Zwar ... aber?

3 Antworten

Nach "zwar" folgt eine Aussage, mit dem folgenden "aber" schränkt man sie ein.

Es ist also eine sprachliche Möglichkeit, eine (zu) allgemeine Aussage etwas weniger gültig zu machen.

Parallel dazu gibt es eine Möglichkeit, mit der Präposition "trotz" die allgemeine Aussage anzugeben:

Trotz meiner allgemeinen Toleranz (allgemeine Aussage) kann ich diese Reaktion (Einschränkung) nicht dulden.

Zwar bin ich allgemein tolerant, aber diese Reaktion kann ich nicht dulden.

Alternativ mit Konjunktion "obwohl", die einen Nebensatz einleitet:

Obwohl ich mich allgemein gut auskenne, kann ich diese Frage nicht beantworten.

Zwar kenne ich mich allgemein gut aus, aber diese Frage kann ich nicht beantworten.

Alternativ mit hauptsatzeinleitender Konjunktion "trotzdem":

Ich fahre normalerweise gern Auto. Trotzdem habe ich heute keine Lust dazu.

Zwar fahre ich normalerweise gern Auto, aber heute habe ich keine Lust dazu.

Es gibt auch kürzere Verwendungen von "zwar"+"aber":

Ich bin zwar neu in dem Fach, aber (trotzdem) nicht blöd.

Zwar hatte die Hausarbeit einen flüssigen Stil, aber zu viele Rechtschreibfehler.

Er redet zwar viel, aber nur Blödsinn.

Ich wohne zwar (=Tatsache) in Berlin, aber ich war noch nie am Brandenburger Tor. (Bedeutet soviel wie: Obwohl ich dort wohne und es eigentlich kein Problem wäre, war ich noch nicht dort.)

Ich habe zwar (=Tatsache) Hunger, aber ich werde erst später etwas essen. (Obwohl ich etwas essen könnte, mache ich es nicht.)

Ich kann dir nur Beispiel sagen: Ich weiß zwar, dass Rauchen schädlich ist, aber trotzdem rauche ich.