Du mußtest Deine beste Freundin vor Deiner sehr eifersüchtigen Partnerin geheim halten. Nun ist die Beziehung zu Ende- stellst Du die Beste Deinen Freunden vor?

Du warst mit Deiner Freundin über 10 Jahre zusammen und sie war sehr eifersüchtig. Weibliche Personen in Deiner Nähe duldete sie nur, wenn sie auch ihrem Bekanntenkreis entstammten, Verwandte oder Nachbarn waren.

Sie duldete weder Arbeitskolleginnen im privaten Umfeld, noch durfte sich auf Feiern alleine mit anderen Frauen unterhalten werden.

Du lerntest dennoch eine Frau kennen, mit der Du Dich über Lebensprobleme sehr gut unterhalten konntest und die Dir in mehreren Lebenssituationen emotionale Unterstützung gab.

Es entstand daraus eine sehr enge Freundschaft, die Du vor Deiner Partnerin geheim halten musstest, da sie den Abbruch derselben gefordert hätte.

Diese Freundschaft existiert seit über 4 Jahren und hat viele Krisen überstanden.

Nun ist die Partnerschaft zur festen Partnerin aufgrund fast 10 Jahre langer wiederkehrender Unstimmigkeiten zerbrochen. Die sehr gute Freundschaft zur besten Freundin, die nicht Trennungsgrund war, existiert nach wie vor.

Würdest Du diese Trennung und den Wegfall der Eifersucht und Restriktionen nun dafür nutzen und Deinen Kumpels von der besten Freundin und Ratgeberin erzählen?

So dass ggf. auch eine neue Partnerin von der guten Freundin erfährt und die Heimlichtuerei aufhört?

So dass er auch mal "nicht heimlich" und offiziell mit der besten Freundin telefonieren kann?

Oder würdet Ihr es bei der geheimen Freundschaft belassen?

Bin gespannt.

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Hallo Rosenmary,

ich finde Deine interessante Frage deshalb schwierig zu beantworten, weil man sich wirklich weit in diese Person hineinversetzen muss.

Natürlich könnte ich es mir leicht machen und sagen: "Selbstverständlich würde ich die beste Freundin meinem Freundeskreis vorstellen. Ich hätte mir das schon in der Partnerschaft niemals bieten lassen." Das werden hier die meisten mit hoher Wahrscheinlichkeit auch antworten.

Jedoch sollte man wirklich berücksichtigen, dass eine solche 10 jährige Beziehung Spuren hinterlässt. Ich wäre in dieser Situation sicherlich kein sehr selbstbewusster Mensch mehr, der gut für sich einstehen könnte, ich wäre emotional hochgradig abhängig von der (Ex-)Partnerin. Solche einengenden und bevormundenden Beziehungen basieren in der Realität leider immer auf extremen Abhängigkeitsverhältnissen.

Ich wäre also eine Person, die Angst hätte, alleine nicht richtig funktionieren zu können, der Entscheidungen schwerfallen und die sich eher wenig zutraut. Auf diesem Hintergrund macht der Freundeskreis eine große Menge aus:

Wenn ich das Gefühl hätte, aufgefangen zu werden, endlich wieder frei atmen kann und die Trennung als große Erleichterung empfinde, aufblühe, ja dann wäre es wohl leicht für mich, diese beste Freundin nun endlich freudenreich willkommen zu heißen in meinem authentischen Leben - ohne Geheimniskrämerei, ohne Deckmantel. Welch ein schönes, entfesselndes Gefühl! Natürlich, wie herrlich!

Aber ich kann mir auch eine Variante vorstellen, in der ich mich erstmal hilflos fühle, unsicher bin, in der mein Freundeskreis nicht vermittelt, dass er für mich da ist und mich auffängt, weil ich einfach noch nie der war, um den man sich gekümmert hat und man mich auch etwas von oben herab behandelt. Ich komme mit dem Alleinsein auch nur schlecht zurecht und meine beste Freundin ist ein sehr wertvoller Anker in meinem Leben. Aufgrund meiner emotionalen Abhängigkeit herrscht in mir eventuell auch noch der Wunsch nach Wiedervereinigung mit der Ex, auch wenn es eine toxische Beziehung war. Das birgt das Risiko, dass die beste Freundin doch noch unter die Räder kommt. Ich habe große Angst, meine beste Freundin eventuell auch noch zu verlieren, wenn sie im Freundeskreis nicht akzeptiert oder angenommen werden würde. Man könnte ja über mich lästern, dass ich meine Ex hintergangen hätte (das könnte ich mir einbilden, da ich wenig Selbstbewusstsein besitze). Das Risiko ist mir einfach zu hoch und ich weiß sicher, dass diese beste Freundin genau wie bisher da sein wird, in der Form in der sie es immer war - als Geheimnis. Veränderung gefährdet diese Art der Freundschaft nur.

________

Ich wünsche dieser fiktiven Ich-Person von ganzem Herzen, dass es die erste Variante wird, die emotional gesünder und lebensfroher ist und eine Öffnung für die Zukunft bedeutet.

Ich hoffe, Du konntest meinen Gedankengang verstehen und findest ein paar Deiner eigenen Überlegungen in meiner Antwort wieder.

Einen angenehmen Sonntagabend wünsche ich Dir,
Balu

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Verstehe mich nicht gut mit meinem Klassenkameraden?

Hallo erstmal, es geht um einen Jungen in meiner Klasse, der mich aus irgendeinem mir unbekannten Grund nicht leiden kann. Als Beispiel: Ich stehe im Klassenzimmer und rede mit meiner Freundin. Er kommt her und ruft: "Ich hasse dich!" ohne Grund und sieht dabei sehr wütend aus.

Später hab ich versucht ihn zu fragen, was los ist und wieso er das gesagt hat. Er ignorierte mich einfach immer und ging weg. Einmal hat er mir dann geantwortet: (ich weiß nicht mehr genau, wie er es formuliert hat) "Ich hasse deine Art." Ich muss dazu sagen, dass ich manchmal schon etwas laut sein kann (nervig eher nicht), allerdings nie mit Verbindung zu ihm, nur bei meinen Freunden (bin normalerweise die Ruhige). Ich hab mich danach nicht wirklich mehr getraut, ihn um eine klare Antwort auf meine Frage zu bitten.

Das war vor ein bis zwei Jahren, in dieser Zwischenzeit saßen wir auch mal als Banknachbarn zusammen. Da hat er sich mir gegenüber eigentlich ziemlich normal verhalten und ich hab mich ihm gegenüber nett und hilfsbereit gezeigt (z.B. zusammen in mein Buch gucken, da er seins vergaß etc.). Allerdings hat er während dieser Zeit auch ab und an einen blöden Kommentar gelassen und dann gehässig gelacht oder Ähnliches. Nach dieser Zeit als Sitznachbarn haben wir uns eigentlich gegenseitig ignoriert.

Jetzt ignorieren wir uns auch noch so gut es geht, manchmal verhält er sich mir gegenüber immer noch ziemlich respektlos und ich weiß bis heute nicht, wieso. Dazu frage ich mich auch: Warum hat er mir früher gesagt, dass er mich hasst? Ich habe mit ihm davor nie etwas zu tun gehabt und wir hatten auch keine Geschichten in der Vergangenheit. Es hat ihm sozusagen nichts gebracht, mir dass zu sagen.

Ehrlich gesagt kann ich ihn durch diese Erlebnisse auch überhaupt nicht mehr leiden, es kotzt mich an wenn er mich respektlos behandelt und das auch noch witzig findet. Wir hatten in der Vergangenheit überhaupt nichts miteinander zu tun. Bevor wir in dieselbe Klasse kamen, wusste ich nicht einmal, dass er existiert.

Ich würde gerne ein paar Vorschläge entgegennehmen, wie ich das Problem zwischen ihm und mir lösen kann.

Und um ganz ehrlich zu sein: Ich bin wirklich nicht die Beliebteste und werde gerne mal von den Jungs generell gehänselt. Ich wehre mich nicht dagegen, da ich nicht gut argumentieren kann und ziemlich verunsichert und schüchtern bin Und nein, sie hänseln mich nicht, weil ich vielleicht süß und hübsch bin (bin weder das Eine, noch das Andere), eher weil sie einfach ihren Frust oder was weiß ich was an mir auslassen wollen.

Danke schonmal^^

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Hallo liebe Yuki San,

da verfolgt Dich ja ein Gespenst im Kostüm, von dem ich selbst gerade noch nicht weiß, ob da wirklich dieser Junge aus Deiner Klasse oder Du selbst dahintersteckst.

Schon seit zwei Jahren trägst Du seine Aussage mit Dir mit und zweifelst an Dir, reflektierst noch heute, in wie weit die Worte berechtigt waren und was sich hinter seiner Motivation dazu verbirgt. Aus Deinen Zeilen spricht zum einen eine gewisse Selbstakzeptanz und Direktheit, über die ich mich bei Dir sehr freue und die Du Dir hoffentlich immer behältst, aber auch eine Unsicherheit über Deine Wahrnehmung und Einschätzung durch andere.

