Zahl hoch i - warum Real- + Imaginärteil?

4 Antworten

Eine relle Zahl x kann man schreiben als



Damit wird



aber ich sehe gerade, dass das andere ohnehin schon geschrieben haben.

2^i = e^(ln(2)*i)

Wenn man eine Zahl in der Form von e^(x*i) hat, dann befindet sie sich auf der komplexen Zahlenebene auf einem Einheitskreis mit einem Radius von 1 um den Punkt 0. Das x kann man als Winkel betrachten. Wenn x = 0 ist, dann ist der Punkt gleich 1. Wenn x = π/2, also 90°, dann ist der Punkt i. für x = π ist der Punkt -1 und für x = 3/2π ist der Punkt -i. Wenn man π/4 hat, also der Winkel 45° ist, dann ist der Punkt 0,707... + 0,707... * i. Jetzt nehmen wir für x ln(2). ln(2) ergibt einen Winkel von etwa 0,693 also etwa 39,7°. Das löst jetzt denke ich nicht das Geheimnis komplett, aber bringt vielleicht etwas mehr Licht ins Dunkle.

Sei die Zahl x und zur Einfachheit positiv.

Dann gilt: x^i=e^(ln(x)*i)

Und da e^(i*phi)=cos(phi)+i*sin(phi) gilt bekommst du dann:

cos(ln(x))+i*sin(ln(x))

Wenn du zum Beispiel x=2 nun einsetzt bekommst du nun genau das was du als Ergebnis hast.


Willibergi  18.07.2021, 22:26

Da haben wir wohl strukturell fast genau den gleichen Gedankengang gehabt ;-)

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Von Experte Jangler13 bestätigt

Für zwei komplexe Zahlen w, z ist die Potenz als



definiert. Damit stimmt sie, falls w und z nicht echt komplex, sondern reell sind, mit der reellen Potenz überein und ist damit eine echte Verallgemeinerung der reellen Potenz.

Also ist für eine eine reelle Zahl a



und damit genau dann reell, wenn ln(a) eine Nullstelle von sin, d.h.



ist. Ist das nicht der Fall - wie bei a = 2 -, ist a^i echt komplex.