Zu Weihnachten nicht ein einziges Geschenk mehr - das macht mich traurig?

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Ich kann dich da voll verstehen. Ich sitze momentan auch hochschwanger und allein zu Hause und kann mich nicht mal über die vergangenen drei Tage freuen. Ich weiß auch, dass es an Weihnachten nicht um die Geschenke geht, aber ich finde es ist ein Symbol der Wertschätzung. Und gerade wenn man anderen etwas schenkt, dann möchte man natürlich dass sich diese freuen, aber man wird verdammt traurig wenn der Beschenkte überhaupt nicht an einen gedacht hat, sondern nur gierig die Päckchen entgegen nimmt. Mir ging es in diesem Jahr ganz genauso. Mein Mann und ich hatten auch beschlossen, dass wir uns keine großen Geschenke machen, weil wir erst in ein Häuschen gezogen sind und mein Mann sich durch sein kürzlich begonnenes (da war ich übrigens schon schwanger) nebenberufliches Studium finanziell übernommen hat. Ich gehe selbst arbeiten und bin der Hauptverdiener unserer Familie. Sprich: Den Umzug und seine finanziellen Engpässe habe ich in den vergangenen Monaten bereitwillig getragen. Ich hätte mir allerdings eine kleine Geste der Wertschätzung zu Weihnachten gewünscht. Bekommen habe ich nichts! Ich durfte den Haushalt weiter führen, kochen, die Geschenke für seine Familie einpacken usw.... Also noch nicht mal Hilfe habe ich bekommen, welche nun wirklich kein Geld kostet. Seiner Familie habe ich großzügig Geschenke gekauft und habe Wochen vorher die Ohren gespitzt, was sich jeder so wünscht. Wir waren nun gestern bei seiner Familie und auch da gab es nichts, sondern nur ein Berg Rechnungen. Die Rechnungen stammen von unserem Umzug und sind Baumarktquittungen für Fugenmasse usw. Diese Kosten habe ich aber bereits ausgeglichen, denn meinem Schwiegerpapi habe ich den Betrag bereits lange überwiesen. Leider hat er nicht auf das Konto geschaut und meine Schwiegermami hat es auch nicht für nötig gehalten, ihm mitzuteilen dass ich bereits seine Unkosten erfragt und sofort überwiesen habe. Selbst ein leckeres Weihnachtsessen war nicht drin bei meiner Schwiegerfamilie. Sondern nur ein Nudelsalat mit Schinken und Mayonnaise, welchen ich aufgrund der Schwangerschaft nicht Essen konnte. Folglich hatte ich gestern auch noch massiv Hunger. Von einer gemütlichen Familienatmosphäre konnte auch nicht die Rede sein, weil plötzlich Freunde und Bekannte von meinen Schwiegereltern vorbei kamen. Da waren wir dann sowieso unsichtbar. Heiligabend und den ersten Feiertag haben wir allein verbracht, weil meine Familie arbeiten war. Darum haben wir am 23.12. uns "gemütlich" zusammen gesetzt. Wie gesagt ich bin hochschwanger. Meine Mutter kann nicht übermäßig kochen und ist sehr sparsam. Im Laufe des Dezembers hat es sich meine Familie dann in den Kopf gesetzt, dass ich zu Ihnen kommen soll um das Weihnachtsessen (oder die Weihnachtsessen) zu kochen. Ich habe mich dagegen gewehrt und gemeint, dass ich mich nicht mehr in der Lage fühle, noch große Braten herzustellen und für jeden eine Sonderwurst zu kochen. Vor allem nicht, wenn ich nichts vorbereiten kann und alles am selben Tag machen muss. Ich fand ein Fischgericht deutlich einfacher und versuchte sie davon zu überzeugen. Das hat auch geklappt, allerdings wollten dann alle uns besuchen kommen. Ich dachte mir: "Egal. Das schaffst du schon. Sie bleiben ja sowieso nie sehr lange." Tja.... Was soll ich sagen. Am 23. habe ich rotiert, war permanent aus der Puste und der Besuch hat mir auch nicht unter die Arme gegriffen. Von den Geschenken reden wir mal nicht, denn ich habe ausschließlich Dinge für das Baby bekommen. Sachen, die ich mir nicht mal selbst aussuchen konnte (was ich bisher sowieso noch nicht konnte, weil jeder meint einen besseren Geschmack zu haben). An mich hat wirklich niemand gedacht.... Und es hat wieder niemand daran gedacht mir zu helfen z.B. beim Kochen. Ich könnte wirklich brechen, wenn ich solche Sätze lese wie: "Eine liebende Familie ist doch besser...... Sei dankbar... usw." Ich merke zur Zeit keine liebende Familie um mich herum und meine Dankbarkeit hält sich tatsächlich in Grenzen. Als ich meine Gefühlslage heute meiner Familie, meinem Mann und seiner Familie erklärt habe, war ich plötzlich furchtbar gemein und niemand konnte meinen Standpunkt verstehen. Mein Mann vermeidet mich seitdem und hat die nächsten Tage seines Urlaubs lieber mit Freunden verplant... Ich habe nun für mich beschlossen, dass nächstes Jahr dieses Fest für mich und alle anderen ausfällt. Ich werde keine 9 Plätzchensorten mehr backen und großzügig bei den Eltern verteilen. Ich werde keine Adventssonntage mehr zulassen, bei denen ich mich um Bewirtung der Gäste kümmern muss bzw. würde auch nur frech einen Nudelsalat hinstellen. Geschenke werde ich auch für niemanden mehr organisieren und meinem Mann habe ich nun die finanzielle Unterstützung entzogen. Ich werde mich jetzt mehr um mein eigenes Wohl und das meines Kindes kümmern. Da habe ich heute mal ganz frech die Wandtattoos fürs Kinderzimmer bestellt und wehe es regt sich einer über niedliche Pandabären auf!

