Moin,

Da ich selbst Ausbilder fürs technische Tauchen bin, kann ich sicher viele deiner Fragen beantworten.

Zunächst einmal ist der Verband egal, denn um im technischen Bereich einzusteigen, wird i.d.R. eine erweiterte Tauchausbildung vorausgesetzt. D.h. für die Basic Kurse (z.B. GUE Fundi oder CMAS Tec Basic) sollte man schon adäquat ausgebildet sein. Normalerweise beutet das als absolutes Minimum ein PADI Rescue bzw. ein CMAS** zu haben. Sinnvoller ist es mit dem technischen Tauchen erst einzusteigen wenn man seine Sporttauchausbildung mit mit ISO 24801-3 (also z.B. PADI Divemaster oder CMAS***) soweit abgeschlossen hat. Außerdem sollte eine fundierte Taucherfahrung vorliegen (auch wenn man das nicht immer in Tauchgängen zählen kann, da es ja darauf ankommt wo man taucht, sind >100 TG schon eine sinnvolle Zahl).

Sobald die entsprechenden Voraussetzungen vorliegen, wirst du im Basic Kurs entsprechend "vortanzen" müssen. D.h. die Teilnahme an einem solchen Kurs führt i.d.R. noch nicht zu erweiterten Berechtigungen, sondern dient vor allem dazu, deinen aktuellen Stand zu ermitteln und die entsprechende Fertigkeiten aufzuzeigen. Vor allem durch die Basis Kurse fallen auch gerne mal Schüler durch, bzw. brechen diese ab, weil sie merken, das ihre Taucherfahrung einfach noch nicht ausreicht oder ihnen das technische Tauchen zu aufwendig ist. Danach gilt es diese Fertigkeiten immer und immer wieder zu üben, damit sie perfekt sitzen, bevor man weiter geht.

Sobald dieser Zustand erreicht ist, kann die eigentliche technische Ausbildung beginnen. Ob man hier den Weg über Nitrox** (bzw. Advanced Nitrox) bis zum Trimix Taucher geht, oder lieber gleich in Richtung Rebreather abbiegt (weil Trimix ohne Rebreather kaum mehr zu bezahlen ist) obliegt dem jeweiligen Taucher bzw. den Zielen die man mit der Ausbildung verfolgt. Hier berät dich dein Ausbilder jederzeit gerne.

Zum Schluss noch: Die Ausbildung zum technischen Taucher ist teuer (Equipment, Kurse, Gase, Materialverschleiß), sie ist anstrengend und immer mal wieder frustrierend. Außerdem erfordert das technische Tauchen einen wesentlich größeren Aufwand (an Material und Vorbereitung) als "reguläres" Sporttauchen. Damit ist das definitiv nicht für jeden etwas und ganz besonders nichts für Draufgänger oder Ungeduldige. Nur mit der nötigen Vorsicht, Erfahrung und Ausdauer kann man komplexere technische Tauchgänge sicher durchführen. Es sollte sich also jeder immer wieder (auch während der Ausbildung) die Frage stellen: Ist das wirklich das richtige für mich. Und das auch ehrlich mit seinen Buddies und Ausbildern kommunizieren! Nur so wird man zu einem guten technischen Taucher, den die Buddies auch gerne mit auf größere Touren nehmen.

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Nein, nein und nochmals nein. Leute lasst diesen Müll in China, macht einen Tauchschein und geht danach erst Tauchen! Wenn ihr euch das nicht leisten könnt: bleibt beim Apnoe Tauchen!

Jeder Kompressor der nicht explizit für Atemluft gebaut und zertifiziert wurde ist dafür auch nicht geeignet. Wir reden hier von 3000€ und mehr für einen solchen Kompressor! Und selbst wenn er Werkstattkompressor mir die 200 bar liefern würde, ist er komplett ungeeignet dafür. Es fehlt sowohl die Entfeuchtung (dafür ist ein mehrstufiger Kompressionsvorgang mit mind. 2 Wasserabscheidern nötig) als auch die nötigen Filter (mindestens 1 Ansaugfilter, ein Zwischenfilter und ein Endfilter mit jeweils mehreren Stufen).

