Das ist möglicherweise eine Fangfrage.
Grundsätzlich gilt (nach Newtons Axiomen), dass immer dann ein Kräftegleichgewicht herrscht, wenn die Bewegung geradlinig (auf einer geraden Linie) und gleichförmig (mit konstanter Geschwindigkeit) verläuft.
Wenn man hier Scheinkräfte, wie die Zentrifugalkraft zulässt, ist das stark vom Bezugssystem abhängig.
So wäre die Bewegung des Fahrrades, von außen betrachtet, offensichtlich nicht geradlinig und entsprechend herrscht auch kein Kräftegleichgewicht. Bei der geraden Bewegung hingegen schon.
Vermutlich genügt diese Argumentation zur Lösung der Aufgabe.
Es mag aber eventuell auffallen, dass sich die Situation aus Sicht des Fahrradfahrers anders abspielt. Aus seiner Sicht bleibt er an der Stelle stehen und die Welt um ihn herum dreht sich. Entsprechend herrscht für ihn (aus seiner Sicht) ein Kräftegleichgewicht zwischen Zentrifugalkraft und der Reibung der Fahrradreifen mit dem Boden. Das geradeaus fahrende Fahrrad hingegen bewegt sich aus seiner Sicht auf einer Kreisbahn und wird durch eine Nettokraft (besagte Zentrifugalkraft) beschleunigt.
Diese Argumentation ist aber vermutlich ein paar Klassenstufen zu hoch?