Eine Sache bei Dir finde ich sehr sympathisch: In Deinem ganzen Text hast Du gar nicht versucht, diesen anderen Menschen als schlecht hinzustellen. Du hast viel mehr versucht, darzustellen, wie sich die Situation entwickelt hat, und Du suchst nach einer Erklärung, weil Du nicht glauben kannst, dass dieser Mensch wirklich nur "blöd" ist. Einen ganz großen Respekt dafür, den was Du hier automatisch machst, das tun ganz wenige Menschen im Leben: Selbst im Streit vom Positiven des anderen Ausgehen und immer an eine gemeinsame Basis zu glauben, auf der man sich wieder verständigen könnte.

Ich glaube an diese Basis auch, bin aber schon viele Jahre älter als Du und möchte Dir dabei gerne den Hinweis geben, dass Du diese Basis aber nur mit sehr viel Aufwand erreichen würdest.

Meine Antwort auf Deine Frage ist: Du wirst in Deinem Leben noch so einigen Menschen begegnen, die mit Deiner Art nicht klarkommen. Manche schreien, machen schauen abwertend, manche lächeln Dich an und machen den Rest hinter Deinem Rücken. Du kannst immer versuchen, Klarheit in solche Situationen zu bringen, aber Du musst Dir klar darüber sein, dass das viel Kraft kostet und meistens nichts Gutes dabei rauskommt, weil auch der Gegenüber eine große Barriere hat.

Behalte Dein positives Menschenbild bitte, aber versuche nicht, negative Bewertungen von (fast) fremden Menschen aufklären zu wollen. So gut funktioniert unsere Kommunikation leider nicht. Ich mache mit Bekannten, die ein ähnliches Problem haben, dabei oft eine Übung: Stell Dir vor, Du würdest zu einem anderen Menschen das Gleiche ins Gesicht sagen! Wie sehr widerspricht das Deinem Weltbild? Wahrscheinlich enorm! Stell Dir dann weiter vor, das jemandem ins Gesicht zu sagen, obwohl Du ihn kaum kennst. Wie sehr widerspricht das Deinem Weltbild? Das sind Welten!

Du musst mit solchen Menschen nicht d'accord gehen, Du musst mit ihnen keinen Frieden schließen, Du musst mit ihnen keine Ideale und Werte teilen.

Erkenne, dass es wirklich ungerecht, unangebracht und verletzend war, was er damals gesagt hat, dass er dabei derjenige war, der sich Dir gegenüber falsch verhalten hat. Konzentriere Dich bitte viel, viel mehr auf die kraftspendenden Freundschaften in Deinem Leben, mit denen Du Gemeinsamkeiten hast und die Dich so nehmen, wie Du bist.

Ich weiß, dass die Schule ein unschöner Ort sein kann, an dem Hänseleien und blöde Kommentare an der Tagesordnung stehen, aber sei Dir auch bewusst darüber, dass Du Dir die meisten Leute in Deinem Leben aussuchen kannst. Du darfst Dir Menschen aussuchen, die Dich genau so mögen, wie Du bist. Hättest Du gerne einen Freund, der einfach so zu jemandem hingeht und ihm ins Gesicht schreit: "Ich hasse Dich!"? Ich hätte Dich zehnmal lieber zur Freundin, verstehst Du?

Es gibt eine Studie unter Senioren, die aus den besondersten Ereignissen aus ihrem erzählen. Dabei wird meistens entweder eine sehr rührende, liebevolle Geschichte erzählt oder eine, in der Menschen in ihrer Eigenart verletzt wurden (wie bei Dir). Diese Menschen haben so ein Erlebnis teilweise ein lebenlang mit sich getragen. Ich wünsche Dir ganz stark, dass Du es schaffst, den Selbstzweifel an Deiner Person, den er Dir damals mitgegeben hat, abschütteln kannst und irgendwann eine rührende Geschichte erzählst :-)

Den Du bist wertvoll, so wie Du bist, liebenswert und schon Deine Schilderung und Deine Ausdrucksart zeigen, dass Du eine tolle Freundin sein kannst. Es gibt so viele Menschen, die Dich so schätzen und lieben können. Bitte beschäftige Dich dann nicht über so lange Zeiten mit einer Person, die Dich einfach negiert. Sprich mal mit Freundinnen oder so über dieses Problem mit ihm und hol Dir Loyalität ins Boot.

Ich hoffe, dass Du Dir Deine positive Sichtweise und Deine Selbstreflexion beibehältst, aber baue bitte auch einen kleinen Schutzwall auf, an dem Du solche "übertriebene" Kritik abprallen lassen und neutralisieren kannst. Niemals werden Dich alle so lieben, wie Du bist - aber das ist auch okay so.

Fazit: Lass ihn in Ruhe, keine Aussprache! Der Wunsch entspringt wohl eher einer derzeitigen Selbstunsicherheit, die Du durch seine Aussage konkretisieren oder auflösen möchtest. Tu Dir das gar nicht erst an. Mach Dein Leben bunt, suche Freunde, die Dich so lieben wie Du bist, gehe dorthin, wo Du Dich wohlfühlst und festige dadurch Dein Selbstwertgefühl so, dass Du über solche Aussagen inzwischen schmunzeln kannst. Denn ganz ehrlich: Das größere Problem vermute ich in der Situation nicht bei Dir, sondern bei ihm! Aber es ist bei aller Liebe nicht Deine Aufgabe, dieser Personen auch noch zu helfen oder sie verstehen zu müssen. Geh einfach weg und lebe Dein Leben im positiven Bereich!

Ganz liebe Grüße,
Balu

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Hallo lieber ToniKim,

mit dieser Frage haben sich schon sehr viele Menschen auseinandergesetzt. Eine allumfassende, einfache Lösung wurde bisher noch nicht gefunden, denn sonst wären wir wohl alle durchgehenden glücklich und bei guter Laune. Es gibt jedoch sehr gute Ansätze:

  • Der Körper muss gut versorgt sein! Letztendlich ist unsere Laune meist nur von unserem Hormonhaushalt abhängig (deswegen werden für gute Laune ja auch gerne mal Drogen eingeschmissen). Dieser kann enorm durch gesunde Ernährung und Bewegung beeinflusst werden. Allerdings gibt es auch Situationen, in denen akuter Stress entsteht. Beispielsweise bei Überforderung während einer Prüfung.
  • Da setzt der nächste Punkt an: Selbstbewusstsein! Wer schnell unsicher wird, der ist meist in einem höheren Stressniveau und größeren Schwankungen im Hormonhaushalt ausgesetzt. Durch Sicherheiten, Rückzugsmöglichkeiten (sozialen, emotionalen und auch örtlichen) und Erfolgserlebnissen kann das Selbstbewusstsein sehr gestärkt werden, so dass der Mensch auch in Stresssituationen stabiler und somit besser gelaunt bleibt.
  • Wahrnehmung, psychische Gesundheit und Erlebtes spielen dabei eine große Rolle. Wer durch eine Depression eine sehr pessimistische Wahrnehmung besitzt oder beispielsweise auf der Schule oft das Opfer von Mobbing wurde, tut sich sehr schwer Grundvertrauen ins sich und andere aufzubauen. Für solche Menschen ist es dann oft sehr schwierig, ein gesundes Selbstwertgefühl aufzubauen und über lange Zeiträume hinweg gute Laune zu haben.

Bei all dem sei aber auch gesagt: Der Mensch gewöhnt sich an vieles, auch an gute Laune. "Gute Laune" kann man natürlich nicht immer und überall haben, ansonsten wäre man wohl kein Mensch :-) 

Jeder Mensch hat ab und zu Trauerzeiten, fühlt sich ungerecht behandelt oder ist mit einer Lebenssituation überfordert. Es ist völlig normal, in solchen Fällen auch einmal "schlechte Laune" zu haben, denn ansonsten könnte man das Leben gar nicht mehr richtig wahrnehmen in seiner Ganzheit.

Ganz liebe Tag und einen schönen Start in die Woche,
Balu der Tanzbär

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Also die "besten" Socken sind definitiv die hier:

https://www.amazon.de/Hummel-Socken-Indoor-Sport-schwarz/dp/B0193DB5OY/ref=sr\_1\_6

Die kosten auch etwas mehr und sind eben von "der" Handball-Marke. Weil Socken beim Sport aber auch etwas schneller kaputt gehen, empfehle ich auch immer wieder die günstigeren Socken von Head. Link kommt im nächsten Kommentar, da man immer nur einen Link posten darf ;-)

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Hallo xd1999xd,

zunächst einmal toll, dass Du Dich bei so einem unangenehmen Thema einbringen und nicht länger zuschauen willst. Ich finde das wirklich toll, aber möchte Dich jetzt noch auf einen viel größeren, anderen Gedanken bringen, der am Ende heißt: Wer hat da Schuld? Wie kann man etwas dagegen tun?

Zum Anfang: Wie bist Du selbst auf dieses Thema gekommen? Wahrscheinlich durch die momentane, gesellschaftliche Entwicklung, wieder weniger Fleisch mit mehr Qualität zu essen. Man sieht immer mehr Bilder aus Massentierhaltung und Du bist wahrscheinlich tierlieb - Du hast die Bilder erschreckend und widerlich gefunden. Dann hast Du Dich entschlossen, nie wieder Billigfleisch zu essen, damit dieser Wahnsinn aufhört. Und weil Du das in Deinem (jungen) Alter sogar schon erkannt hast und durchziehst, sind andere Menschen, die Deinem Beispiel nicht folgen, egoistisch und tierfeindlich?