Schau dir auch mal noch meine Antwort hier an:

https://www.gutefrage.net/frage/ist-das-gefaehrlich-wenn-ich-alleine-im-baggersee-mit-nicht-professioneller-taucherausruestung-ohne-tauchschein-bis-10-max-tauchen-gehe#answer-403947540

Da erkläre ich dann auch nochmal ausführlich warum diese Mini-Flaschen komplette Geldverschwendung ist. Lasst euch nicht von irgendwelchen Werbeversprechen ködern!

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Taucher die ohne Käfig mit dem weissen Hai tauchen

Auch wenn das tauchen mit Haien bei korrekten Verhalten nicht unbedingt besonders gefährlich ist, aber meinen Respekt bekommt man eben nicht dafür sich unnötig in Gefahr zu bringen 😜.

Höhlentauchen ist ein recht kalkulierbares Risiko. Leider wird es von sehr vielen Menschen gemacht die es eigentlich gerade nicht machen sollten (Trill-Seekers). Ich (der ich mir des Risikos deutlich bewußt bin) würde es entsprechend eher nicht regelmäßig tun.

Apnoetauchen macht leider mein Kopf nicht mit. Mehr als 10 m und 1 Minute sind nicht drin. Allerdings wird das auch sehr viel bis ins extreme gesteigert. Wenn dann bei solchen Wettbewerben 30% der Leute beim Aufstieg ohnmächtig werden und das als normal abtun ist das einfach nur kaputt meiner Meinung nach.

Bergsteigen in großen Höhen ist in vielen Fällen heute keine schöne Sportart mehr. Man läuft durch Felder toter Bergsteiger auf dem Weg nach oben. Und fast jedes Jahr werden von Gruppen Bergsteigerkollegen zurück gelassen nur um den Gipfel zu erreichen. Hat mit Sport nichts mehr zu tun finde ich. Ist nur Selbstprofilierung heutzutage.

Freeclimbing (ich vermute du meinst hier free solo, also ohne Seil) ist einfach nur verrückt. Das kann man auch nicht von kalkulierbarem Risiko sprechen, denn jedes Versehen und jede unerwartete Situation birgt direkt das Risiko von Tod.

Das gleiche finde ich gilt für Base Jumper. Eine dumme Winböe oder eine unachtsame Bewegung und man hängt im Fels. Die schweizer Friedhöfe sind voll von Trill-Seekern die gegen die Berge geklatscht sind. So was finde ich ziemlich verantwortungslos. Die armen Menschen im Tal.

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Es kommt sehr häufig vor, dass ich interessante Dinge sehe oder an interessanten Spots tauche. Nicht selten weiß ich aber vorher schon, was mich dort unten erwartet (z.B. wenn man ein bekanntes Wrack betaucht). Gerade was die Tierwelt angeht, weiß man das aber natürlich nicht.

Sehr cool war, dass ich dieses Jahr beim Schnorcheln ein Seepferdchen entdeckt habe. Wir haben vorher in mehreren Tauchgängen sehr intensiv danach gesucht, weil wir wussten, dass es dort welche gibt. Dass ich es dann aber beim Schnorcheln in 5 m Tiefe an einer Weichkoralle gefunden habe, war schon eine Menge Glück.

Auch das Tauchen an historischen Wracks bringt immer wieder eine gewisse Faszination mit sich. Insbesondere, wenn man weiß, dass manche der Wracks mehrere hundert Jahre alt sind.

Etwas das man dort unten nicht erwartet sieht man aber eher selten. Ich habe bei einem Drifttauchgang mal mitten in der Ostsee eine Bank unter Wasser gefunden. Das fand ich schon ziemlich exotisch. Vermutlich hatte sie jemand von einer Fähre geworfen. Auch die Schildkröte in Curacao die so groß war wie ein Kleinwagen war durchaus unerwartet. Das hat damals sogar den Tauchguide beeindruckt.

