Würdest du gerne in einem Land leben wollen, dass...?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

In meiner Kindheit lebte ich in einem solchen Umfeld.
Mit 18 kam ich dann in die Großstadt, die ich toll fand.
Dann kam unser Sohn auf die Welt, dann unsere Tochter, und ich fühlte mich in der Stadt plötzlich unglücklich. Ähnlich wie das "Gassi gehen" mit dem Hund empfand ich das Spielplatz aufsuchen mit den Kindern. Der Wohnblock hatte mehrere Stockwerke und die Nachbarn im Haus waren ausgesprochen kinderfeindlich.
Als mein Mann vier Monate lang im Ausland arbeiten musste, stellte ich ihn vor eine Wahl: Entweder er ist damit einverstanden, dass ich uns auf dem Land was suche oder ich ziehe jeden Winter mit den Kindern zu meiner Mutter.
Wir zogen also aufs Land, in ein Haus mit einem riesigen Garten und die Miete war gar nicht teuer. Das Haus war eine ehemalige Jagdhütte in den Bergen, die im Krieg ins Tal heruntergebracht worden war, keine Dusche, kein Bad, keine Isolierung gegen die Kälte. Wir lebten eine Weile so, wie ich es als Kind kannte. Das Bad bauten wir uns selbst ein und Familienzuwachs kam mit einer Katze und einem Zwergkaninchen, später kamen Enten und Gänse dazu, weil ein kleiner Bach durch den Garten floss. Weil die Gemüsebeete in Form von Hügelbeeten errichtet wurden, respektierten die Enten das Gemüse als mein Revier.
Für mich war es einfach wunderbar, dass ich mit den Kindern leben konnte, ohne sie gängeln und unterhalten zu müssen, damit sie keinen Lärm machten. Einfach die Haustüre auf und ich hatte von der Küche aus den Blick in den Garten.
Und ich hatte ein Klavier und einen vollen Bücherschrank.
Mein Mann musste allerdings jeden Tag mit dem Zug in die Stadt fahren; doch auch er genoss das freie Leben zu Hause.
Es war alles vorhanden, was man zu einem vollständigen glücklichen Leben brauchte.
Wir konnten dort etwas mehr als 20 Jahre wohnen, doch dann wurde das Haus verkauft und wir zogen in eine kleinere Stadt, in ein 100 Jahre altes Haus. Manchmal denke ich, dass ein wenig mehr Komfort doch auch ganz schön wäre, doch es ist alles Gewohnheitssache. Jedenfalls ist ein kleiner Garten da, mit viel Löwenzahn, Giersch, Spitzwegerich, wilder Malve und vieles mehr zu essen. Ein großes Kreisbeet ist auch vorhanden. Doch die Hälfte davon habe ich dem Nachbarn angeboten zu nutzen, weil mir das Bücken einfach zu viel wurde. Dafür habe ich jetzt Hochbeete.

Leonarda, mehr braucht ein Mensch doch gar nicht zum leben und Glücklichsein.

5Leonarda 
Fragesteller
 25.02.2024, 01:18

Das liest sich, als beschreibst du das Leben in einem Paradies! ich bin froh, dass dein Mann trotz Fahrt zur Arbeit mit der Situation auch glücklich war!

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Ja schon, wäre nur nicht gerade um die Ecke und sehr sehr einfaches Leben.

Es gibt noch ein paar Länder/Inseln.
Doch der Plastik-Müll, den wir hier produzieren macht fast nirgend mehr Halt.

Die Frage macht mich sehr nachdenklich - fast etwas traurig.

5Leonarda 
Fragesteller
 24.02.2024, 22:21

Man kann sich ja, soweit irgend möglich, sein Leben, wo man ist, so gestalten. ich kaufe z.B. fast überhaupt keine industriell verarbeiteten Lebensmittel und so gut wie alles Bio, brauche auch keine Restmülltonne. Zum Glück wohne ich auf dem Land, habe Hühner, Garten, essbare Wildkräuter, Obstbäume und Büsche. Eiier, die ich nicht brauche, verschenke ich, auch schon mal ein paar andere, selbstgemachte Lebensmittel. Ich lebe ziemlich genügsam, brauche nicht viel Geld, zieh mich warm an und heize wenig. Es ist ein sehr, sehr einfches Leben, ja, aber ich liebe es und habe so viel Freude. Und wenn man Freude hat, ist doch alles gut.

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marga60rita  24.02.2024, 23:09
@5Leonarda

Danke Dir aus vollem Herzen ! Wenn ich akzeptiert werde mit über 60 ....., würde ich gerne auf einem Hof mitmachen! Ich kaufe Fleisch fast nur Bio.

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marga60rita  08.03.2024, 19:02
@5Leonarda

Nein, doch werde ich etwas im Internet finden? Habe bald mehr Zeit und könnte mir, vorstellen ohne Druck (den hab ich momentan zu Genüge) auf einem Hof mitzumachen. Ich hatte es so leichtfertig geschrieben - aber ja ich habe auch 2 Bauern nicht weit von mir - die haben Felder, Tiere und Hofläden. Danke ! !

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5Leonarda 
Fragesteller
 08.03.2024, 19:14
@marga60rita

Und WWOOF-Hof hab ich ja auch verlinkt. Und wenn du zwei Hofläden in der Nähe hast, da kann ich mir vorstellen, dass die sich über eine Extra-Kraft freuen, und wenn es nur jemand ist, der zur Aushilfe zur Verfügung steht.