Aber jetzt pass auf: Dieses Problem wirst Du bei näherer Betrachtung bei 95% aller Produkte haben, die Du im Leben kaufst. Plastikverpackungen, extrem überfischte Meere, Entschrottung von Elektrogeräten in anderen Ländern, Kleidung aus fernöstlicher Kinderarbeit, Nüsse aus kalifornischen Riesenplantagen mit schlimmsten Arbeitsbedingungen.. es ist nahezu egal wo man hinsieht, hinter Billigpreisen versteckt sich immer jemand, der leidet und ausgenützt wird - im besten Fall ist das der Kunde selber.

Desto näher Du an den "Opfern" dran bist, desto wütender wirst Du darüber werden. An die Tiere bist Du jetzt nahe rangekommen, aber das hilft den "Sklaven-Arbeitern" in Katar, die unsere WM 2022 gerade ermöglichen, herzlich wenig.

Und an diesem Punkt will ich fragen: Wieviel Schuld an diesem ganzen Gedönst aus Tier- und Menschenfeindlichkeit zugunsten von Preisvorteilen will man den Konsumenten geben? Der Mensch ist für den Kategorischen Imperativ einfach nicht geschaffen, weil er nicht weit genug sehen kann. Wir können nicht die ganze Welt im Auge behalten und auf alles reagieren - wir Menschen sind im größten Maße mit uns selbst beschäftigt. Das ist unsere Natur!

Dagegen kann man sich wehren, das kann man egoistisch und sonstwas finden.. aber das wird auf Dauer keine Lösung bringen, oder? Dieses Verhalten kann sich vielleicht in 1000 Jahren ändern, aber nicht jetzt und nicht so.

Gesundes Essen, sauberes Wasser, ein Dach über dem Kopf mit "normalem" Tierumgang und humanen Arbeitsbedingungen.. wahrscheinlich wäre das inzwischen international möglich, wenn das Kapital gleichmäßig verteilt wäre. Ist es aber nicht.

Wenn sich eine alleinerziehende Mutter gesund und verantwortlich ernähren, kleiden und einrichten wollte, müsste sie erstmal eine Bank überfallen. Es ist nicht möglich. Wohin also mit Deiner Wut? Ich sehe viele Fehler in der Politik, in der Wirtschaft und auch, wie Du, im Menschen selbst.. aber das hier ist keine Frage darüber, ob jemand tierlieb ist oder nicht. Das ist eine allgemeine politische und existenzielle Frage des Zusammenlebens in einer kapitalistischen Gesellschaft.

Schlusswort: Ich finde nicht, dass Menschen "nicht tierlieb" sind, nur weil sie Billigfleisch essen. Ich finde auch nicht, dass Menschen Mörder sind, weil sie die WM2022 genießen und bejubeln werden. Viele Menschen können eine in Plastik verpackte Salamischeibe einfach nicht mehr mit einem lebenden Tier in Verbindung bringen und ich lasse diese Ausrede zählen. Kollektive Umdenkprozesse finden langsam statt und brauchen Zeit.. und müssen mit entsprechenden Gesetzen unterstützt werden.

Ich habe an dieser Stelle keine Lösung, wollte nur das Thema öffnen, weil ich es einfach ungerecht finde, andere Menschen für ihre "Fehler" so zu verurteilen. Man hat selber unzählige davon..

Beste Grüße, Stefan

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Hallo cielxxxx,

ich glaube, ich kann Dir ein bisschen Licht in die Sache bringen und Dir gleichzeitig ein bisschen Verständnis um den Muskelkater herum näherbringen.

Der Muskelkater an sich ensteht durch das Einreißen der Z-Scheiben, die zwischen Deinen Muskelfasern festgesetzt sind und Aktin- und Titionfilamente (die gehören zur Muskelfaser) zusammenhalten. Zwischen diesen Filamenten ist ein bisschen Platz und bei eingerissenen Z-Scheiben läuft dort Wasser hinein. Deswegen sieht ein Muskel mit Muskelkater auch oft ein bisschen größer aus. Diese Größe bringt allerdings auch einen ziemlich Druck mit sich, der widerum auf die Nerven drückt. Bei Bewegung tut das dann natürlich besonders weh.


Ein Muskelkater entsteht ja bekanntermaßen durch Überbelastung. Aber was heißt das eigentlich genau? Überbelastung können viele Dinge sein: Mangel an für die Muskelarbeit wichtigen Stoffen (beispielsweise Magnesium oder bestimmten Aminosäuren), wodurch der Muskel unter mehr Spannung steht, verkrampft und das reißen der Z-Scheiben begünstigt. Überbelastung kann allerdings auch einfach zu sehr hohes Gewicht oder ruckartige Bewegungsausführungen sein.

Überbelastung wird aber auch gleichzeitig noch vom Nervensystem mitbestimmt: Dein Körper lernt, mehr Muskelfasern bei einer bestimmten Belastung zu rekrutieren, sie besser abzustimmen und dadurch ökonomischer zu arbeiten. Dieser Faktor spielt immer dann eine sehr große Rolle, wenn man ganz neu anfängt oder einfach eine komplett neue Übung durchführt, die den Muskel ein wenig anders belastet.

Beispielsweise bekommt jemand, der im Fitnessstudio viel Kniebeugen macht und seine Beine routiniert trainiert, beim ersten Mal Skifahren auch sehr leicht Muskelkater, weil sein Nervensystem nicht auf die stoßartigen Ausgleichsbewegungen (mit gestrecktem Muskel) beim Skifahren eingespielt ist.


Und warum der Muskelkater jetzt so schnell nachlässt, kannst Du Dir wahrscheinlich schon denken: Es ist ein Zusammenspiel dieser Faktoren. Stell Dir Muskelkater als eine Belastungsgrenze für Deinen Körper vor - man macht den Körper an dieser Grenze ja leicht "kaputt". Das will er natürlich unbedingt verhindern. Er sammelt für die nächste Belastung der Muskelgruppe mehr nötige Stoffe (vor allem lokal) und zu Beginn arbeitet vor allem das Nervensystem ganz enorm mit und lernt sich enorm schnell ein.

An der Stelle möchte ich ChristelHuber ein wenig widersprechen: Muskelkater kommt auch durch "richtige Ausführung", man will ihn im Bestfall ja sogar erreichen. Wenn Gelenke, Bänder etc. weh tun, dann sollte man mal auf die Technik schauen.


Ein schöner Vergleich: Der Körper optimiert sich am Anfang auf solche Muskel-Belastungen eben extrem schnell und später immer langsamer. Du kannst den Trainingserfolg (welcher ja der Körperoptimierung gleichkommt) mit der Höhe eines Sandhaufens vergleichen. Um ihn größer zu machen, brauchst Du erstmal nur eine Schippe Sand, aber wenn der Haufen schon mal bisschen größer ist, rinnt alles seitlich runter und Du Du brauchst richtig viel Arbeit, um ihn nur wenige Zentimeter zu erhöhen.

Richtig durchtrainierte Profis wollen auch oft noch einen Muskelkater bekommen, müssen dafür halt dann mit extrem hohen Gewichten und perfekt ausgeführten, komplexen Übungen unter Muskelschmerzen trainieren, damit er noch kommt, da der Körper sich schon sehr gut darauf eingestellt hat.

Es ist ein weiter weg, überhaupt zu lernen, wie man das schafft. Wäre ein Anfänger perfekt eingelernt und gut betreut, könnte er sicher über 1-2 Jahre mit leichtem Muskelkater nach dem Training trainieren, aber dazu gehört viel Erfahrung und auch körperlich-kinästhetische Intelligenz, um die Übungen perfekt auszuführen.

Du wirst am Anfang noch ein recht normales Training mit leichteren Gewichten haben, auf das sich der Körper eben sehr schnell einstellen kann. Gerade die erste und zweite Woche bekommt JEDER Muskelkater - oder auch nach 2-monatigen Pausen etc.. Schon in der zweiten Woche verschwindet dieser "Anfangsmuskelkater" eigentlich immer wieder. Danach muss/kann man die Trainingintensität langsam steigern.


Oft wirst Du auch noch lesen, dass man die Übungen immer mal wieder wechseln sollte, um den Muskel "anders" zu belasten. Das trainiert vor allem Dein Nervensystem mit und ist von großem Vorteil, wenn Du nebenbei flexiblen, azyklischen Sport machen willst (zB Ballsportarten). Im Profibereich muss man da sogar ein wenig aufpassen: Karl Ess (ein mMn sehr unseriöser YouTube-Trainer) hatte letztlich besipielsweise durch gezielte Hochbelastung des zentralen Nervensystems einen Zusammenbruch des gleichen erreicht. Das ist nicht lustig und sehr gefährlich! Ich spreche das nur beispielhaft an, um zu zeigen, wie sehr es am Training beteiligt ist.


So, dass war ja jetzt richtig viel Text :D Wenn Du noch irgendwelche Fragen hast, frag einfach nochmal nach.

