in vielen kurzen Intervallen über den Tag verteilt. Eine Einheit sollte 5-10 Minuten dauern.
Ich empfehle dir für das Anfängertraining eine Akustik- oder Konzertgitarre. Die Saiten sind dicker und haben nicht so viel Zug wie die Stahlsaiten einer Westerngitarre. Sie schneiden nicht so stark in die Fingerkuppen ein. Außerdem ist das Griffbrett bei einer Akustikgitarre etwas breiter, und die Saiten haben mehr Abstand zueinander. Das erleichtert einem Anfänger das saubere Greifen. Die Gefahr, dass man mit der Fingerkuppe auch die Nachbarsaite berührt, ist geringer.
Ich wünsche dir viel Spaß.