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Das Allerbeste für mich ist der meditative Charakter, den viele Tauchgänge haben. Man ist dort ganz für sich selbst, trotz des Buddys neben einem. Hört nichts außer den eigenen Atem und das Gluckern des Wassers und hat viel Zeit sich über alles mögliche Gedanken zu machen. Weder hört man all den Lärm der Außenwelt, noch riecht, schmeckt oder fühlt man irgendetwas. Noch dazu schwebt man schwerelos durch die Gegend und gleiten mit der geringsten Bewegung meterweit über Riffe und Felsen. Alleine durch das Atmen (also quasi alleine mit Gedanken) steigt man auf oder ab. Dort unten ist alles gut und die Sorgen des Alltags lässt man oben zurück.

Natürlich gibt es auch doofe Sachen. So ist der Geld- und Materialaufwand nicht unerheblich. Die Kälte im Winter macht einem schon mal zu schaffen. Und die ganze Vorbereitung (Gerät zusammen bauen, Tauchgang planen, Briefing, ins Equipment quetschen, schweres Zeug zum See schleppen, Buddy check) und Nachbereitung (schweres Equipment zum Auto schleppen, Gerät auseinandernehmen, Nachbriefing) kann schon mal etwas nervig sein. Noch dazu muss man schon eine ganze Menge Zeit investieren, bis man an dem Punkt ist, wo ich nun bin. Aber es lohnt sich.. Denn man hat ja die ganze Zeit (meistens) Spaß dabei 😉.

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Es gibt 2 elementare Komponenten welche bei der Aufstiegsgeschwindigkeit eine Rolle spielen:

  • Gasausdehnung
  • Ausgasen des Gewebes

Gasausdehnung

Beim Auftauchen reduziert sich der Umgebungsdruck, wodurch alle Gase beginnen sich auszudehnen (ihr Volumen zu erhöhen). Dies betrifft alle Hohlräume im und am Körper:

  • Atmungssystem (Lunge, Mundraum)
  • Hörsystem (Mittelohr, Eustachische Röhren, eventuell Außenohr)
  • Verschiedene Hohlräume im Schädel (z. B.: Siebbeinzellen)
  • Magen-Darm-Trakt
  • Maskenraum vorm Auge
  • Trockentauchanzug
  • Löcher in den Zähnen

In den meisten Fällen ist das unkritisch, denn die Luft kann meist von selbst entweichen bzw. wird aktiv abgelassen. Wird die Auftauchgeschwindigkeit allerdings zu schnell, kann die Luft unter Umständen nicht schnell genug entweichen. Es kommt zum Überdruckbarotrauma. Mögliche Folgen:

  • Lungenriss durch Überdehnung der Lungenflügel
  • Das Trommelfell kann platzen oder das Innenohr Schaden nehmen
  • Die Schleimhäute in den Schädelhöhlen werden zerquetscht
  • Schwere Magen oder Darmschmerzen
  • Kann die Luft im Trocki nicht entweichen führt das zu einem unkontrollierbaren Aufstieg
  • Zähne können explodieren

Ausgasen des Gewebes

Inertgas, das sich während es Tauchgangs im Gewebe eingelagert hat, muss wieder ab-geatmet werden. Um das sicherzustellen, gibt es Tabellen bzw. Tauchcomputer, die einem Aufstiegsgeschwindigkeiten und Stopps auf bestimmten Tiefen vorgeben. Wird das nicht eingehalten, entstehen Gasblasen in der Blutbahn. Der Körper reagiert auf diese Blasen mit einer Entzündungsreaktion und das Blut fängt bei Kontakt mit Gas an zu gerinnen. Die Folge sind Thromben, die dort, wo die Gasblase entsteht, die Blutbahnen blockieren und zu Infarkten bzw. Stauungen führen. Symptome sind extrem vielseitig, da sie von der Stelle der "Verstopfung" abhängen und gehen von juckender Haut bis zum Herzinfarkt oder Schlaganfall, bzw. Bewusstlosigkeit und Ertrinken.