Liebe Grüße,
Balu

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Hallo Ila,

na hier passt meine Antwort ja eigentlich noch besser hin. Viele hier haben Dich ja schon in die richtige Richtung verscherzt: Du musst es erstmal schaffen, dass Dir das Studium Spaß macht! Das ist Regel Nr.1 für ein erfolgreiches Studium. Schau, dass Du liebe Komillitonen kennenlernst, dass Du Leute findest, Die mit Dir in Vorlesungen gehen und die Übungen machen, die mit Dir auch abends mal ausgehen. Das ist nicht Jux und Tollerei, sondern gehört dazu, wenn Du 3-4 Jahre an dieser Uni sein möchtest.

Sicher ist das Lernen auch wichtig, aber mach Dich jetzt nicht verrückt! Wichtig ist vor allem, den Lernstoff genau abzugrenzen. Frag Die Dozenten und - ganz wichtig - hol Dir die Altklausuren von den älteren Semestern. Jede Uni hat die irgendwo online. Eventuell mal Tutoren oder so fragen.. irgendwie kommt man da immer ran. Und fragen, fragen, austauschen.. irgendwer weiß immer irgendwas:

  • Der Dozent hört gerne das und das
  • Der macht unglaublich schwere Prüfungen
  • Bei dem muss ich auf Multiple Choice lernen
  • Hier ist noch nie jemand durchgefallen, der auch nur den kleinen Finger gerührt hat

Dieses ganze Abwägen und Tratschen gibt's auch noch genauso im Masterstudiengang, es bleibt immer. Und geh ruhig auf die Dozenten zu, schreib ihnen Email oder geh in die Sprechstunde, wenn Du mal unsicher bist. Ich habe noch keinen einzigen Dozenten gehabt, der sich nicht liebend gerne um mich gekümmert hätte, wenn ich mal eine Frage hatte.

Den wichtigsten Tipp habe ich Dir ja schon in der anderen Frage gegeben: Pass auf Deinen Kopf auf. Ein bisschen Sport, bunte Abende und ein paar Quatschrunden in der Mensa sind oft wichtiger als die volle Konzentration auf die Lernerei.

Beste Grüße und viel Erfolg,
Balu

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Haha, ich würde da die ultimativ perfekte Szene überhaupt draus machen :D :D

Einfach komplett nüchtern in versammelter Runde kurz im Vorbeigehen einen flüchtigen Kuss: "Hi, Schatz!"

Die Gesichter werden unbezahlbar sein. Der Rest regelt sich dann von alleine.. ist doch alles okay und im Butter. Ein guter Bruder freut sich für Dich und für den Freund, dass sie jeweils so tolle Menschen abbekommen/gefunden haben. Die Eltern umso mehr ;-) Mach kein Problem draus, es ist keines.

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Hallo Softrox,

da gibt es zunächst viele Argumente. Das schwerwiegendste ist wohl:

  • Sich mit 20 für so ein großes Tattoo zu entscheiden, birgt oft ein großes Risiko für das Alter. Mit 35 steht wohl niemand mehr so wirklich auf "Alice im Wunderland" :D

Zum anderen gibt es da noch eine wichtige Überlegung:

  • In vielen Jobsparten sind Tattoos etwas verpönt. Gerade im Buisness-Kundenservice sind solche großflächigen Tattoos, die man auch bekleidet sieht, oft unerwünscht. Das könnte für viele ein großer Punkt sein - je nach Gewerbe.

Ansonsten gibt es natürlich nicht viel dagegen zu sagen. Es muss halt professionell und nicht im niedrigsten Preisniveau gestochen werden, damit es auch den Erwartungen entspricht. Das kann ziemlich teuer werden, falls das Geld eine Rolle spielen sollte.

Mein größter Tipp geht aber an Dich selbst: Du liebst diese Frau! Lass Dich auch von ihren Ansichten und Vorlieben begeistern. Du musst die Tattoos nicht lieben, aber lerne, diese Seite an Deiner Freundin komplett akzeptieren zu lernen. Das ist sie, das gehört zu ihr! Es gibt mMn keinen größeren Bezeihungskiller, als den, am Partner etwas als grundauf negativ herauszuarbeiten.. auch in der Diskussion, denn Du wirst sie ja wahrscheinlich nicht unbedingt "gewinnen" :D Sag ihr am Ende, dass Du sie liebst - mit oder ohne Tattoo. Zeig auch ein bisschen positives Interesse und mach ihr auch ein Kompliment für so ein Tattoo, wenn es gut aussieht. Du bist zwar ihr Partner, aber deswegen sollte man natürlich nicht versuchen, dem anderen seine eigenen Ansichten aufzudrücken.

Darüber hast Du Dir sicher schon ähnliche Gedanken gemacht. Ich wiederhole es hier nur nochmal, damit Du auch weiter daran denkst: Der größte Liebesbeweis ist der, den anderen so sein zu lassen und zu lieben, wie er ist und sich entwickelt! Sie wird Dir ewig dafür dankbar sein, wenn Du nach dem Gespräch sagen kannst: "Lass Dir das Ding stechen, ich finde es nicht perfekt, aber das ist für unsere Beziehung ja nun wirklich scheißegal und ich ich versuche, auch das Tattoo lieben zu lernen, denn das gehört jetzt zu Dir."

Viel Glück - vor allem in der Beziehung :-)
Balu

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Hallo arjen,

der Unendlichkeitsbegriff in der Mathematik ist manchmal schwieriger als man denkt. Dein Ergebnis beispielsweise "kann" richtig sein, ist es aber in den meisten Fällen nicht. Am besten verstehst Du diesen Zusammenhang wahrscheinlich an ein paar Beispielen:


Betrachten wir zu Anfang vielleicht einfach mal Grenzwerte von Funktionen. Sagen wir mal, Du hättest Die Funktion gegeben:

f(x) = (2*x) / x

Wir kürzen hier noch nicht, sondern lassen das so stehen. Wenn wir für x jetzt immer größere Werte einsetzen (x also gegen Unendlich laufen lassen), dann wird trotzdem immer f(x) = 2 herauskommen, weil oberhalb vom Bruch und unterhalb vom Bruch das gleiche x steht. Es läuft quasi "gleich schnell" gegen Unendlich.

Wenn Du jetzt aber eine Funktion wie diese hier hast:

f(x) = x² / x

Dann sieht das Ganze schon anders aus. Lässt man jetzt das x gegen Unendlich laufen, so wird das x² im Zähler viel schneller viel größer als das nicht potentierte x im Nenner. Für x -> ∞ gilt dann zwar sowas wie "∞/∞", aber das schreibt man so nicht, weil es eben ungenau ist. Der Mathematiker sagt dann, es wäre nicht genügend definiert. Man würde dann schauen, einen aussagekräftigeren Ausdruck zu bekommen. Beispielsweise eben durch Kürzen (oder auch durch L'Hospital, falls ihr denn irgendwann mal durchnehmt). Man sieht hier also, dass f(x) auch gegen unendlich geht für x gegen Unendlich.


Wenn man jetzt von einer "Anzahl" an Elementen spricht, die unendlich groß ist, zum Beispiel die Menge aller natürlichen Zahlen {1,2,3,...,∞} dann ist diese natürlich auch unendlich groß. Man spricht hier von dem Begriff "abzählbar unendlich".

"Überabzählbar Unendlich" sind dann Mengen, die auch unendlich viele Elemente, haben aber einen Unterschied: "Abzählbare Mengen" könnte man mit 1 bis ∞ durchnummerieren und man könnte immer sagen, welche Zahl welchem Element entspricht. Bei überabzählbaren Mengen geht das nicht mehr. Beispielsweise ist die Menge der reellen Zahlen überabzählbar. Das ist nicht soo einfach zu verstehen, viele lernen es erst im ersten Semester der Mathematik, also mach Dir nichts draus. Die genaue Definition ist auch etwas schwieriger.


Was übrigens schon definiert ist: 0 / ∞ ergibt natürlich 0, da etwas ganz Kleines, geteilt durch etwas ganz Großes ganz Klein wird. Ein schierigerer Fall ist ∞ * 0 (wobei hier 0 für etwas Winzigkleines stehen soll, nicht für die totale 0) beispielsweise bei

f(x) = x * (1 / x)

Für x gegen Unendlich geht hier x natürlich gegen unendlich und (1 / x) geht gegen 0. In der Multiplikation kommt aber immer wieder f(x) = 1 heraus. Letztendlich kannst Du solche Probleme aber immer auf das oben beschriebene ∞ / ∞ zurückführen:

f(x) = x * (1 / x) = x / x

Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen weiterhelfen und ich habe Dich nicht vollends verwirrt :D Wenn Du Fragen hast, frag einfach nochmal nach :-)

Beste Grüße, Balu

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Nie die große Liebe finden?

