Wie nennt man das Gegenteil von selbsterfüllender Prophezeiung und wie geht man damit um?
Beispiele
Man denkt, man schafft den Realschulabschluss, in Wirklichkeit schafft man aber trotz Fleiß nur den Hauptschulabschluss
Man denkt, dass eine Behandlung einen gesund mache, glaubt an Medikamente, die man nimmt, in Wirklichkeit macht einen das aber kränker
Man denkt, man findet den richtigen Partner, in Wirklichkeit findet man ihn nicht
Man denkt, man wird beruflich erfolgreich, in Wirklichkeit lebt man aber sein Leben lang von Sozialhilfe
Man denkt, man bekommt nicht-Behinderte Kinder, in Wirklichkeit ist dem aber nicht so
2 Antworten
Unangemessener oder unbegründeter Optimismus.
Das sind verschiedene Fälle, weil es darunter Dinge hat, die man abschätzen kann ("wie gut bin ich in der Schule und was kann in realistischerweise schaffen?") und Dinge, die man unmöglich vorhersehen kann (ein Kind bekommen mit einer Behinderung).
Im ersten Fall handelt es sich um Selbstüberschätzung. Man schätzt die eigenen Fähigkeiten höher ein, als man realistischerweise sollte, und setzt sich dann Ziele oder hat Erwartungen, die gar nicht erfüllt werden können.
In Fällen, wo man aber nicht wissen kann, was passieren wird, und man etwas Schlechtes erlebt, dann ist das einfach Pech. Das hat nichts mit der eigenen Selbsteinschätzung zu tun, weil man ja gar keinen Einfluss darauf hat.
Dinge, die du nicht beeinflussen kannst, sind weder durch selbsterfüllende Propezeihungen noch durch das Gegenteil zu erreichen.
Ich weiß, aber es wird so behauptet. ZB gibt es Psychiater, die behaupten, wenn man an die Wirkung von Psychopharmaka glaube, dann sei die Wahrscheinlichkeit hoher, dass sie gut wirken. Was Quatsch ist, weil jeder Mensch eine unterschiedliche Hirnchemie hat.
Die Wirkung von Medikamenten sind sehr wohl durch die eigene Haltung zu beeinflussen, weil man ja selber Einfluss auf sein Wohlbefinden hat.
Es ist erwiesen, dass eine positive Einstellung zu einer Behandlung eine höhere Wirksamkeit derselben mit sich bringt.
Das heisst aber nicht, dass das ein Garant ist. Wenn man von einem Medikament gut denkt, es aber einem schadet, dann ist es angebracht, dass man das anerkennt.
Medikamente haben auch über den Placeboeffekt hinaus eine Wirkung - leider gilt das allerdings auch für schädliche Wirkungen.
Mich hat ein Medikament so verändert, dass ich mich nicht mehr steuern konnte.
Eben. Die haben sehr starke Wirkungen. Deshalb ist es wichtig, mit sich im Kontakt zu sein und nicht blind der (positiven) Wirkung zu vertrauen.
Aber mit selbsterfüllender Prophezeiung bzw dem Gegenteil davon.