Ich streike folglich und hoffe, dass die Anderen sich dann auch mal so vergessen und verraten fühlen, wie ich mich dieses Jahr.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten 2016!

Hmm, dein Alter ist für mich.... besser gesagt für diese Frage.... uninteressant. Denn letztlich kann man gleichermaßen darauf antworten. Egal ob du 14 oder 44 wärest.

Also, nur "sprechenden Leuten kann geholfen werden". Den Spruch hast du sicher schon mal gehört? In einer Partnerschaft muss gesprochen werden, Probleme müssen auf den Tisch kommen um gemeinsam eine Lösung finden zu können.

Dein Partner sieht keinen Sinn darin jemand erwachsenem etwas zu schenken? Macht nichts, in vielen Beziehungen  pendelt es sich irgendwann so ein das man explizit sagt "das und das möchte/ will/ brauche ich". Dann wird es gekauft und gut ists. Oder man gönnt sich gemeinsam eine Anschaffung von irgendwas... statt auf Verdacht ein sinnloses Geschenk zu besorgen, das entweder nicht zusagt oder als Staubfänger sein Dasein fristen würde.

Manche Paare vereinbaren einen Maximalbetrag den ein Geschenk kosten darf. Manche Paare "schenken" sich gemeinsam etwas im Laufe des Jahres.

Dir sind Geschenke wichtig. Stell dir mal die Frage "warum"? Gehts speziell um das beschenkt werden, oder gehts eher um das Prinzip?

Auch hier hilft es das Problem anzusprechen, den entsprechenden Personen gegenüber. Dann kann gemeinsam eine Basis gefunden werden.

Die Tanten denken womöglich das du alt genug bist, wer weiß. Das wissen nur sie. Genauso dein Partner - auch wenns ihm nicht zusagt und er keine Lust auf den Konsumwahn hat... es muss ja nicht in Konsumwahn ausarten. Man kann eine Basis finden mit der beide Seiten zufrieden sind

Weihnachten - das Fest der Besinnlichkeit!

Wir schenken uns Weihnachten auch nichts mehr, denn Weihnachten ist zum Kommerz verkommen. Wir gehen dem Trubel seit Jahren aus dem Weg und "verdünnisieren" uns. Die Schenkerei, die gegenseitigen "Pflichtbesuche" und die unnötigen Diskussionen über Dinge, die sich das ganze Jahr aufgestaut haben, lassen zu Weihnachten keine Besinnlichkeit zu. Zusammen mit meiner Frau und unserem Hund lassen wir uns es gut gehen, genießen Ruhe und Abgeschiedenheit - das ist Weihnachten. Freude an Zweisamkeit, an gutem Essen, an langen Spaziergängen, an Zeit füreinander, am Faulenzen...

Und wenn Du Dir eine Freude bereiten möchtest - beschenke und belohne Dich selbst...

ich verstehe das, Geben und Nehmen aber scheinbar ist es das ganze Jahr so, dass nur eine gibt. Da wird man mürbe und fühlt sich überflüssig. Irgendwann wird er sie verlassen, weil sie zuviel gegeben hat. Sie soll sich zurücknehmen und nur an das Baby und ihre Gesundheit denken, im Moment ist es sehr wichtig, denn schwanger sein ist von den Emotionen her eine Achterbahn. Schreib einen Brief an den werten Gatten mit allem was Dir auf den Herzen liegt und wenn er dann so tut als wenn Du ihm egal bist, schieße ihn in den Wind. Es wird nicht besser, glaube mir (fast 70 J.)

Schlag deinen Verwandten vor zu wichteln. Jeder kauft was für 5 Euro und dann wird gewedelt wer was bekommt. So richtig teures finde ich auch unsinnig. Aber bei kleinen Sachen macht es Spaß