Hallo! :) Tut mir leid, meine Frage ist etwas seltsam, aber sie beschäftigt mich schon seit Langem... :/ Gibt es Leute (,die ein normales Alter erreicht haben) und sich trotzdem nie verliebt haben und / oder sich nie jemand in sie verliebt hat? Ich frage das, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass sich jemals jemand in mich verlieben sollte... Das könnte einfach nicht sein!!! :'D Ich meine, ich finde, ich bin weder besonders hübsch (und das ist ja mal das Erste, was man von einer anderen Person mitbekommt), weshalb ich schon einmal nie angesprochen werden würde oder so. 2. Bin ich ziemlich schüchtern. :( Die meisten Leute bemerken mich noch nicht einmal, da ich anscheinend null Ausstrahlung habe. Wenn ich mit Freunden zusammen bin, bin ich natürlich nicht schüchtern, dann plappere und rede ich meistens die ganze Zeit! xD Ich weiß, ich weiß, eigentlich sollte ich noch vieeel Zeit haben, da ich erst 14 bin, aber alle meine Freundinnen hatten schon Freunde und auch wenn es immer heißt, dass man in diesem Alter noch gar nicht verliebt sein könnte, sind manche es definitiv. Und immer, wenn ich gefragt werde, ob ich mal einen Freund habe/hatte und ich "Nein." sage, werde ich nur fassungslos angeguckt und niemand glaubt mir, dass ich noch nie verliebt war. :( Kann dass ich mich noch nie verliebt habe auch daran liegen, dass ich einfach zu hohe Ansprüche habe? Obwohl ich selber nicht wirklich was zu bieten habe... Ich meine, ich will natürlich nicht einfach mit dem Nächstbesten zusammenkommen, nur um eine Beziehung zu haben. Aber trotzdem (ich weiß zwar nicht genau, was "mein Typ" ist ^^ ), aber ich hätte gerne einen Freund, der auch gerne liest, mit dem ich mich über Bücher unterhalten kann und der wenigstens etwas intelligent ist. Allerdings sind alle Jungs, die ich kenne und auf die das bis jetzt zutrifft eher so, dass sie total mit ihrem Wissen angeben und so weiter und das finde ich auch nicht so wirklich toll... Ich glaube, ich bin eindeutig zu kompliziert! :D Oder könnte es daran liegen, dass ich aus allen möglichen Büchern zu hohe Ansprüche habe? Oder auch zu romantische Vorstellung? ich würde mich gerne ein einziges Mal in eine Person verlieben, mit ihr zusammenkommen und für den Rest meines Lebens zusammenbleiben -obwohl ich weiß, dass das wenig realistisch ist... Um noch einmal zum Vorherigem zurückzukommen... ich glaube schon, dass irgendwann einmal jemanden finden werde, in den ich mich verliebe, aber kann es sein, dass ich niemals jemanden finden werde, der sich in mich verlieben könnte? Vielen Dank schon einmal! :)

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Hallo Daydreamer,

ich möchte zu dem Text noch dazusagen, dass er (bis auf den allerletzten Absatz) komplett einhergeht mit psychologischen Forschungen und Sichtweisen. Im Generellen sagt man, dass die Wahrnehmungsstruktur von sich selbst und der Umwelt schon im zarten Alter von 12-14 endet und am stärksten beeinflussbar in den bewussten Jahren davor geprägt wird.

Wer dort nur Liebe für das "Brav sein, Gehorchen, gegen Leistung" bzw allgemein Liebe im Gegenzug für erfüllte Anforderungen bekommt, der wird sich ein Leben lang schwer tun, seine eigene Liebe zu erkennen und nach außen zu tragen. Er wird sich immer messen müssen an Dingen wie Aussehen, Erfolg, Geld oder auch Intelligenz. Sogar, wenn er rational längst weiß, dass das unwahr ist und er sich selbst im Weg steht. Das Kleinhirn ist hartnäckig ^^

Oft enstpringt daraus dann eine permanente Selbstüberforderung an sich selbst und das Umfeld, eine Unausgeglichenheit, Selbstaufopferung, Höhrigkeit und eine gewaltige Sehnsucht nach wahrer Liebe, die man zwar irgendwo in sich spürt, aber nicht ausleben kann.

An diesem Punkt gehen viele Leute um die 20-30 das erste Mal in ihrem Leben in Therapie wegen Depression, Burnout etc.. Was bringt man diesen Menschen bei? Man achtet eigentlich kaum auf deren "Probleme", wegen denen sie kommen, man analysiert nicht ihr Chaos, welches sie sich da aufgebaut haben - nein. Man bringt ihnen bei, sich selbst glücklich zu machen, sich wertzuschätzen und zu lieben. Von allen Anforderungen der Welt einmal wegzuschauen und sich auf das eigene Wohlbefinden zu achten und somit auch darauf, fähig zu werden, Eigenliebe zeigen zu können, sich selbst wichtig und liebenswert zu erfahren - ungebunden an Forderungen, Messlatten und gesellschaftliche Zwänge.

Wie Du sehen kannst, folgt der Text sehr genau diesem Muster :-)


Darunter hast Du gefragt, was Du denn nun unternehmen könntest, um Dich selbst mehr lieben und damit mehr Liebe nach Außen tragen zu können?

Lies Dich mal ein wenig über Selbst-Hypnose schlau. Ist komplett ungefährlich und geht eigentlich sehr einfach. Du brauchst dabei auch keinen richtigen Hypnose-Zustand, sondern eine tiefe Entspannung reicht oftmals aus. Mehrfach über einen längeren Zeitraum angewendet, bewirkt auch die Selbsthypnose in diesem Bereich Wunder. Eine inzwischen immer besser entwickelte Methode, um sein Kleinhirn wieder besser zu konditionieren. Besonders gut und professionell finde ich die Texte von Eisfeld :

http://www.amazon.de/Hypnose-Audio-CD-Unterst%C3%BCtzung-lieben-Privat--Praxisgebrauch/dp/B00DYIVTN2/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1398931145&sr=8-1&keywords=selbst+gl%C3%BCcklich+machen

Was kannst Du ansonsten machen? Weniger von Dir erwarten! Das geht nicht von heute auf morgen. Du musst aufhören, Dich an Idealen und an so hohen Messlatten zu messen, dass Du in 90% aller Fälle zu den Verlieren gehörst. Diese nergative Denkweise ist es, die auf Dauer alle kaputt macht. Du musst lernen, Dich selbst glücklich zu machen, nicht indem Du Diese Messlatten übrspringst, sondern indem Du die einfachen Dinge tust, die Dich wirklich Glücklich machen. Wann war das Letzte mal, dass Du etwas zum ersten Mal getan hast? Gestalte Deine Tage bunter, lass Lebensfreude in Deinen Alltag an die erste Stelle rutschen. Sag NEIN, wenn Dich etwas nicht glücklich macht, sag JA, wenn Du weißt, dass Dich etwas glücklich macht aber Du Angst davor hast.

Stell Dich vor den Spiegel und sag Dir jeden Tag auf, warum Du super und einzigartig und liebenswert bist und warum Du Dich selber liebst. Das hört sich etwas blöd an, aber mach es bitte einmal und spüre danach, wie lange dieses Gefühl nachklingt und wie schön es ist. Manifestiere es in Dir. Wenn Du so etwas zu Dir sagen kannst, kannst Du das irgendwann auch andere spüren lassen und sie können es erwidern.

Trau Dich mehr, zu dem zu stehen, was Du im Leben haben möchtest. Nicht Dein Umfeld, nicht Deine Eltern, nicht irgendwelche Frauen - das ist DEIN Leben und an allererster Stelle steht, dass DU darin glücklich wirst. Das ist auch nicht egoistisch. Glückliche Menschen machen ihr Umfeld ebenfalls viel glücklicher und Du kannst ohne schlechtem Gewissen Menschen aus dem Weg gehen, die nicht in Dein Leben passen.

Trau Dich, Du selbst zu werden und für das einzustehen, was wirklich aus Dir kommt. Versuche, nur das Allernötigste zu unterdrücken, den Rest lässt Du authentisch aus Dir heraus - auch Deine Vorlieben, Deine Wünsche, Deine Sehnsüchte.

Wie gesagt: Es dauert oft eine lange, lange Zeit, bis man das gelernt hat. Das Kleinhirn steuert immer gegen. Es umzukonditionieren dauert einfach sehr lange. Man muss jeden Tag dran bleiben. Es ist in etwa wie das Aufhören mit einer Sucht ( Rauchen oder ähnlichem). Erst, wenn man sich lang genug dagegenstemmt, stört das Kleinhirn auch weniger in seiner Denkweise.

Liebe Grüße, Balu

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Unbeliebt in der Schule :(

Hallo :)

Ich bin jetzt in der 11. Klasse eines Gymnasium und momentan Klassenbeste. Daher werde ich häufig als Streberin bezeichnet. Wenn ich mal eine 2 schreibe, lachen die anderen mich nur aus und sagen dass ich schlecht bin. Obwohl sie selber nur eine 4 oder 5 haben. Eigentlich möchte ich auch nur ein gutes Abitur machen. Warum sind einige in der 11. Klasse immer noch so kindisch?

In meiner Klasse werde ich von allen ausgegrenzt. Jetzt in der 11. wird sehr oft Gruppenarbeit gemacht. Immer wenn wir Gruppenarbeit machen, bleibe ich übrig. Dadurch habe ich dann immer das Gefühl das ich nicht dazu gehöre. In sport werde ich immer als letztes in die Mannschaft gewählt. Obwohl ich sportlich bin.

Eigentlich habe ich nur 2 gute Freundinnen.

In meiner Klasse mag mich keiner. Es gibt nur wenige Gründe, warum mal jemand mit mir redet:

  • er/sie möchte bei einer Klassenarbeit abschreiben
  • er/sie möchte Hausaufgaben abschreiben
  • ich soll irgendetwas erklären
  • um mich zu beleidigen

Liegt es an meinen guten Noten, dass ich von der Klasse ausgegrenzt werde ?

