Wurdest du schonmal vergewaltigt?
Wenn ja, wie bist du damit umgegangen oder wie gehst du damit um? Wie lange hast du gebraucht um es zu verarbeiten?
Wenn ihr wollt, könnt ihr eure Erlebnis erzählen, wenn es zu schwer ist natürlich nicht
Das Ergebnis basiert auf 37 Abstimmungen
8 Antworten
Von dem Mann meiner Tante.
Beim ersten mal war ich vier, dass ging etwa 9 Jahre so.
Mittlerweile ist er tot, drüber 'hinweg' bin ich immer noch nicht.
Wie ich damit umgehe? In dem ich es ziemlich lange verdrängt habe; bis halt zu seinem Tod vor 3 Monaten. Seit dem ist es halt ständig präsent, ich kann nicht schlafen, meine Angsstörung hat zugenommen.
Damals habe ich danach immer so getan als wäre nichts passiert, hab Abstand von ohm gehalten, soweit es eben möglich war. Mit zunehmendem Alter wurde es schwieriger so zu tun als wäre alles OK. Es war halt paar Tage 'schwer'.
Er hat mich zwar 'seltenst' vergewaltigt, aber mich ständig angefasst und mich extra in Situation gebracht in denen ich allein mit ihm war, oder ist mir ins Bad gefolgt. Die Vergewaltigungen an sich waren schrecklich, ich habe es nicht verstanden und ich tu es immer noch nicht. Wer tut einem Kind sowas an?
Ich hab es noch nie wirklich jemandem erzählt, und denke auch nicht, dass ich es jemals tun werde.
Wow, ich bin sprachlos. Ist aber sehr stark, dass du es hier schreibst. Es ist zwar anonym, aber dennoch muss das ein großer Schritt für dich gewesen sein, wenn du über Gefühle und Gedenken schreibst, die du damals bis heute teilweise immer noch hast. Es weckt bestimmt schlimme Erinnerung, aber dennoch hast du es hier geteilt. Sehr mutig von dir!
Ich habe sowas zum Glück noch nie erlebt, aber ich weiß, wie schlimm es ist, wenn etwas passiert, das man nicht verhindern kann, weil man entweder zu schwach oder zu jung um es zu verstehen ist.
Ich hoffe sehr, dass du eines Tages bereit bist, das was dir passiert ist mit deinen liebsten Menschen zu bereden, damit du dich von dieser Angst wenigstens zum Teil befreien kannst. Ich bin mir sicher, dass du es schaffst, denn du scheinst stark zu sein. Du hast es überlebt und es beeinflusst nicht zu stark deinen Alltag, aber es ist nun mal so, dass solch ein Erlebnis einen Menschen sehr prägt und man sowas für eine sehr lange Zeit mit sich rumträgt.
Dennoch bin ich davon überzeugt, dass du eines Tages damit abschließen kannst und ein neues Kapitel in deinem Leben eröffnen kannst und deine Vergangenheit so gut wie möglichst abschließen kannst.
Viel Glück dir:)
Jep... von einer Freundin, damals meiner besten Freundin, tatsächlich. Die stand auf mich, hatte so ein bisschen psychische Probleme, hat mich erst bequatscht, dann festgehalten, erpresst...
Es war nie so eine Sache von wegen 'man kann WIRKLICH nichts dagegen machen', weil ich sie bis auf wenige Ausnahmen sicher noch irgendwie von mir weggekriegt hätte, aber es war so eine Sache von manipulation und Schuld, die mich hat nichts machen lassen, auch wenn es halt eben nicht meinem Willen entsprach.
Sie hat sich auch irgendwie eingeredet wir wären in einer Beziehung (egal wie oft ich ihr gesagt habe, dass dem nicht so war) und das endete dann irgendwann damit, dass ich ihr sehr nachdrücklich gesagt habe, dass da mit uns nichts ist (nachdem sie ein riesiges Drama gemacht hat, weil ich sehr viel Zeit mit einer anderen Freundin verbracht habe, die sehr jung ein Baby bekommen hatte und mich halt als Unterstützung 'brauchte'), nie was war und nie was werden wird, versucht hat mit einem Küchenmesser umzubringen (was glücklicherweise nicht funktioniert hat).
