Wozu leben wir?
Ich möchte hier eine philosophisch angesetze Frage in den Raum werfen und bin gespannt auf die Antworten.
Liebe/r Wischmop,
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Schöne Grüße
Paula vom gutefrage.net-Support
22 Antworten
Teleologische (vom griechischen Wort telos = Ziel) Ansichten entspringen einer falschen Interpretation der Realität.
Es gibt keinen Grund.
Die Antwort wäre die gleiche. Der Sinn des Lebens entspringt einer falschen Herangehensweise an das Sein.
Wenn es keinen Grund für das Leben gibt, wieso sollte es nicht trotzdem einen wie auch immer gearteten Zweck erfüllen?
Danke für die Worterklärung, ich kenne den Begriff aber. =)
Wäre sie? Ich interpretiere "Sinn" hier nicht als Zweck sondern würde es synonym zu "Progressive Erfüllung" gebrauchen. Was wird durch uns bewirkt? Was bewirkt uns?
Wenn man diese Schiene weiterverfolgen will, kann man gleich zu Glückskeksweisheiten greifen und "Jeder gibt seinem Leben seinen eigenen Zweck" antworten.
Man kann einen Zweck immer nur in einem kleinen System hineininterpretieren (biologischer Zweck, theologischer Zweck usw. usf.). Einen allgemeingültigen Zweck wird man aber nicht finden können, da es diesen nicht gibt.
;-)
hallo zwiebelimkarton,
deinen antworten nach zu urteilen hast du dich länger mit diesem thema beschäftigt. Was wäre denn dann die richtige interpretation der welt? keine?
Ja, ist doch nicht verkehrt oder? :-)
Ich finde Glückskekse nun zwar keine schöne Analogie, aber dennoch ist etwas wahres dran. Sollte man das Leben nicht füllen? Leer ist es vielleicht trostlos, oder aber spannend, je nach Geschmack.
Okay, um dann mal die richtige Herangehensweise an das Sein zu finden:
Wenn wir auf Anhieb nicht Sinn und Zweck klären können... Wie steht es mit dem Grund? Oder dem Ziel?
Der Grund ist relativ einfach: Zufall. Ein Ziel gibt es nicht.
Der Irrtum, dass das Leben einen Sinn haben würde, liegt in der Suche nach einer universellen Intention. Lass es mich anhand eines Beispieles verdeutlichen:
Du bist eine Billardkugel und wurdest soeben versenkt. Du fragst dich "warum?" und findest den dich bewegenden Grund: die weiße Kugel. Doch was hat die weiße Kugel bewirkt? Hier sind wir beim Queue angelangt und zuletzt beim Billardspieler, der mit dem Anspielen der weißen Kugel einen Zweck im Hinterkopf hatte. Diese Erkenntnis lässt viele Menschen weiterdenken. Nach dem lustigen Prinzip: wer hat den ersten Schneeball des Schneeballsystems geworfen? Wo ist der universelle Zweck? Was hat mein Leben für einen Sinn?
Doch vergisst man leicht, dass die Intentionskette beim obigen Beispiel beim Menschen endet und viel wichtiger: dass der Mensch nicht bei jeder Aktion einen Zweck verfolgt. Es gibt erst seit relativ wenigen Jahren ein Lebewesen auf der Erde, welches in der Lage ist, außerhalb seiner Instinkte zu planen und zu reagieren. Die Intention an sich ist also neu.
Der Sinn des Lebens - bzw. die Suche nach diesem - resultiert aus der falschen Annahme, man könne überall eine Intention finden, wenn man nur lange genug sucht. Es bleibt einem nichts anderes übrig, als die Sinnlosigkeit des Lebens zu akzeptieren.
Wenn du ein Glas Cola aus Versehen gammeln ließest und die Bakterien darin plötzlich ein Bewusstsein bekämen, wärst du der Ansprechpartner auf die Bakterienfrage "warum, oh Herrin, habt ihr uns erschaffen?"
"Ähm...das war Zufall...ich habe das Glas einfach vergessen"
"Und was ist jetzt der Sinn unseres Lebens?"
"Keine Ahnung. Den könnt ihr euch nur selbst geben"
"Hast du wirklich nicht mehr drauf als Glückskeksweisheiten, oh Herrin?"
"Euch werde ich es zeigen!"
Glas auskipp
sehr, sehr gut :-) würde ich sofort unterschreiben
sich über den sinn des lebens gedanken zu machen ist nicht nur sinnlos, sondern auch bescheuert.
Die Karte ist der Knaller und die Antwort muss ich noch ein paar Mal lesen und noch ein wenig darüber nachdenken. Entweder bekommst Du dann morgen hier eine Antwort oder ich schicke Dir eine Nachricht.
Nur schreibe ich gleich eine LK-Klausur um 8 Uhr, deswegen werde ich mich jetzt mal schlafen legen.
Sich über etwas Gedanken zu machen, ist niemals bescheuert. Schließlich habe ich diese Antwort nicht irgendwo kopiert und hier eingefügt, sondern habe mir selbst Gedanken über dieses Thema gemacht.