Ich gebe nie mit meinen Noten an. Eigentlich möchte ich den anderen meine Noten ja auch garnicht sagen. Aber wenn wir eine Klassenarbeit wieder kriegen, sagen die Lehrer meistens, dass ich eine 1 geschrieben habe und wieder die beste Note hatte. Dann weiß sofort jeder meine Note. Dürfen Lehrer das eigentlich sagen ohne zu fragen?

Dieses Problem habe ich eigentlich erst seit ich in der 11. Klasse bin. Von der 5. - 10. Klasse war ich auf einer Realschule. Dort hatte ich meistens einen Notendurchschnitt von 1,0. Bin auf der Realschule geblieben, weil ich mit meiner besten Freundin in einer Klasse bleiben wollte. Bei Gruppenarbeit bin ich nie übrig geblieben und in Sport bin ich auch sehr schnell in eine Mannschaft gewählt worden. Wurde nie als Streber bezeichnet und habe häufig anderen etwas erklärt.

In dieser Klasse habe ich jetzt nur noch das Gefühl, dass ich nicht dazu gehöre.

LG

Micky

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Hallo Micky,

da widerfährt Dir gerade aber etwas sehr Unangnehmes. Ich wünsche Dir zunächst, dass Du standhaft bleiben kannst, weiter an Dich glaubst und Dir von den Mitschülern nicht Dein Selbstwertgefühl nehmen lässt.

Die meisten haben es hier "Neid" genannt, was Deine Mitschüler dazu bewegt, Dich zu "mobben". Ich denke, das darf man so bezeichnen. Neid ist allerdings nie ein einzelner Grund. Erst in der Kombination mit anderen antipathischen Gefühlen wird der Neid auch nach außen getragen. Du bist sicher auch neidisch auf manche Dinge, aber beschimpfst deswegen nicht andere Leute.

Ich begebe mich bei meiner Antwort einmal auf Glatteis und mutmaße ein wenig: Du hast sicher schon in der Realschule gelernt, Dich stark auf die Schule zu konzentrieren, denn zu einer 1,0 gehört nicht nur Intelligenz sondern auch viel Arbeit. Ich nehme daher mal an, dass Du sehr diszipliniert bist und dementsprechend auch Deine Rolle als Schülerin sehr ernst nimmst, viel Zeit investierst. Mach Dir einmal bewusst, dass das gerade in Deinem Alter sehr wenige Jugendliche können und machen - noch dazu freiwillig :D

Jetzt hast Du zusätzlich die Klasse gewechselt, hast also niemanden in der Klasse gekannt und Dich aber auch hauptsächlich weiterhin ganz auf den Unterrichtsstoff und Deine schulische Leistung konzentriert. Die anderen kannten sich natürlich davor. Als Du in die neue Klasse kamst, warst Du also erstmal eine Neue, eine Fremde, die sich vor ihnen profilieren sollte. Anstatt Dich darum zu bemühen, Dich in die Klassenatmosphäre einzugliedern und starkes Interesse an den anderen zu zeigen, stand für Dich die neue Aufgabe des Gymnasiums an erster Stelle. Das ist natürlich nur eine Vermutung, aber anscheinend bist Du ja isoliert geblieben.

Als bereits bestehende "Gruppe" haben sie erwartet, Du würdest Dich zu beweisen versuchen und Dich eingliedern wollen. Als sie gemerkt haben, dass Du Deine Prioritäten anders gesetzt hast, sind die Tore zugefallen. Viele haben sich vielleicht insgeheim gedacht: "Ah, die ist sich zu gut für uns, die will sich wohl nicht mit uns abgeben." Und dann sehen sie noch, dass Du ihnen um Längen voraus bist in der Schule.

Viele Jugendliche und leider auch noch Erwachsene haben allerdings das dringende Bedürfnis, ihr Umfeld auf ihr "Niveau" anzupassen. Entweder dadurch, dass sie sich selber schönreden oder eben ihr Umfeld "abwerten". Da die Rolle der Gruppenzugehörigkeit bei Dir nicht funktioniert hat und Du sie somit nicht durch Wertschätzung "aufwertest", werten sie Dich nun ab. Ist dieser Kanal erstmal geöffnet, kommt da leider auch viel ungerechter Müll durch.

Es ist also nicht nur direkt der Neid auf Deine Noten sondern die Ungnade der "Schlechteren", da Du sie nicht aufwertest. Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine. Dein "nicht angeben" ist da auch kein Kriterium mehr, du vermittelst ihnen, dass Du eigentlich nichts mit ihnen zu tun haben möchtest. Vielleicht willst Du das ja sogar, aber sie fühlen sich von Dir eher ignoriert.

Ich finde die vielen Antworten hier a la "Ignoriere sie einfach" und "Anderssein ist nicht erwünscht" leider nicht gut. Natürlich ist das richtig, ja, aber trotzdem musst Du Dich in der Klasse auch wohlfühlen können und einen Zugang zu Freundschaften und einer glücklichen Jugendzeit dort bekommen. Mir wäre das an Deiner Stelle ein Stück Anpassung wert, denn wie man in den Wald ruft, so schallt es hinaus.

Jetzt ist es bei Dir ja noch nicht total in ein extremes Mobbing ausgeartet, es besteht also noch ein wenig Hoffnung, das sich etwas ändert. Und das wäre ja wirklich von Nöten. Also was tun?

Brich die Tore wieder auf, um in diese Gruppe zu kommen. Dabei musst Du nicht auf Knieen kriechen oder betteln. Eine Radikallösung, wenn Du viel Rückrat und Mut hast, wäre beispielsweise, dass Du Dich mal vor die Klasse stellst und sagst, dass Du es schade findest, dass Du niemanden richtig kennenlernen konntest, aber eigentlich echt nett und interessant findest. Deswegen willst Du eine kleine Party am Wochenende feiern. Es sind alle eingeladen. BAM! Sowas geht aber nur mit breiter Brust, guter Laune im Gesicht und viel Selbstvertrauen. Und dann suche auch lebendig Anschluss und zeige etwas Interesse am Leben Deiner Mitschüler.

Ansonsten suche Dir Verbündete, mach Deinen Mitschülern Komplimente. Du hast es sicher schon mal an Dir selbst bemerkt: Wenn Dir jemand ein Kompliment macht, würdest Du das immer gerne erwidern bzw. baut sich sofort mehr Sympathie auf. Schau, dass Du zwar nicht anhänglich und ergeben wirkst, aber trotzdem Interesse zeigst, sie zum Lachen bringst, für sie etwas Positives für ihr Leben wirst, dass sie Dich mit etwas Positivem verbinden. Und vielleicht kannst Du dann ja auch mal mit ihnen zusammen kindisch sein, das tut Dir sicher auch manchmal gut ;-)

Liebe Grüße, Balu

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Wie verhalte ich mich in diesem Streit mit einer eigentlich guten Freundin?

Eine langjährige Freundin von mir hat seit 2 Jahren einen neuen Freund, den sie in diesem Jahr auch heiraten wird. Sie war jahrelang alleinerziehende Mutter von Teenagern, voll berufstätig und hat entsprechend wenig Zeit, was aber nie ein Problem für unseren Kontakt war. Wir haben hauptsächlich telefoniert oder Mails geschrieben und uns eher selten gesehen. Seitdem sie neu verliebt ist, fuhr der Kontakt von ihrer Seite her gegen Null, sie hat halt einiges nachzuholen. Ich selbst habe 2 kleinere Kinder und auch entsprechend viel zu tun.

Nun hat sie sich angewöhnt, alle paar Monate sonntags morgens anzurufen um sich und ihren Freund bei mir zum Kaffee einzuladen für „gleich“; wenn sie bei einer Motorradtour hier vorbeifahren. Dies passt mir nicht - Sonntag ist bei uns Familien- u. Faulenzertag, ich bin nicht auf Besuch eingerichtet und ich mag das nicht, wenn jemand „gleich“ kommen will, noch dazu mit einer mir fremden Person (ihrem Freund). Dies hab ich ihr gesagt u. darum gebeten, sich einen Tag vorher anzukündigen. Sie meint, das geht nicht, da man ja vorher nicht weiß, wie das Wetter wird u. entsprechend planen sie ihre Touren nicht - spontan oder gar nicht.

Anfang Januar war das Spiel genauso, an dem Tag war jedoch meine Tochter krank. Diese Freundin war nun über meine Absage sehr sauer. Jede Erklärung meinerseits wurde abgeblockt u. auch meine Argumente, daß dieses „geht nicht“ nie ein Problem zwischen uns war, wurden nicht akzeptiert. Ich war die Böse. Ich hab sie für eine Woche später zum Kaffee/Kucheneingeladen - eben vorangekündigt. Darauf bekam ich weder eine Zu- noch eine Absage - sie hat einfach nicht mehr reagiert. Einen Monat später schrieb ich ihr noch eine Mail, wie schade ich das finde, und daß es doch möglich sein sollte, das zu klären. Wieder keine Reaktion. Nun hab ich mit dem Thema abgeschlossen.