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marga60rita  08.03.2024, 19:38
@5Leonarda

Denke ich auch - die haben Rinder für Fleisch, Schweine und Hühner alles Bio.

Kostet ne Stange - aber ich stehe nur hinter DIESER Tierhaltung.

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5Leonarda 
Fragesteller
 08.03.2024, 21:17
@marga60rita

Da habe ich es mir sehr einfach gemacht. Seit mehr als 10 Jahren weder Fleisch -noch Milchprodukte 😜.Hühner habe ich selbst und esse Eier.

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Hört sich nice an

5Leonarda 
Fragesteller
 24.02.2024, 19:47

Mir würde das auch sehr gefallen.

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Definitive und Kleine Gemeinden haben dies ja sogar schon wie früher hinbekommen . Ich denke in Ländern wie Dänemark wird mit als erstes ein Land Vollständig so sein wie früher nur mit den Modernen Vorteilen die es damals noch nicht gab .

Dieser Punkt als die Menschen gerade erst Sesshaft geworden sind denke ich war mit einer der Besten noch was die Tiere und Ernährung anging und wie die Prioritätenn gesetzt wurden . Alle mussten mithelfen und keiner Konnte sich auf den Schultern des anderen auf die Faule haut legen ohne früher oder später gefahr zu laufen draufzugehen. Faulheit hat die Natur dann einfach von selbst bestraft .

5Leonarda 
Fragesteller
 09.03.2024, 17:05

Nur dürfte es wohl keine Herrscher geben, die das Volk ausbeuten......

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Ich glaube da müsste man eine Zeitreise machen, denn momentan fällt mir so ein Land in der heutigen Zeit einfach nicht ein.

5Leonarda 
Fragesteller
 24.02.2024, 19:49

Ich schau mir gerne Videos von anderen Ländern an. Da wird so ein Lebensstil teilweise noch gepflegt.

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5Leonarda 
Fragesteller
 24.02.2024, 22:30
@Jarmo2010

In Ländern, wo es viele einheimische Märkte mit lokal angebauten Lebensmitteln gibt. In Vietnam gibt es das, in Mali, in Afghanistan, in Sikkim, eigentlich überall, wo die Industrie noch nicht überhand genommen hat.

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Jarmo2010  24.02.2024, 22:33
@5Leonarda

Hmmm... ist aber auch alles nicht unbedingt Bullerbü. Vielleicht am ehesten noch Sikkim.

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5Leonarda 
Fragesteller
 24.02.2024, 22:42
@Jarmo2010

Was heißt schon "Bullerbü"? Ein Bullerbü für KInder sieht anders aus als ein Bullerbü für Erwachsene. Idyllisch ist es für beide, aber als Erwachsener hat man halt die notwendige Arbeit. Das bleibt ja nicht aus.

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Jarmo2010  24.02.2024, 22:46
@5Leonarda

Okay. Grundvoraussetzung wäre aber schon Frieden, Menschenrechte, Demokratie.... Da sind Afghanistan und Mali und eigentlich auch Vietnam raus

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5Leonarda 
Fragesteller
 24.02.2024, 23:31
@Jarmo2010

Zu Afghanistan hab ich letztens ganz viel recherchiert, bin weit in diie Geschichte zurückgegangen. Mindestens einen ganzen Tag lang hab ich von morgens bin abends über Aghanistan angeschaut und ich hab das Land lieb gewonnen. Das Land ist so viel Opfer gewesen. Schon als Groß Britannien Indien besetzt hatte als Kolonialmacht, haben diie Brite die Afghanen bekämpft, weil die Briten Angst hatten, die Russen würden sich mit den Afghanen verbinden und ihnen irgendwie Indien streitig machen.

Oder in den 80ern, da weiß man ja, dass die CIA die muslimische Welt in Afghanistan radikalisieren wollte und es auch tat, damit die gegen die atheistischen Russen kämpften. Es hatte davor einen Putsch in Afghanistan gegeben, wo die neue Regierung Religion und Staat trennen wollte. Diese neue Regierung wurde von Russland unterstützt. Und das passte aber nicht in die Containment Politik der USA gegen Russland.

Wieviel hatte die CIA investiert, um die muslimische Welt zu radikalisieren?

Da Wilson kurz zuvor in einen Ausschuss für die Budgetkontrolle der CIA berufen worden war, sorgte er dafür, dass sich das Budget für die verdeckte „Operation Cyclone“ von 20 bis 30 Millionen US-Dollar im Jahr 1980 auf 630 Millionen US-Dollar im Jahr 1987 erhöhte.[2] Dieses Budget hatte einen erheblichen Einfluss auf die militärische Ausrüstung der Mudschahedin und die Entwicklung des Krieges in Afghanistan

Und aus den Mudjhedin entstanden die Taliban. Obwohl, aufgrund neuerer Videos zu Aghanistan habe ich den Eindruck, dass die jettzigen Taliban ganz anders sind als die Generation Taliban davor. Die Afghanen an sich sind eh ein sehr liebnswertes Volk.

Und zu Mali und Vietnam habe ich auch Filme angeschaut und kann mich für diese Länder begeistern.

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