Wozu lassen sich Gläubige beschneiden?

12 Antworten

Bei Juden sollte es den Bund zu Gott wieder herstellen (Jesus war ursprünglich Jude, daher ist er auch beschnitten gewesen). So weit ich weiß gibt's für neu testamentarische Christen kein muss sich beschneiden zu lassen (ein oder zwei "Randgruppen" wollen das aber - ich komme gerade nicht auf den Namen).

Im Islam hatte der Prophet Mohammed einfach eine kurze Vorhaut bzw wurde ohne geboren. Im Koran steht kein Wort über eine Regelung zur Beschneidung.

In alten Testament (und damit in der Tora bestimmt auch) schon.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin unbeschnitten trotz sehr langer Überlegung

Der Jude Dieter Graumann sagt, dass die Beschneidung eine Verbindung mit Gott darstellt:

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=rep-1tlARq4 (2:00 - 2:55)

Mohammed hatte dies übrigens aus dem Judentum übernommen, die Zirkumzision steht in der Sunna:

5891 - ... Abū Huraira, Allāhs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, � Allāhs Segen und Friede auf ihm, sagte: � ”Zur Fiṭra824 gehören fünf Dinge: Die Beschneidung,825 das Abrasieren der �Schamhaare, das Kurzschneiden des Schnurrbarts, das Schneiden der (Finger- und Fuß-) Nägel und das Auszupfen der Achselhaare.“

Quelle: https://d1.islamhouse.com/data/de/ih_books/single/de_Auszuege_aus_Sahih_Al_Bukhari.pdf (S. 441-442)

Die Muslime beschneiden aber nicht am achten Tag, sondern bei Jungs. Zudem gibt es die Frauenbeschneidung im Islam:

Befürwortern der Frauenbeschneidung gilt diese Gier der Frau als vorrangiges Argument zur Begründung der notwendigen Entfernung eines Teils oder der gesamten Klitoris und der kleinen oder sogar großen Schamlippen, denn außer einigen wenigen, sich positiv dazu äußernden Überlieferungen und dem vermeintlich wissenschaftlich bewiesenen medizinischen "Nutzen" ist es ihre "Unfähigkeit, sich bei Erregung zu beherrschen" und das unverhältnismäßige sexuelle Verlangen der Frau, das 'zurückgeschnitten' werden muss, um ihr damit zu einer "angemessenen sexuellen Erlebnisfähigkeit" zu verhelfen.

Quelle: Frauen und die Scharia von Prof. Dr. Christine Schirrmacher und Prof. Dr. Ursula Spuler-Stegemann, 2. Auflage, Taschenbuchausgabe Juni 2006, Seite 199.

Bubo1  21.10.2022, 21:59
Der Jude Dieter Graumann sagt, dass die Beschneidung eine Verbindung mit
Gott darstellt:

Also: dieses kleine Stück Gyros ist die Verbindung zu Gott. Liegt es daran, dass sich so viele Geistliche an den Rest machen ?

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Gläubige lassen sich garnicht beschneiden. Nur männliche Angehörige bestimmter Religionen werden beschnitten oder dazu gedrängt.

Gläubige lassen sich nicht beschneiden, sondern viele Muslime und Juden. Christen tun dies in aller Regel nicht aus religiösen Gründen. Selbiges gilt für Hindus, Buddhisten oder Sikhs. Ansonsten gibt es auch viele Menschen, die an etwas Göttliches glauben, aber nicht an eine Religion oder sonst was. Es gibt zahlenmäßig sicher mehr unbeschnittene Gläubige ("Perfektion der göttlichen Schöpfung") als beschnittene.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Als Erwachsener beschnitten worden

Das ist wie bei so ziemlich allen Glaubensfragen rational nicht zu beantworten. Angeblich fehlte dem gekreuzten Wanderpretiger auch ein Stück Präputium. Mit der Beschneidung soll also der "Bund" mit ihm und Gott "wiederhergestellt" werden ( wann gab es den denn?).

Die Moslems finden, oh Wunder, eine Begründung ebenfalls in ihrem heiligen Buch. In Kasachstan habe ich erlebt, dass ein junger Vater sagte, wenn nicht Koran, dann ist die Beschneidung seines Sohnes zumindest wieder ein guter Grund für die Wodkapulle.

Es ist unverständlich, grausam und menschenfeindlich, wenn die Amputation eines Körperteils den "Bund mit Gott" besiegeln soll!

Diese Beschneidung ist vom Fakt her das gleiche wie die christliche Kindstaufe: die Vergewaltigung unmündiger Kinder!

Nach Religionsrecht sind auch beide Vergewaltigungen nicht mehr rückgängig zu machen!