Letzten Sonntag plötzlich (sonntags morgens) klingelt es u. besagte Freundin steht (unangekündigt) vor der Tür, um eine Einladung für ihre Hochzeit abzugeben! Ich selbst war nicht an der Tür, sie hat auch nicht nach mir gefragt, u. so ist sie wieder gefahren. Dazu sei gesagt, daß wir knappe 40 km auseinander wohnen.

Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich freu mich über die Einladung, aber der Streit ist ungeklärt; sie meldet sich weiterhin nicht. Diese Hochzeit findet mitten in der Woche statt, ich muß mit öffentl. Verkehrsmitteln hinfahren, das kostet mich ne Stange Geld, ein Geschenk wird sicher auch erwartet - und ich bin mir nicht sicher, ob ich gewillt bin, Zeit und Geld zu „investieren“, da ich nicht mal weiß, ob wir noch befreundet sind oder nicht. Auch, daß sie die Einladung wieder unter denselben Voraussetzungen hier abgegeben hat, die unseren Streit verursacht haben, stößt mir bitter auf.Ich hab noch fast 2 Monate Zeit, um zu- oder abzusagen für die Hochzeit.

Aber was mach ich nun? Noch ein drittes Mal auf sie zugehen möchte ich nicht, aber es muß geklärt werden, so "kommentarlos" find ich es blöd.

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Hallo Hilde,

ich habe viele der Antworten und Deine Reaktionen darauf gelesen. Das meiste wurde längst gesagt und ich möchte hier nur noch ein Randkommentar loswerden:

In erster Linie scheinst Du zu einem früheren Zeitpunkt eigentlich schon längst mit der Beziehung abgeschlossen zu haben. Es kommt mir so vor, als wäre das Thema für Dich schon beinahe erledigt gewesen, bevor die Einladung zur Hochzeit in's Haus flog.

Warum hat sich diese Freundschaft eigentlich schon so bröcklig angefühlt und wie kam es dazu? Ich bin mir sicher, ihr hattet mal sehr schöne und intensive Zeiten, sonst hättest Du sie schon längst losgelassen. Die Gründe, dass das heute nicht mehr so ist, liegen nicht nur an dem "Sonntag" sondern an ihrem (eventuell auch Deinem?) Lebenswandel - Ihr braucht euch nicht mehr so sehr wie früher, bereitet euch nicht mehr so viel Spaß und habt für einander an Bedeutung verloren. Bleibt die Frage: Wie wichtig ist die Freundschaft jetzt denn noch? Momentan raubt sie Dir anscheinend mehr Kraft als sie gibt.

Ich würde mir an dem Punkt selbst die Frage stellen, ob sich das wirklich wieder ändern würde, ob aus der jetzigen Situation wieder eine Freundschaft entspringen könnte, die nicht nur auf "einmal im Monat zum Kaffe, damit man seinen Kontakt gepflegt hat" basiert, sondern wirklich wieder bereichernd für euch beide ist, die euch etwas zurückgibt. Überleg Dir, wie das aussehen würde und ob das überhaupt möglich wäre. Nur, wenn Du das für realistisch hältst, würde ich abermals die Mühe auf mich nehmen, bei der Hochzeit zu erscheinen, die Vorwürfe fallen lassen und von ganz vorne mit mehr Kontakt und einer positiven Aussprache neu anfangen. Dazu müsste sie aber auch stark umlenken.

Das wäre die erste Variante. Ich konnte bei Dir aber weder erkenn, dass sie Dir noch soo am Herzen liegen würde, noch, dass ihr einander brauchen würdet. Es klingt vielleicht etwas herzlos, aber manche "alten Freunde" muss man ihrer Wege ziehen lassen, wenn man sich nur gegenseitig Kraft raubt und sich das alles nicht mehr richtig anfühlt. Wäre diese Hochzeit gerade nicht im Raum, wäre die Freundschaft wahrscheinlich ohnehin langsam zerflossen, oder nicht?

So, wie es ist und in den letzten zwei Jahren war, kann es doch sowieso nicht bleiben. Das wäre auf Dauer nur noch ein "anstrengender Kontakt". Wenn Dein Leben reich genug ist und Du nicht auf sie angewiesen bist, würde ich mir das teure Hochzeitsgeschenk sparen, ihr noch eine ehrliche Glückwunschkarte schreiben und gut isses. Soll sie sich selber persönlich rühren, wenn ihr wirklich noch was an der Freundschaft liegt.

Beste Grüße, Balu

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Hallo JNash,

hier kommt ein Mathestudent :-) Generell kann man zum Mathestudium ein paar Dinge vornweg sagen:

  • Der Umgang mit der Mathematik ändert sich von Grund auf. In der Schule bleiben die Aufgaben meist übersichtlich und vorstellbar. Demnach hat man für bestimmte Aufgabentypen auch jeweils ein schönes Schema, sodass man, hat man etwas einmal verstanden, auch immer wieder durchrechnen kann. Auf der Universität lernt man eher das "Beweisen", was am Ende zunehmend in einem Definitionsgeplänkel endet als in einer gewohnten Rechenaufgabe. Hier ist auf jeden Fall ein abstrakteres Denken notwendig. In diesem Punkt hat das Mathestudium mit der Schulmathematik nicht mehr sehr viel gemein.
  • Man muss sich davon lösen, alles verstehen zu können. Ich weiß nicht, wie es Dir im Leistungskurs ging, aber mMn konnte man dort den kompletten Stoff überschauen und sich "sicher" fühlen. Man wusste eigentlich immer, wie man eine Aufgabe angehen konnte und wenn mal Aufgaben kamen, bei denen man das Rad neu erfinden musste, dann waren das schon sehr ausgefallene, schwierige Aufgaben. Auf der Uni dagegen weiß man bei 90% der Aufgaben nicht, wie man überhaupt anfangen soll - man muss erstmal eine halbe Stunde überlegen und sich dann ganz mühsam mit viel Sätze- und Definitionsnachschlagen eine sinnvolle Lösung zusammenbasteln. So sieht es am Anfang bei jedem aus. Das erzeugt gerade bei Erstsemestern, die davor eben immer alles gut geschafft haben, eine riesen Frustration, denn das ist jetzt nicht mehr möglich! Ende der Geschichte, man muss damit leben, dass man keine Sicherheit mehr hat. Die kommt vielleicht im 3ten Semester frühestens wieder, wenn man eine neue Sicht auf die Mathematik entwickelt hat.
  • Die Notation wird oft wichtiger als das Ergebnis. Während auf der Schule das Ergebnis das wichtigste war, zählen auf der Uni vor allem schnelle, effektive und saubere Lösungswege. Die Notation wird von Anfang an stark gewichtet, allerdings kommt man da schnell rein ;-)
  • Man muss sein Lern- und Erwartungsverhalten ändern. Es gibt oft Tage, da sitzt man vier Stunden vor einer Aufgabe und kommt nicht weiter, fährt frustriert nach Hause und denkt sich nur noch: "Ich bin einfach zu schlecht für das alles, ich pack das eh nicht mehr!" An dem Punkt musste ich auch erstmal lernen, dass dieses Lernen unglaublich viel bringt. Spätestens eine Woche später hat man dann doch den Stoff besser verstanden als manch anderer, weil man die Zeit einfach investiert hat. Es geht nicht jedes Mal darum, das Ergebnis auch rauszubekommen, es geht um die Beschäftigung mit der Mathematik. Inzwischen lerne ich nur in festen Zeitfenstern und höre dann einfach auf, egal wie weit ich gekommen bin. Das klappt super. Lernen klappt am besten zu zweit oder dritt, nicht mit mehr Leuten, sonst gibts ein Durcheinander. Man muss sich demnach nicht immer an der "Leistung" sondern vor allem an der Zeit motivieren.
  • Ausgleich schaffen. Der Kopf wird schnell zu Matsch, wenn man lange "geknobelt" hat. Am besten gleich angewöhnen, am Abend noch bisschen Sport zu machen, sonst landet man 3-4 Jahre lang abends auf der Couch. Sein Leben bunt und aktiv zu halten ist mein absolut bester Tipp, um durchs Studium zu kommen!!!

Jetzt habe ich Dir viele abschreckende Dinge beschrieben, aber ich denke, das sollte man über das Studium wissen. Mathe hat wahrscheinlich deswegen so viele Abbrecher, weil viele von der Schule her etwas Ähnliches erwarten, bei dem sie einfach nur den Kopf einschalten müssen und dann läuft alles wieder von alleine. Das klappt leider nicht.

Wer aber von Anfang an gewillt ist, Zeit zu investieren und sich dem neuen Zugang zur Mathematik komplett öffnet, der tut sich um einiges leichter und kann auch wirklich Spaß beim Studium haben. Mir hat diese Art von Mathematik gleich besser gefallen: Man kann es als langsames Zusammensammeln einer riesigen "Trickkiste" ansehen, mit der man dann Knobelaufgaben löst.

Ich habe auch viele Freunde, die im Mathestudium "aufgeblüht" sind, was ihr Spaß an der Mathematik angeht. Leute, die auf der Schule nicht sooo gut waren, aber jetzt eine Leidenschaft dafür entwickelt haben. Wenn man mal drin ist, kann es echt richtig Spaß machen.