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Wirklich beschreiben lässt sich das nur schwer. Es ist sehr still. Bis auf den eigenen Atem hört man nichts. Meistens wird es auf 10 m schon etwas dunkler. Je nachdem wo und wann man taucht ist es kalt oder eben wohlig warm. Wenn man die entsprechende Erfahrung hat, kann man über einen Abhang tauchen und einfach mitten im Wasser stehen bleiben, ohne sich zu bewegen (quasi als würde man fliegen). Mit ein paar wenigen Flossenkicks driften man über das Riff oder die Landschaft. Die Sonne scheint durch die Oberfläche und hinterlässt Regenbogenfarben und Lustige Lichtspiele auf allen Oberflächen. Fischschwärme ziehen wenige Meter entfernt vorbei. Wenn man mit einem Buddy unterwegs ist, auf den man nicht extra aufpassen muss, kann man sich auch immer mal wieder einen Moment gönnen in dem man einfach nur da ist.. ohne das man etwas hört, riecht, fühlt oder sich um etwas kümmern muss. Aber früher oder später muss man auch wieder raus. Weil die Luft leer geht, oder man pinkeln muss 😁. Und dann freut man sich schon darauf wenn man das nächste mal wieder abtauchen darf 😉.

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Die Frage ist etwas unspezifisch. Zunächst einmal taucht man in den allermeisten Fällen nicht mit Sauerstoff, sondern mit Pressluft. Wie lange man mit einer Füllung auskommt, hängt von vielen Faktoren ab:

  • Größe der Flasche (von 1L bis 2x20L ist alles drin)
  • Druck in der Flasche (meistens 200bar. 300bar geht je nach Gerät aber auch)
  • Luftverbrauch (abhängig von sehr vielen Faktoren)
  • Tiefe auf der getaucht wird

Die meisten Tauchgänge gehen in Durchschnittstiefen von etwa 10 m, mit einer Mono 12L Flasche. Das reicht dann meistens 45 - 60 Minuten je nach Luftverbrauch.

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Es gibt mehrere Varianten, den Druck im Mittelohr auszugleichen:

Die einfachste und schonendste: Es geht einfach von selbst. Ich habe das Glück einer jener Menschen zu sein, die einfach durchaus Ausatmen gegen ihre Maske in den allermeisten Fällen einen Druckausgleich hinbekommen.

Die am meisten gelehrte und bekannte Methode ist das sogenannte Valsalva-Manöver. Dabei wird die Nase zugehalten und leicht dagegen ausgeatmet. Hört man ein leichtes Ploppen in den Ohren, war der Ausgleich erfolgreich. Das Problem mit dem Valsalva-Verfahren ist, dass man dabei relativ viel Druck ausübt. Vor allem, wenn versucht wird, es mit Gewalt durchzuführen, kann das durchaus zu Schäden führen.

Eine weitere Methode, das sogenannte Frenzel Verfahren, ist deutlich schwieriger zu erklären. Man macht die Zunge breit und drück dann den Zungenrücken gegen den Gaumen. Dabei entsteht ein leichter Überdruck, der die eustachischen Röhren öffnet. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist es, dass man dafür seine Hände nicht braucht. Gerade in einer stressigen Situation (z.B. beim Gaswechsel) ist das sehr praktisch.

Die letzte Methode, das Toynbee-Verfahren, ist zwar sehr einfach, aber beim Tauchen eigentlich nicht zu gebrauchen. Denn man muss dafür gähnen und dann fällt der Atemregler aus dem Mund 😂.

Alle Verfahren lassen sich durch Schlucken und Kaubewegungen unterstützen. Sollte der Druckausgleich aber nicht funktionieren, auf keinen Fall erzwingen! Denn das kann im schlimmsten Fall zu schweren Schäden am Innenohr führen!

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Zum Glück wird in den meisten Gewässern in denen ich regelmäßig Tauche, nicht so viel geangelt. Im Meer sieht das aber schon ganz anders aus. Dort habe ich auch schon tonnenweise Pilker, Haken und Angelschnur mit nach oben gebracht. Im Wildschütz bin ich mal einem Hecht begegnet, der noch einen Haken im Maul hatte und meterweise Angelschnur hinter sich hergezogen hat. Natürlich war der Hecht nicht so zutraulich, dass ich den Haken hätte entfernen können. Ich habe die Schnur, das mittels Line-Cutter so dicht es ging am Haken abgeschnitten. Denn wenn er sich verheddert hätte damit, wäre er wohl oder übel verhungert.