;-)
Och, zumindest das Betragen seinerseits war doch auch super. ;-)
Bakterien haben kein selbständiges Denken um sich zu fragen, warum leben sie eigentlich. Eine Kuh braucht es sich auch nicht fragen, weil sie es schon weiß, nämlich Milch bringen. Was bringt ein Mensch??? Wozu lebt er???
Um etwas aus seiner Existenz zu machen. Das Leben zu genießen und sich nicht von Faktoren wie Job, Stress usw. wie ein Roboter leiten zu lassen. Zeit ist heutzutage kostbarer als alles andere & ein Privileg, welches einige nicht zu schätzen wissen... zu dem einer der wenigsten Dingen. Was bringt einem viel Geld, wenn die Zeit, in der man es am besten ausgeben kann, schon lange vorbei ist? Man sollte nicht nur existieren - sondern leben
Ich finde sehr wohl das man seinem Leben einen Sinn geben kann . Der hängt für mich damit zusammen was man für Interessen hat . Ein Politiker wird als Lebenssinn warscheinlich eine gute Karriere sehen , mein Bruder ist Lehrer (Hauptvertrauenslehrer seid 7 Jahren) er hat einmal gesagt ..."Der Sinn meines Lebens besteht darin Jugendlichen auf faire Art und Weise ohne Vorurteile die sich auf Herkunft und sozialen Stand beziehen , auf das Leben vorzubereiten . Denn wir alle wissen wie schwer es sein kann" . -das hat mich damals sehr berührt =)
Solche Sätze wie "Leben" und "Sinn" würden nicht zusammenpassen finde ich abwegig ..denn wer keinen Sinn in seinem Leben sieht wird niemals seinen "Weg" zum Glück finden.
So zumindest sehe ich das ganze =) Ist halt eine eher "menschlich naive" Antwort anstatt einer philosophischen , aber naja vielleicht ist das ja garnicht so schlecht .
Ich finde die Antwort nicht schlecht, jedoch beantwortet sie die Frage nach dem persönlichen Sinn. Ich möchte nicht überkritisch wirken, aber...
Der Sinn der Menschheit?
Hmm da ist sicher was dran ..
Was die Menschheit betrifft kann man da sicher nichts allgemeines festlegen. Da habe ich die Frage evtl. fehlinterpretiert .
Der Sinn der Menschheit an sich könnte allerdings sein die weitere Evolution zu wahren . Denn die ist in meinen Augen schon recht gefährdet wenn ich mir die Probleme der Erde bzw. Menschheit mal anschaue ._. (Terrorismus ; Klimawandel ; Rohstoffknappheit ; Überbevölkerung und , und , und) .
wir leben um zu sterben, auch wenn es vielen nicht passt, arbeiten wir doch mit jedem atemzug darauf hin. und so sehr wir uns auch wehren und versuchen in die zeit bis dahin so gut wie möglich zu nutzen, es ändert nichts an der tatsache, dass es doch so ist. wir verschönern uns die wartezeit mit der familie mit freunden und bekannten und irgendwann, belügen wir uns, ziehen das leben in den dreck und reden uns schön oder runter. und was ändert das? wir LEBEN um zu STERBEN Ps. ich bin kein emo und auch nicht gefährdet bald den freitod zu wählen, ich genieße die wartezeit
Schön und gut. Nur: Der Tod als Sinn? Zweck? Grund? Nicht einmal das Ziel, will ich meinen. Oder? Eher die unvermeidbare Konsequenz.
stimmt. sinn und zweck kann das nicht sein. eher unvermeidbare konsequenz. meiner meinung nach gibt es nur einen sinn, wenn es eine überordnete macht gibt, die das leben(neu auf die welt kommen) steuert und daraus ihre ziele erreichen will. da es diese macht NICHT gibt (denn was soll deren ziel sein und wenn sie ein hat, warum erreicht sie es dann so und nicht anders), gibt es auch keinen sinn
Ich finde die Frage recht gut. Zunächst müsste man die Frage erörtern, warum wir überhaupt leben. Dies lässt sich bereits anhand der fortplanzungsmöglichkeit erklären. Wir haben es uns also nicht ausgesucht, zu leben, sondern das haben andere für uns entschieden.
Wozu wir jedoch leben, ist ziemlich schwer zu beantworten. In vielen bevölkerungsschichten wird dies immer mit dem Tod begründet. Wir Leben um zu sterben, heißt es. Denn das Eine setzt das Andere voraus.
Was in der Zwischenzeit passiert, wird durch das persönliche Umfeld bestimmt.
Okay, die Kausalfrage, das "Warum", also den Grund haben wir jetzt schon einmal.
Doch der Tod stellt sich für mich eher als die Konsequenz dar.
Angenommen meine Frage sei nicht von vorneherein nach teleologischer Weltanschauung ausgerichtet und richte sich nicht dem Zweck sondern dem Sinn des Lebens...