Grüße, Balu

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Hey ninewhoop,

dieses leidige Problem kenne ich als Handballspieler leider zur Genüge. Wir nehmen immer VOR dem Waschen eine stinknormale Nivea-Handcreme, die wir mit den Harzflecken verreiben. Das Harz löst sich dann nahezu von alleine. Erst dann wasche ich die Trikots. Ob das jetzt noch geht, wenn die schon in der Maschine waren, kann ich Dir leider nicht sagen. Aber probiers aus.. viel kann ja nicht mehr passieren.

Da sind sie aber auch ein bisschen selber schuld. Bei uns liegt die Creme inzwischen mit Waschanleitung mit im Trikotkoffer. Da denkt doch niemand von alleine dran :D

Grüße, Balu

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Huhu,

ich bin's zufälligerweise nochmal. Erstmal bekommst Du von mir ein dickes High5 dafür, dass Du das heute durchgezogen hast. Respekt und Hut ab!

Man kann beim Ausdauersport (egal welcher) so frei denken, wie man sich nicht verausgaben muss. Du hast ja selber schon gesagt, dass Du dich nicht so gut konzentrieren konntest. Desto mehr man sich anstrengen und antreiben muss, desto mehr bleiben die Gedanken bei der Belastung, was leider nicht sehr förderlich ist.

Aber wenn man mal ein bisschen reinkommt und den Ausdauersport auch genießen kann (ja, das kommt nach einer Zeit von ganz alleine), dann kann man über fast alles nachdenken. Letzten Herbst bin ich beispielsweise 3 mal die Woche 70 Minuten im Wald gelaufen und habe mir davor meine Mathehausaufgaben für die Uni angesehen, die ich dann während dem Laufen durchgegangen bin.

Am Schönsten ist und bleibt es allerdings, wirklich offen für die Umgebung um Dich und für Deinen Körper zu sein. Eine schöne Strecke hinterm Dorf über ein paar Felder und durch Waldstücke, auf der man merkt, wie schön dynamisch und kräftig der eigene Körper immer weiterarbeitet - das finde ich am schönsten.

Mein Langstreckenschwimmen widerum denke ich meistens an überhauptnichts. Das ist komisch :D Das macht mir übrigens am meisten Spaß, das ist für mich wie eine Mediation. Nach 60 Minuten steig ich wirklich erledigt aus dem Becken/See, aber fühle mich während der ganzen Schwimmzeit total ruhig und ausgeglichen.

Viele der Eindrücke kommen vielleicht erst mit ein bisschen Training, aber wenn Du möchtest, kannst Du das sicher auch schneller erreichen als Du denkst. Mein Cousin ist letztes Jahr bei mir mit eingestiegen, da war er auch leicht übergewichtig. Hat sich am Anfang schwer getan, aber nach nur 5 Monaten ist er meine 70 Minuten jedesmal mitgelaufen und ist total dabei aufegblüht - und hat (als positiver Nebeneffekt) dabei mal locker 15 Kilo wegtrainiert. Und er hat auch nie mehr aufhören wollen. Inzwischen macht er meinen ganzen Trainingsplan mit und fühlt sich pudelwohl dabei.

Nachdenken kann man beim Ausdauersport grundsätzlich wirklich über alles. Das Einzige, was man wirklich vermeiden sollte: Negative Gedanken. Sie hemmen die Leistung, demotivieren und nehmen Dich ein. Falls es mir mal richtig, richtig schlecht geht, mach ich mir eine recht aggressive Playlist, laufe mit Musik und pushe mich ein bisschen mit der aufgestauten Wut. Das klappt besser und tut im Nachhinein unglaublich gut - auch wenn es sich vielleicht komisch anhört ;-)

Und ich kann's gar nicht oft genug sagen: Super, dass Du das heute gemacht hast! Daumen hoch!

Beste Grüße, Balu

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Meine Freundin will keinen Sex mehr und schläft stattdessen lieber, egal was ich mache!

Hallo,

ich weiß, dass dieses Thema im Internet stark diskutiert ist, allerdings muss ich hier selbst mal meinen Kummer los werden...

Ich bin mit meiner Freundin mittlerweile 3 1/2 Jahre zusammen, anfangs eine sehr schöne Zeit, wie bei eigentlich jedem, allerdings wurde diese Beziehung immer mehr zur "Gewohnheit"

Es ist nicht so, dass ich einfach nur auf Sex aus bin, ich tue ihr viel gutes. Sie kriegt ein herzhaft zubereitetes, warmes Frühstück ans Bett, ich koche regelmäßig richtig frisch für uns und behandle sie eigentlich wie eine Prinzessin.. Ich habe das Gefühl, dass ihr zuviel gutes einfach auf Dauer zum "Standard" wurde und sie es nicht mehr zu schätzen weiß? Es brennt einfach in der Seele, wenn man auf diese ganzen Geschenke so gut wie keine Antwort bekommt. Gerade der fehlende Sex lässt einen Mann schwach werden! Es ist auch jedem bewusst, dass keine Beziehung für immer die selbe Stärke des Anfangs hat. Es wurde schon so wenig, dass wir nun schon seit 2 Monaten keinen Sex mehr hatten! Vor einem halben Jahr hat sie mir eine Abfuhr gegeben, die mein Herz stark verletzt hat!

Ich habe sie aus Hoffnung auf eine romantische Nacht mit einem großen Herz aus Kerzen auf dem Boden empfangen, anschließend habe ich die kühlen Getränke für uns bereit gestellt und wir haben zusammen einen tollen Film für eine romantische Atmosphäre geschaut.. Um das ganze noch weiter anzufeuern habe ich sie anschließend eine Stunde lang ausführlich und anregend massiert, ihr tolle Worte zugesprochen und sie oft geküsst.. da sollte sie doch schon gemerkt haben, was ich an diesem Abend noch so haben wollte... ich fand es eiskalt wie sie dann leider nachdem ich mir die Hände gewaschen habe nur sagte, dass sie jetzt schlafen will. Somit war meine ganze Mühe vergebens.. Eine Frau sollte doch bei solch einem durchdachten Plan eines Mannes schon merken, was er vor hat UND sowas von Lust haben?

Natürlich ist Sex in einer Beziehung nicht alles, aber so wenig ist doch einfach nicht normal.. vor allem nicht bei dem Einsatz, den ich dafür gebe... manchmal fühlt es sich echt an, als würde sie nur mit mir schlafen um mir einen Gefallen zu tun.

Mir liegt viel daran sie über Probleme aufzuklären, somit habe sie schon so unzählige Male auf meine Bedürfnisse hin angesprochen, ihr erklärt was mich stört und wollte es ändern, dann ändert sich dennoch wieder nichts..

Ich bin mit meinen eigenen Ideen am Ende.. bei ihr bringt es einfach alles nichts und somit stehe ich vor dem Punkt unsere Beziehung zu beenden um sie in kommender Zeit nicht zu "verarschen" wie man das dann gerne nennt, wenn man kaum noch Gefühle hat..

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Hallo Syrone,

eine kurze Antwort bekommst Du hier nicht. Das Thema ist nicht mit ein paar Sätzen zu beheben oder zu verändern. Ich empfehle Dir deswegen eine sinnvolle Lektüre:

http://www.amazon.de/Psychologie-sexueller-Leidenschaft-David-Schnarch/dp/3608941614

Dieses Buch fand ich unglaublich gut in Hinsicht auf die Partnertheorie von Schnarch und die damit verbundene Sexualität. Hier werden genau die Probleme angesprochen, die ihr beide gerade habt. Falls ihr euch zu so einem Schritt entscheiden solltet, solltet ihr das Buch allerdings gemeinsam lesen (oder gleich 2 kaufen - bei dem Buch ist es echt oft besser, wenn man ein eigenes hat).

Im Rahmen dieser Lektüre werdet ihr lernen, warum der andere überhaupt so handelt, wie er handelt, warum er den Erwartungen des Gegenübers nicht mehr gerecht werden will und wie man daran arbeiten kann. Dabei lernt man gleichzeitig auch viel über sich selbst, wie man sich in einer Beziehung dauerhaft nahe sein, sich aber gleichzeitig selbst als Charakter bewahren kann.

Für mich der beste Weg zum Erfolg. Allerdings müssen dazu beide Partner mitarbeiten, aber ich denke mal, dass mit der jetzigen Situation gerade niemand von euch zufrieden ist. Ihr solltet dann aber auch offen sein und nach den Kapiteleinheiten mal gemeinsam darüber reden (Schnarch gibt auch hier Hilfestellungen und Leseanleitungen). Genauso sind ab einem gewissen Punkt problemlösende Übungen in dem Buch enthalten, die man mit dem Partner durchführen kann.

Als der Part in der Beziehung, der bezüglich dem Sex nicht am Kontrollhebel sitzt, der also auf die Kooperationsbereitschaft des Partners angewiesen und von im abhängig ist, musst Du übrigens auch sehr viel an Dir selbst arbeiten. Deine stetige Forderung an die Partnerin ist (so natürlich sie sein mag) zunächst sehr kontraproduktiv, wenn auch verständlich.

Auf so wenig Platz hier ist keine sinnvolle Lösung möglich. Kauft euch je so ein Buch, seid offen, auf etwas Neues zuzugehen, das euch auf Dauer viel Glück erleben lässt.

Beste Grüße, Balu

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