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Es gibt ein paar Grundregeln sie beim Tauchen sehr, sehr wichtig sind:

  • Tauche niemals alleine (gilt auch fürs Apnoe Tauchen)!
  • Halte niemals die Luft an (außer beim Apnoe tauchen 😋)!
  • Mach immer Druckausgleich aber niemals mit Gewalt!
  • Tauche nur, wenn du gesund und fit genug dazu bist!
  • Plan your dive, dive your plan!
  • Im Zweifelsfall immer zur konservativen Richtung hin planen!
  • Wenn etwas unklar, unsicher oder unkalkulierbar ist ⇾ Tauchgang abbrechen.
  • Buddy check und Bubble check ist Pflicht!

Dann gibt es noch ein paar Regeln die beim Tec tauchen zusätzlich gelten:

  • Tec-Tauchen ist Teamarbeit!
  • Alle Komponenten sind mindestens 2x, besser noch 3x vorhanden.
  • deine Gase ⇾ deine Analyse (jeder analysiert seine Gase im 4-Augen-Prinzip).
  • Nicht das NX50 ausklippen.
  • Stages erst gehen lassen, wenn der andere sie sicher hat (Oder man reich ist 😂)

Beim technischen Tauchen, wird er Buddy check außerdem mit speziellen Merksätzen (beim VDST z.B. GET READY) durchgeführt, um auf wirklich alle Aspekte des Tauchgangs einzugehen.

Bezüglich acht geben wäre hier anzumerken, dass man natürlich keinen Alkohol trinken sollte vor einem Tauchgang. Zudem verträgt sich das Rauchen mit dem Tauchen ganz miserabel. Ein Punkt, der noch wichtig ist und gerne übersehen wird: die Zähne. Löcher in den Zähnen können beim Tauchen durch Druckunterschiede zu heftigen Zahnschmerzen führen. Und last but not least: Immer die Ohren schützen. Vor allem bei windigem oder kaltem Wetter.

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Ich glaube, das pauschal zu beantworten, ist fast unmöglich. Alleine schon deshalb, weil ich mich ja entscheiden müsste, ob ich lieber Wrack-, Foto-, Tiefen-, Großfisch-, Strömungs- oder Tec-Tauchgänge mache. Jede dieser Taucharten hat seinen ganz speziellen Reiz und für jede dieser Taucharten gibt es gute Tauchspots.

Zu meinen Favoriten bisher zähle ich:

  • Bonaire fürs lockere Tauchen mit viel Korallen (z.B. für Fotografie)
  • Norwegen fürs Tauchen an Altmetall (aka Wracktauchen)
  • Hemmoor (fürs entspannte Tieftauchen)
  • Gammel Albo (fürs Strömungstauchen)

Gegenden mit Großfisch habe ich leider bisher noch nicht betaucht. Man munkelt, dass sowohl Ägypten als auch Cocos Island ganz hervorragen dafür ist. Fürs Tec-Tauchen sind vor allem stellen mit Wracks oder Höhlen eine gute Wahl.

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Mein erstes Freiwassertauchen war ziemlich heftig, denn es war Oktober in einem sehr kleinen deutschen Gewässer. Sprich: kalt, dunkel und praktisch keine Sicht. Dass ich trotzdem davon fasziniert war und so viel Spaß daran gefunden habe, zeigt, wie gerne ich unter Wasser bin.

Bei meinem Tauchkurs waren wir dann in der Ostsee für die Freiwasser Tauchgänge. Auch das war kalt, aber die Sicht war sehr gut und es war sonnig. Die Faszination war immer noch da und das Gefühl von "Hier gehörst du hin" wurde dort nur noch stärker.

Ich habe schon einige Tiere gesehen, die insgesamt oder an der spezifischen Stelle selten sind. z.B. Thunfische, Seepferdchen, Seenadeln, Seeschlangen und vieles mehr. In Curacao habe ich mal eine Meeresschildkröte gesehen, die so groß war wie ein Kleinwagen. Etwas wirklich richtig Seltenes (wie z.B. ein Mondfisch) ist mir aber jetzt noch nicht untergekommen.

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Zunächst einmal sei erwähnt, dass ich Tauchlehrer nicht beruflich bin, sondern ehrenamtlich. Mein eigentlicher Beruf (mit dem ich mich ernähre) ist Softwareentwickler.

