XLR-Verbindung zw. Vor- und Hauptverstärker oder RCA?

easylife2  26.07.2023, 01:47

Um welche Modelle handelt es sich genau?

Willwilliam 
Fragesteller
 26.07.2023, 02:01

Hegel P20 (ca 10 Jahre alt, gäbe es aber so noch immer) und Bryston 4B3 (eher neuer) an alte mega Thiel-Boxen... 😊 Du scheinst Interesse an sowas zu haben??

2 Antworten

Die Widerstände der Kabel zwischen den Verstärkern spielen überhaupt keine Rolle, denn hier werden nur kleine Ströme übertragen. Es geht um den Pegel (=Spannung) des Signals.

Mit XLR hast du aufgrund des symmetrischen Signals automatisch eine Verdoppelung des Rauschabstands (Rauschen -6dB leiser), wenn du also schon professionelle XLR Kabel hast, würde ich diese auch benutzen, weil sie die Möglichkeiten der schönen Anlage auch ausnutzen. Vorausgesetzt sie sind geschirmt und richtig verschaltet.

Du kannst es ja mal im Vergleich mit einem günstigen RCA Kabel ausprobieren, ob sich im Vergleich zu XLR etwas am Pegel ändert. Auf den Preis, Widerstand und esoterische Merkmale kommt es echt nicht an.

Ich vermute, dass einfach dein Zuspieler (vor dem Vorverstärker) wenig Pegel hat, den du irgendwo hinten in der Kette aufholen willst.

Wenn dein Bryston Verstärker die Pro-Version ist, sollte es Trim-Potentiometer geben, evtl. sind diese ganz nach unten gedreht. An denen würde ich aber zunächst nicht herumdrehen, sondern zunächst die höhere Gain-Einstellung wählen (29 statt 23 dB) und den Vorverstärker natürlich dann nicht zu laut einstellen, damit nichts zerrt. Generell sollten die Lautsprecher immer so dimensioniert sein, dass sie die maximale Ausgangsleistung des Endverstärkers auch aushalten. Ich hoffe das ist der Fall.

Kelec  26.07.2023, 08:50

Der Ohmsche Widerstand dieser Kabel ist überall im Milliohm Bereich.

Die 110 75 und 50 Ohm sind der Wellenwiderstand, dieser hat mit dem ohmschen Widerstand nichts zu tun.

2
easylife2  26.07.2023, 09:48
@Kelec

Ja richtig, das kommt noch hinzu. Für den Wellenwiderstand ist das quasi DC, was hier übertragen wird. Danke für die Klarstellung.

1
Macht für n technischen nooby wie mir Sinn, denn das geringer ohmige Kable bietet ja geringeren Widerstand.

Nein das was hier steht ist der sogenannte Wellenwiderstand und nicht der ohmsche Widerstand der Leitung.

Das was hier eine Rolle spielt ist der Wellenwiderstand des Ausgangs des Vorverstärkers und der Wellenwiderstand des Eingangs des Verstärkers.

Für optimale Übertragung sollte der Ausgangswiderstand gleich dem Einganganswiderstand gleich dem Wellenwiderstandes des Kabels sein. Dann kommt es zu einer optimalen Signalübertragung.

Allgemein ist das aber auf diese Distanzen und bei diesen Frequenzen weniger wichtig. Hier muss hauptsächlich die Ausgangsimpedanz des Vorverstärkers zur Eingangsimpedanz der Endstufe passen, das kann nun gegeben sein oder nicht und wirklich viel ändern kannst du auch nicht wenns nicht passt.

Ich kenn leider weder deine Endstufe noch deinen Vorverstärker und kann daher nicht sagen wie gut die aufeinander abgestimmt sind, üblicherweise sollten beide aber doch recht Hochohmig sein und es sollte passen, dann würde meiner Einschätzung nach ein anderes Kabel so nichts bringen.

Es kann etwas bringen wenn du dafür andere Anschlüsse verwendest weil es sein kann, dass zb das Signal das beim Cinch Stecker rauskommt einfach mehr Verstärkt ist als das Signal am XLR das liegt dann am Ende aber an dem verwendeten Anschluss und weniger am Kabel selbst.

Willwilliam 
Fragesteller
 26.07.2023, 12:17

DANKE erstmal! Nur, WIE (unter welcher Maßeinheit) find ich den "WELLENWIDERSTAND" des Ausgangs des Vor- u Eingang des Hauptverstärkers? Vor- ist Hegel P20 und 'Haupt' ist Bryston 4B3 (leider nicht PRO-Version, sondern C für "Consumer"), an sich ja beides ein Traum... Der Thiel CS 3.7 Lautsprecher an sich ja auch, nur schluckt der angeblich wie ein Specht (oder noch viel mehr...)

Zum letzte Absatz - Danke auch - , da kommt nun der Stecker ins Spiel, aber da kann man ,versteh ich richtig, GENERELL nicht sagen, ob das über Cinch herauskommende Signal mehr verstärkt als XLR-Stecker??

0
Kelec  26.07.2023, 12:35
@Willwilliam

Da der Wellenwiderstand hier keine Rolle spielt würde es mich wundern wenn der Überhaupt angegeben ist.

Das was stehen wird ist die Impedanz die ist in Ohm angegeben, genau so wie bei den Lautsprechern auch.

Der Wellenwiderstand üblicherweise auch.

GENERELL nicht sagen, ob das über Cinch herauskommende Signal mehr verstärkt als XLR-Stecker??

Nein. Es müssen am Ende nur die Pegel zusammenpassen. Ein Aux Anschluss hat zB andere Pegel als ein Phonoeingang.

schluckt der angeblich wie ein Specht (oder noch viel mehr...)

Was das in Verbindung mit Lautsprechern bedeutet ist die Frage. Sie können schlechte Effizienz haben oder nicht zur Endstufe passen. Sofern deine Endstufe am Ausgang bereits ihr Maximum liefert ändert der Vorverstärker daran nichts mehr.

Du kannst maximal weniger Leistung rausbekommen wenn dein Vorverstärker ein zu schwaches Signal an deine Endstufe liefert, wenn das Signal zu stark is Übersteuert deine Endstufe. Leider steht bei beiden aber nicht was die jeweils erwarten.

1
Willwilliam 
Fragesteller
 26.07.2023, 12:54

Oh oh...🤔 Also, nach all dem hab ich gerade schnell meinen vorherigen CD-Player/ DAC Verstärker (alles in einem) vor die Bryston Endstufe geschaltet und es funktioniert tip-top, laut schon bei ca 40% aufgedreht. Beim Hegel P20 Vorverstärker muss ich oft (meist) 100% aufdrehen... Es klingt mit dem teuren (wie ich sehe) Hegel viel "räumlicher", mehr wie im Konzertsaal, aber eben zu schlapp an leiseren Stellen in der Musik. - Ist DAS ein Sh.t...

0
Kelec  26.07.2023, 13:09
@Willwilliam

Frag mal beim Hersteller nach und erwähne deinen Verstärker eventuell passen da die Pegel einfach nur nicht.

0