Wortherkunft "vielleicht"

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VIELLEICHT, adv.: forsan, villeicht, villichte; forsitan, villeicht, vellich; fortassis, fillichte DIEFENBACH gloss. 244a; pene, villicht, villich 422b; forsan, vil leicht, vil lichte nov. gloss. 180a; fors, forte ... ungefehr, vileicht ALBERUS (1540) Ttja; vileicht, forte, fortassis, forsan DASYPODIUS; villicht, es mag sein, forsitan MAALER 448d; vielleicht, forse KRÄMER deutsch-ital. dict. (1678) 1137; vielleicht, fortasse STIELER 2371; vielleicht, fortasse, forte, forsitan STEINBACH 1, 1029; vielleicht, solte nur mit einem l geschrieben werden, es kommt von icht FRISCH 2, 400c; diese wunderliche ansicht wird bei ADELUNG durch die richtige ableitung ersetzt. vielleicht, nicht vieleicht BRAUN deutsch. orthogr.-gramm. wb. (1793) 289a; zum gebrauch der mundarten vgl. FISCHER schwäb. 2, 1498; schweiz. idiot. 3, 1049; MARTIN-LIENHART els. 1, 554a; MÜLLER-FRAUREUTH obersächs.-erzgeb. 621b; nd. villicht DANNEIL altmärk. 241a; mnld. veellicht, veellichte VERWIJS-VERDAM mnld. wb. 8, 1343.

1) herkunft und form. das adv. ist zusammengeschoben aus vil und mhd. lîhte. letzteres allein hat im mhd. und noch dem älteren nhd. die bedeutung des nhd. adv. vielleicht, s. oben bd. 6, sp. 637 (leicht 17); mhd. vil lîhte wird nicht nur im sinne von 'sehr leicht, ganz ohne schwierigkeit', sondern schon in freierer bedeutung angewandt, beispiele bei LEXER 1, 1919. der unterschied gegen die heutige anwendung kann sehr gering sein; im allgemeinen wird in der älteren sprache der zusammenhang mit leicht, facilis noch empfunden, daher mehr die sichere erwartung, vermuthung oder befürchtung, als die blosze möglichkeit bezeichnet. vielleicht ist eine zusammenschiebung, der ton liegt auf der zweiten silbe. daraus erklären sich die entstellungen des ersten bestandteils, dessen vokal unbestimmt wird, ja ganz schwinden kann. die vorstellung, dasz hier das wort viel gebraucht wird, geht ganz verloren, daher tritt sogar das praef. ver- ein. die bühnenaussprache schreibt für die erste unbetonte silbe geschlossenes kurzes i vor. die doppelkonsonanz beruht nur auf etymologischer schreibung, in älterer sprache wird sehr oft nur ein l geschrieben; dasz FRISCH aus etymologischen gründen die doppelschreibung verwarf, ist schon erwähnt; GOTTSCHED folgt dieser anregung und schreibt es mit e i n e m l (doch nicht immer)

Siehe Etymologisches Wörterbuch.

bitmap  26.12.2008, 20:51

DH!

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Hmm, vielleicht ja, vielleicht nein...;)

Was für eine knifflige Frage.... Ich muss es mir noch gründlich überlegen. Höchstwahrscheinlich schaffe ich eine einigermaßen klare Antwort hinzuschreiben. Geht es eventuell bis nächste Woche? Ist es eilig?

molinax  26.12.2008, 21:51

Jetz weiss ich: Es ist kein purer Zufall und doch... Vielleicht ist es mir nicht ganz leicht gefallen, eine einigemassen schlüssige Antwort auf deine Frage zu finden, aber als Weihrauch aus meinen Ohren stieg, war mir klar: Es musste so sein, wie du sagst, oder mindestens höchst wahrscheinlich so ähnlich...

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http://de.wiktionary.org/wiki/vielleicht

Nathylein 
Fragesteller
 26.12.2008, 20:31

wow wikipedia hat Wortherkunften? dankeschön. hmm ich lag ja gar nciht so falsch

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