Die einzige Voraussetzung, um Tauchlehrer zu werden, ist eine entsprechende Tauchausbildung (und das Geld dafür) sowie die nötige gesundheitliche Eignung. Die schulische Laufbahn ist dafür komplett unerheblich. Allerdings sollte man natürlich in der Lage sein, die Theorie zu verstehen und auch wiederzugeben. Denn auch die Theorie müssen die Schüler lernen und der Lehrer ihnen näher bringen.

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Das kommt natürlich sehr auf die Sichtweite und Umgebungsbedingungen an. Bei ordentlichen Bedingungen versuche ich meine Gruppen immer bei maximal 4 Personen (inkl. mir) zu halten. Alles darüber wäre nur ok, wenn man in eigenständige Gruppen taucht, die sich einfach nur folgen.

Wenn die Bedingungen schlechter sind, bzw. ich ausbilde, reduziert sich die Gruppengröße entsprechend. In richtigen Sumpfgewässern, wo die Sichtweite unter 1 m sinkt, tauche ich prinzipiell nur in Zweiergruppen.

 Auch die Anzahl der Anfänger, die ich betreue, limitiere ich prinzipiell auf maximal zwei. Denn wenn es Probleme gibt, kann ich mich nicht auf 2 Leute konzentrieren.

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Zum einen bin ich natürlich ehrenamtlich als Ausbilder tätig, und damit logischerweise auch nicht fürs Geld (ich bekomme nur eine kleine Aufwandsentschädigung für die Ausbildung). Davon abgesehen lohnt sich aber auch das kommerzielle Arbeiten als Tauchlehrer nicht. Mit viel Glück reicht es gerade so für den Lebensunterhalt in einer warmen tropischen Umgebung. Reich wird man dadurch nicht.

Das gesagt, gibt es einige wenige Ausbilder im technischen Bereich, die in einer so kleinen Nische arbeiten, dass sie quasi Kultstatus haben und entsprechend viel Kundschaft. Aber Nische heißt eben auch: kleine Gruppe. Wenn dann so etwas wie Corona passiert oder alle in der Gruppe erst mal bedient sind (oder man sich einen Schnitzer erlaubt und sich das rund spricht) oder man erledigt.

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Einer der Vorteile der ehrenamtlichen Ausbildung ist es, dass man mehr oder weniger sein eigener Herr ist. Gerade dadurch, dass ich der einzige TL** in unserem Verein bin, muss ich mich für die weiterführende Ausbildung nicht abstimmen. Entsprechend verwende ich zwar die Folien, welche der VDST zur Verfügung stellt, unterbreche aber die Veranstaltung immer wieder mit Praxiseinlagen. Beispielsweise wird in den Folien der Lungenautomat erklärt, nehme ich einen alten Automaten zusammen mit meinen Schülern auseinander.

Es gibt auch Kurse, für die der VDST noch gar keine Folien zur Verfügung stellt. In dem Fall habe ich dann meine eigenen Folien erstellt. Kommen später VDST Folien raus, wäge ich ab. Denn ab und an finde ich (und meine Schüler) meine Folien einfach besser. Auch wenn in einigen Kursen (wie z.B. dem Nitrox Kurs) eigentlich keine Praxis vorgesehen ist, baue ich trotzdem verschiedene Dinge (wie z.B. die Gasmessung mit unterschiedlichen Gerätetypen) in den Kurs mit ein.

Das alles geht natürlich nur, weil ich ehrenamtlich arbeite, denn diese Zeit ist nicht im Kurs mit verplant. Ich opfere sie also, damit meine Schüler eine bessere Ausbildung genießen (und ich in den Folgekursen nicht lauter verkorkste Taucher betreuen muss 😜).

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Allgemein definitiv. Ich selbst bin allerdings noch nie in antarktischen Meeren getaucht. Nicht dass es mich nicht reizen würde, aber die Kosten dort hinzukommen mit einer Expedition sind i.d.R. fünfstellig. Dafür kann man eine Menge Tauchgänge in anderen Meeren und an anderen Stellen machen 😉.

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