Wie fühlt sich Ohnmacht an?

8 Antworten

Ich war schon achtmal in meinem Leben bewusstlos. Während der eigentlichen Phase der Bewusstlosigkeit "macht die Zeit einen Sprung", wie bei einem Schnitt in einem Film. Du hast keinerlei Wahrnehmung und keinerlei Erinnerung. Die Zeit "fehlt" für Dich einfach. Es geht instantan dort weiter, wo Du wieder zu Dir kommst. Wie lange Du bewusstlos warst, kannst Du somit nicht wissen.

Allerdings ist das Bewusstsein nicht "sofort weg", sondern es gibt eine kurze "Übergangsphase", in der sich Deine Sinneswahrnehmung immer weiter einschränkt. Du bekommst zunächst ein Pfeifen (Tinnitus), später ein weißes rauschen in den Ohren, wie bei einem UKW-Empfänger, an den keine Antenne angeschlossen ist. Dann wird Deine Haut taub (wie Du es von "eingeschlafenen Gliedmaßen" kennst, die nicht genug durchblutet werden) und Du verlierst das Temperaturempfinden, wodurch Du gleichzeitig änfängst, zu frieren (und dementsprechend eventuell auch zu zittern) und zu schwitzen. Deine Farbwahrnehmung verschwindet (Du siehst nicht plötzlich "schwarz weiß", Du siehst schon noch "Farben", aber Du "kannst nicht mehr beurteilen, was für Farben es sind"), Dein Blickfeld verengt sich. Dann "macht die Zeit einen Sprung" und Du findest Dich instantan auf dem Boden wieder, ohne zu wissen, wie Du dort hingekommen bist, weil Du den Fall selbst nicht wahrgenommen hast.

Die einzelnen Dinge, die passieren, kann ich Dir nur erzählen, weil ich es schon so oft erlebt habe. Die Sache geht sehr schnell, innerhalb weniger Sekunden. Du hast keine Zeit, zu handeln. Wenn Du die Bewusstlosigkeit vermeiden willst, lass Dich sofort fallen. Wenn Du liegst, fällt es Deinem Körper leichter, Blut ins Gehirn zu pumpen, weil es das Blut nicht mehr gegen die Wirkung der Schwerkraft nach oben pumpen muss. In der Regel geht es so schnell, dass Du Dich an die meisten Symptome überhaupt nicht erinnern wirst. Die Erinnerung an die Zeit kurz vor dem Bewusstseinverlust ist meist ohnehin sehr lückenhaft.

Während der eigentlichen Bewusstlosigkeit gibt es keine Wahrnehmung, also nein, wenn Du wirklich bewusstlos bist, hörst Du nichts. Selbst wenn Du etwas hören würdest, würdest Du es nicht wissen, weil Du nicht denkst, während Du bewusstlos bist. Das Hören ist aber offenbar einer der "unempfindlichsten" Sinne, also es gibt Menschen, die ein "eingeschränktes Bewusstsein" hatten, nichts sehen, nichts spüren, nicht handeln konnten, aber noch etwas gehört haben. Auch wenn bei einer OP "die Narkose nicht so richtig wirkt" (gibt es wohl leider häufiger, als man meinen sollte), hören die Patienten das OP-Personal sprechen.

Tja es ist nicht lustig... Ich habe einen niedrigen Blutdruck, deshalb habe ich sowas öfter.

Also zu Beginn ist mir aufgefallen pocht das Herz langsamer aber irgendwie stärker. Dann kommt ein schwindliges Gefühl dazu... Weiters wird einem schwarz vor Augen und man hört kurz nichts mehr. Dann fällt man einfach um (Solang man nicht auf einem Hochhaus steht auch kein Problem ;)) Wenn man aufwacht weiß man nicht mehr wo man ist und es bleibt ein komisches Gefühl (wie im Rausch) und es ist einem schwindlig. Ein Trick ist es die Füße hoch zu lagern, dann kann das Blut besser zum Gehirn zurückfließen und das schwindlige Gefühl geht vorüber...

