Woran erkennt man eine irreversible Reaktion?
Beim Aufstellen von Reaktionsgleichungen weiß ich oft nicht genau, wann ich einen Gleichgewichtspfeil verwenden muss. Woran kann ich erkennen, ob eine Reaktion reversibel oder irreversibel ist, wenn ich nur die Formel vorliegen habe?
3 Antworten
Es stimmt zwar, dass mehr oder weniger jede Reaktion im Gleichgewicht ist, jedoch überwiegt eine Richtung meist deutlich. Die Rückreaktion ist dann vernachlässigbar.
Ob ein Gleichgewichtspfeil angebracht ist oder nicht, kann man nicht so pauschal aus der Reaktionsgleichung herleiten. Du musst schon die Reaktion, bzw. die Art der Reaktion, kennen.
Die Passivierung von Aluminium z.B. verläuft so schnell, und die Bindung zwischen Aluminium und Sauerstoff ist so stark, dass man eine Rückreaktion außen vor lassen kann. (De-)Protonierung von Molekülen dagegen kann man fast immer als Gleichgewichtsreaktion darstellen.
Es gibt keine irreversiblen Reaktionen. Für jede chemische Reaktion lassen sich Bedingungen finden, unter denen sowohl die Hinreaktion als auch die Rückreaktion ablaufen.
Kannst du eigentlich immer hinschreiben, so gesehen ist ja fast jede Reaktion reversibel. Letztendlich kann man das noch mit der Entropie argumentieren, aber das wäre glaube ich over the top. Im Zweifel immer GGW-Pfeil machen.
Bei welcher Art von Reaktionen wird der Gleichgewichtspfeil üblicherweise verwendet? Welche Reaktionen werden üblicherweise als reversibel bezeichnet?