Also diese ganze Sache zog sich über einen Zeitraum von ein paar Jahren in etwa, richtig schlimm wurde es dann so im letzten, zumal ich halt auch wirklich normalerweise nicht auf Frauen stehe und einen Freund hatte, mit dem ich eine Fernbeziehung hatte usw usw.
Dass das tatsächlich unter Vergewaltigung fällt ist mir auch erst im Nachhinein klargeworden, als mein Freund da mit mir drüber gesprochen hat.
Drüber 'hinweggekommen' bin ich eigentlich relativ schnell. Sie war halt irgendwann weg, der Schock war dann irgendwann auch verdaut und ich konnte eigentlich durchgehend in der Wohnung sein in der es passiert ist und in dem Bett schlafen usw usw.
Könnte aber auch darab liegen, dass ich mir, immer wenn sie das getan hat, so eine bestimmte fiktive Figur vorgestellt habe (so von wegen... ich stehe nicht auf Frauen, aber mit wem könnte ich noch am ehesten irgendwie ins Bett gehen, zumindest zu diesem Zeitpunkt) und dann halt wirklich die Augen geschlossen und diese Figur gesehen habe bis es vorbei war.
Und wie gesagt... außer einer vielleicht etwas extremen Fixierung auf Game of Thrones habe ich jetzt keinen direkten 'Schaden' mitgenommen. Ich konnte dann auch ohne Probleme mit meinem Freund schlafen und sowas. Es fällt mir tatsächlich auch nicht unbedingt schwer darüber zu reden, wenn ich ganz ehrlich bin, keine Ahnung wieso. Eventuell weil es halt doch noch so eine Sache mit einem ermanipuilierten und erzwungenen 'Einverständnis' war oder so.
Leider habe ich als Jugebndlicher (15) sowas erleben müssen. Ich habe damals meine ersten Kontakte als schwuler Junge geknüpft in einem regionalen Schwulentreff. Es war eigentlich echt gut dort, aber an einem Abend habe ich einen 22-jährigen kennengelernt, der mich als es später wurde nach Hause bringen wollte. Ich habe ihm vertraut, im Auto allerdings wurde er sehr übergriffig und hat mich dann gezwungen was bei ihm zu machen. Ich war damals zu unsicher und zu schüchtern um mich dagegen zu wehren und habe es über mich ergehen lassen.
Danach habe ich lange nicht drüber gesprochen, was ein Fehler war. Mit 17 habe ich mit meinem damaligen Freund darüber gesprochen und es dann auch meinen Eltern erzählt. Ich kann nur raten, es nicht in sich hinein zu fressen, sondern mit anderen darüber zu sprechen.
Ob man das nun als Vergewaltigung oder Missbrauch einstuft ist für mich schwieriger zu sagen. Ich habe es die erste Zeit nicht wirklich geschafft damit umzugehen. Es hat mein Sexualleben beeinträchtigt, da ich manches, was eigentlich beim Sex "normal" ist nicht ertragen bzw. aushalten konnte. Wenn man mich dennoch so angefasst hat, habe ich Panik bekommen und angefangen zu weinen. Die meiste Zeit bin ich nur damit zurecht gekommen, indem ich es verdrängt habe. Mittlerweile ist es 6 Jahre her und allmählich kann ich damit gut umgehen und auch die Dinge beim Sex wieder genießen
Ich bin wirklich erleichtert.
Das ich weder von einem Fremden/Bekannten/Verwandten vergewaltigt wurde.
Auch das es mir nie in einer Partnerschaft passiert ist. (das passiert ja viele, besonders glaub auch bei Jugendliche, da habe ich ehrlich eine super Partner)