Vorbeugen kann man das mit Zucker, Kaffee, Energy-Drinks, etc. (Außer es ist krankheitsbedingt)

LG

NoHumanBeing  31.08.2015, 21:58

Wenn man aufwacht weiß man nicht mehr wo man ist und es bleibt ein komisches Gefühl (wie im Rausch) und es ist einem schwindlig.

Exakt!

Und dann sollte man bitte noch ein bisschen liegen bleiben und dem Körper ein bisschen Zeit geben, den Blutdruck wieder hochzufahren (der war nämlich zeitweise sehr niedrig, sonst wäre man nicht ohnmächtig geworden).

Wenn man sofort wieder aufsteht, "holt einen der Körper eben wieder auf den Boden der Tatsachen zurück". "Er" hat damit gar kein Problem, dem störrischen Geist nochmal "das Licht auszuschalten", wenn der vorzeitig wieder aufstehen will. ;-)

Lolenie  10.06.2016, 23:38

Ich habe das auch. Ich bin schon oft FAST umgekippt, daher weiss ich was vorher war. Bei mir war das so: ich hatte ein warmes kribbeln im Nacken und Hinterkopf dann habe ich grelle Lichter gesehen und sonst nichts mehr wahrgenommen. Das hatte ich auch mal mit schwarzen Flecken. Das ist echt komisch wenn man da ist aber total machtlos. Dann gibt es auch den Tunnel Blick, dabei gehen schwarze Ränder vom Augenrand immer weiter zusammen (halt wie in einem Tunnel)

Da man während einer Bewusstlosigkeit nicht denken kann, glaube ich bekommt man nicht mal mit das alles schwarz ist.Man bekommt überhaubt nichts mit 

Als ich Ohnmächtig war konnte ich mich an nichts erinnern. Zu deiner Frage: Nein man träumt weder was noch hört man irgendwelche stimmen. Das einzige an das ich mich erinnere ist das mir schwindelig war alles hat sich gedreht und dann war alles schwarz. Die Zeit in der du in Ohnmacht bist fühlt sich an als wäre nichts passiert bis auf dass du am Boden liegst und evt Sanitäter oder sonst was über dir sind. Ich war im Stadion es war letzten Sommer und es war mega heiß wir mussten rennen und mir war wie beschrieben schwindelig und dann schwarz. Als ich „erwachte“ bin ich auf dem Boden gelegen. Mein Lehrer hob meine Beine hoch und die Sanitäter hatten irgendwelche Geräte angschlossen. In meinem Fall war der Kreislauf die Ursache .

Hallo, puddinglolli.

Man ist nicht da, man ist ohne Macht = ohnmächtig.

Der Körper fuhr seine Funktionen u.a. den Kreislauf in den Minimalbetrieb und man nimmt nichts wahr, denn Sehen / Hören sind nicht lebensnotwändig.

Grins: wie ein Computer im Energiesparmodus.

Ursachen können sein: zu schnell aufstehen, zu wenig getrunken oder gegessen oder eine Krankheit, die allerdings dein Dr. Med. genauer diagnostizieren muß.

Mir ist es schon passiert, dass ich den ganzen Tag nichts aß, um abends richtig rein zu hauen und dann um zu kippen, weil Magen und Co sich gnadenlos die Energie nahmen, welche sie für den Betrieb brauchten, so, dass für Hirn und Kreislauf nur noch ein Minimum über blieb.

Ich merkte wirklich, wie es mit dem Kreislauf hinging und dann war es dem Verdauungstrakt zuviel Arbeit, warf er eben wieder was aus, um sich zu entlasten.

Lies mal Darm mit Charme von Giulia Enders.

Die Frau erklärte mir exakt mein Problem während die damals herbei gerufenen Sanis mich prompt ins KKH mitzerren wollten, um auf meine subjektive Erklärung nur zu meinen, ich solle es mir nicht schön reden.

Tja, nur hatte ICH die Erfahrung gemacht und nicht sie, fand ich enorm anmaßend, dass sie meinten, besser über meinen Körper Bescheid zu wissen als ich, der ich doch drin stecke, lG.

Also bei mir wars so, als ob jemand einfach n paar Minuten weggeschnitten hat ich kann mich an nichts mehr erinnen, nur am Ende habe ich wieder ein paar geräusche gehört, es war als würde ich schlafen und wollte nicht aufwachen.