Zwangsstörung?

6 Antworten

Du glaubst an eine Art Schicksal und dass du die Macht hast, es durch Gedanken oder Sagen auszutricksen. Das wäre ja auch toll. Nur dass es bei dir anders herum ist.

Das Schicksal darf nicht merken, dass der Tag gut war, weil es für dich gerechtigkeitshalber dann am nächsten Tag schlecht wird. Oder weil dir so viel Glück nicht gegönnt wird.

Ich glaube auch, das ist alles noch im Rahmen des "ok" und kann sich auswachsen. Fußballer strotzen vor eigenen Ritualen, die Gesellschaft sowieso: 3 x auf Holz klopfen....

Sollte mal etwas Blödes passieren (schlechte Note...), hättest du den Beweis, dass das ganze Denken, Sagen und Kette-Tragen nicht so viel bringt.

Aber noch ist - wie gesagt - alles nicht so wild.

Es ist sicherlich keine Gesunde Haltung. Zwangsstörung kann nur durch den Arzt oder Psychiater diagnostiziert werden, daher sage ich mal so, deine Haltung tentiert dazu. Dich schon in diesem Alter so zu verhalten kann dir einiges erschwerren, dass du für in deinem späterem Leben brauchst.

Wann du glück hast, lerne diesen Moment zu geniessen, sonst wird du niemals dies auskosten können, und irgendwann andere schöne Momente nicht mehr erkennen, weil du diese auch abtust ims negative. Versuche deine Haltung jetzt noch zu ändern, später wird es sonst nur schwieriger. Rede offen mit deiner Mutter darüber, auch wenn es dir schwer fällt. Sie wird dir schlussentlich der Pfeiler sein, der dich stützt

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Magisches Zwangsdenken würde ich denken. Das Denken dagegen wäre dann die Zwangshandlung

Diagnostische Kriterien sind:

  • Am Anfang einer Zwangshandlung steht ein Gedanke.
  • Die Gedanken sind wiederkehrend.
  • Sie werden als eigene Gedanken erlebt, nicht als Eingebung.
  • Du kannts Dich aber nicht mit diesen Gedanken identifizieren, d.h. sie belasten Dich, weil sie Deinen Moralvorstellungen, Weltanschauungen, Deiner Vorstellung von Moral, Recht und Ethik, Deinem Willen und Deinem Verständnis von Logik widersprechen. Du erlebst sie als unsinnig, widersinnig und identifizierst sie als Blödsinn.
  • Dennoch belasten sie Dich, weil sie ein Gefühl von Unruhe und Zweifel hinterlassen.
  • Sie drängen sich, trotz des Versuches, sie zu unterdrücken, immer und immer (und immer) wieder auf.

Um die Gedanken zu neutralisieren, werden manchmal die Zwangshandlungen ausgeführt. Gemäß dem Motto: "Wenn ich das mache, dann passiert das und das nicht."

Vier Dinge empfehle ich als Betroffener:

  1. Informiere Dich über die Krankheit und mach Dir klar, dass Du einfach krank bist.
  2. Sprich mit Jemanden darüber. Wenn Du religiös bist, dann mit Gott, ansonsten immer mit Familie und Freunden. Zur Not hälst Du vorher 'nen Vortrag über Zwangsstörungen. Es gibt auch das Notfalltelefon, die Telefonseelsorge. Reden nimmt den inneren Druck. Aber natürlich nur mit Menschen, denen Du vertrauen kannst.
  3. Such Dir einen Therapeuten, der Dir helfen kann. Wenn Du ein gebrochenes Bein, hast, gehst Du auch zum Arzt, also warum nicht auch bei psychischen Krankheiten.
  4. Ruhe bewahren. Die Krankheit ist behandelbar. Je früher umso besser.

Ich wünsche Gottes reichen Segen und alles Gute.

Ich kann auch noch einen Podcast zu dem Thema empfehlen, wo ein Pfarrer über seine (religiösen) Zwangsgedanken berichtet. Das hilft vielleicht auch, die ganze Sache zu verstehen. Lass Dich nicht vom religiösen Aspekt abhalten.: "Gotteslästerung - schwerelos werden."

Des Weiteren einen Kurzfilm zur Thematik: "Gezeichnete Seelen - Immer und immer (und immer) wieder..." auf Planet Schule.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hört sich nicht nach Zwangsstörung an. Wenn es deine Lebensqualität beeinträchtigt, wende dich an einen Arzt.

lg up

Viele Menschen haben eine leichte Form von Zwangsstörung - Gewohnheit. Ich muss z.B. abends immer den Klodeckel runtermachen, sonst werde ich kirre.

Das was du beschreibst sind eher andere psychische Probleme, bzw. die Pubertät. Die kann so einiges im und mit dem Körper auf den Kopf stellen.

Mach dir da nicht solche Sorgen, das biegt sich alles wieder gerade! :)