Worin bestand die reformatorische Entdeckung Luthers?

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Seine Entdeckung bestand darin, dass die Gläubigen allein durch die Gnade Gottes und nicht aus eigenem Zutun von Gott als gerecht angesehen werden. Dies bedeutet eine klare Absage an die Praxis der Ablass-Briefe, durch die sich Gläubige von ihren Sünden freikaufen konnten.

Seine Erkenntnis zieht Luther aus dem Römerbrief (Röm. 1,17):

„Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie geschrieben steht (Habakuk 2,4): Der Gerechte wird aus Glauben leben.“

In der Theologie steht für diese Erkenntnis der lateinische Begriff „sola gratia“ („allein aus Gnade“).

Quelle

Er hat den Lügen des Klerus ein Ende bereitet, indem er die Bibel jedermann zugänglich machte, was zu seiner Zeit ein echter Fortschritt war. Zudem hat er mit seiner Bibelübersetzung den Deutschen eine Sprache gegeben, die im ganzen Land verstanden wurde, das war wohl seine größte Tat.

  • Der Ablasshandel betrügt die Gläubigen. Die Kirche versprach damals, die Gläubigen würden weniger Jahre im Fegefeuer verbringen müssen, wenn sie etwas bezahlen würden. Dabei kann nur Gott Sünden vergeben.
  • Der Reliquienkult ist eine Täuschung der Gläubigen. Sie tun etwas, was Gott nicht richtig findet, sie beten Heilige an, welche angeblich dort liegen. Oder sie glauben daran, dass es Heu von der Krippe ist, in der Jesus gelegen hat und anderen Unsinn.
  • Er stellt bei seinem Besuch in Rom fest, dass die kirchliche Leitung nicht gemäss der Bibel lebt.
  • Die Gläubigen sollten an Hand der Bibel prüfen können, ob die Kirche danach lebt. Oft sprachen die Priester von Dogmen, die so angeblich so in der Bibel standen, aber es in Wahrheit nicht waren. Doch weil die Bibel nicht in deutscher Sprache geschrieben war, wussten es die Leute nicht.