Wollte Karl Marx das Geld abschaffen?

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Das Parteiprogramm der Bolschewiki, bekannt als "Das ABC des Kommunismus", beinhaltete expliziet die Abschaffung des Geldes und das wurde auch mehrere Jahre praktiziert. Die Verhältnisse waren jedoch zu rückständig und unterentwickelt und das wenige wurde vom Bürgerkrieg zerstört. Daher und aufgrund vorangegangener Fehler wurde mit der "Neuen Ökonomischen Politik" (NÖP) der Rubel wieder eingeführt. Das war die eigentliche Niederlage der russischen Revolution aber das bedeutet nicht, das man das Geld heute nicht abschaffen sollte. Ganz im Gegenteil haben € und andere Währungen keine zukunft wie marx analysiert hat und müssen durch die sozialistische Wirtschaftsweise ersetzt werden.

Ich muss zugeben, ich habe nur eine Schrift von Karl Marx gelesen. Aber das war sein mehrere 1000 Seiten umfassendes, dreibändiges Hauptwerk "Das Kapital". Und darin steht definitiv nichts von der Abschaffung des Geldes.

Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, mich zu erinnern, dass in der Anfangszeit nach der Oktoberrevolution in Russland noch unter Lenin einmal versucht worden ist, das Geld abzuschaffen. Die Folge war wohl eine gigantische Hungersnot. Man hatte wohl wieder mal das "Kind mit dem Bade ausgeschüttet" und alles nur verschlimmert statt verbessert.

Wenn du ansonsten einmal wissen möchtest, was ein Wirtschaftswissenschaftler heute über "Das Kapital" und Karl Marx denkt, so hoffe ich, auf der folgenden Seite dazu etwas Intelligentes geschrieben zu haben: http://haraldk.de/Marx

Anarchoking  17.06.2012, 01:37

"Das Kapital" war ja auch eine Analyse des Kapitalismus und keine Beschreibung des Kommunismus!

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In der Klassenlosen Gesellschaft (Kommunismus) ist der Staat und das Geld abgestorben! Und das liegt daran das sie keine Funktion mehr erfüllen müssen.

Erklärung Kommunismus von mir :

Der Mitbegründer des Kommunismus war der im Jahre 1818 geborene Karl Marx. Er schuf mit Hilfe seines Gefährten Friedrich Engels unter anderem die Werke Das Kapital, eine Analyse des Kapitals und eine Kritik der politischen Ökonomie, das Manifest der Kommunistischen Partei und die Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie.

Das Wort Kommunismus an sich stammt vom vom lateinischen und bedeutet Communis ‚gemeinsam, Gemeinschaft‘. Dessen Ziel ist eine Klassenlose Gesellschaft. Der Kommunismus wird laut Marx durch eine Revolution und damit die vorübergehende Diktatur des Proletariats (der Arbeiterklasse) eingeführt. Der Kommunismus enteignet mit die (nach Marx) Bourgeoisie, Das Bürgertum, sprich die Reichen. Das Privateigentum wird abgeschafft und auch die Produktionsmittel dienen dem Allgemeinwohl; sie sind volkseigen. Somit also dem Proletariat welches den Großteil der Gesellschaft bildet. Marx zur Folge wird es zu einem Klassenkampf zwischen dem Proletariat und der Bourgeoisie kommen in dem die Arbeiterklasse siegen wird da sie schlicht und ergreifend die Mehrheit bildet in allen Belangen.

Mit dem Kommunismus geht auch die Planwirtschaft einher. In dieser wird wie der Name schon sagt nach einem bestimmten Plan gearbeitet. Die Fabriken bekommen zum Beispiel einen 3 Monats Plan in dem sie eine gewisse Anzahl von Gütern herstellen sollen. Der Plan wurde nach den Bedürfnissen des Volkes erstellt und verhindert somit eine wie im Kapitalismus übliche Überproduktion. Das schont die Umwelt und die Ressourcen der Erde.

Die Maxime des Kommunismus lautet : Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen! Das heißt Jeder tut was er kann und nimmt was er braucht. Jeder ist mit allem versorgt was er benötigt und das er nur so viel arbeiten muss wie er kann. Auch das Geld wird nicht mehr benötigt.

Somit bildet der Kommunismus das Sinnbild der Gerechtigkeit.

Der Sozialismus ist ein Teil des Kommunismus. Er ist der erste Teil von insgesamt 3 Stufen des Kommunismus: Sozialismus, Kommunismus und Klassenlose Gesellschaft. Der Sozialismus baut ebenfalls auf Planwirtschaft und hat ebenfalls die Gleichung: Jeder nach seinen Fähigkeiten und nach Seinen Bedürfnissen. Jeder tut was er kann und jedem wird nach seinen Leistungen vergütet, wobei körperlicher Arbeit besser bezahlt wird als geistige. Als Arbeiter verdient man mehr als eins Lehrer.

DarthDestroyer  09.06.2012, 03:22

Der Kommunismus ist die klassenlose Gesellschaft. Es gibt nur den Weg (Sozialismus) und das Ziel (Kommunismus), wobei der Weg bereits die wichtigsten Teilaspekte des Ziels beinhalten muss, sei es auch in einer vorbereitenden Form.

Der Aspekt der Planwirtschaft stimmt zwar, doch ich fände es gut, wenn wir uns auf eine dezentral geplante Wirtschaft einigen könnten, da eine zentrale Verwaltung stets zu erhöhten Wahrscheinlichkeiten für Willkür führt. Abgesehen davon denke ich auch, dass eine Klassenlosigkeit nur ohne eine verwaltende Klasse funktionieren kann, die die Planung bestimmt, weshalb alle mitplanen sollten und der Rest von systemimmanenten Prinzipien geregelt werden sollte.

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TrotzAlledem  09.06.2012, 12:25
@DarthDestroyer

"Der Kommunismus ist die klassenlose Gesellschaft. Es gibt nur den Weg (Sozialismus) und das Ziel (Kommunismus), wobei der Weg bereits die wichtigsten Teilaspekte des Ziels beinhalten muss, sei es auch in einer vorbereitenden Form."

Habe ich etwas anderes behauptet ? :-)

Man muss sich seiner Zeit immer anpassen. Wir werden sehen was die Zeit verlangt.

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Es geht um die Abschaffung der kapitalistischen Produktionsweise (vulgo: des Kapitalismus). Das beinhaltet die Anschaffung der Klassen, des Staates, der Lohnarbeit.

Im Kommunismus gäbe es kein Geld, weil es übeflüssig wäre. Es würde daher verschwinden.

Es ist aber nicht so, dass man nach Marx erst das Geld abschafft und dann ist plötzlich der Kommunismus da. Umgekehrt: Im Kommunismus veschwindet das Geld, weil es keine Funktion mehr hat.

Vorstellungen, man könne einfach das Geld abschaffen, um die Gesellschaft zu verändern (zu Marx' Zeiten etwa von Proudhon vertreten), hat Marx heftig kritisiert und oft auch verspottet ("Geldpfuschereien"). -- Steht zB in den Grundrissen und irgendwo in Das Kapital, aber ich hab jetzt keine Zeit das rauszusuchen (evt morgen/übermorgen, falls noch Bedarf besteht)

notizhelge  07.06.2012, 10:16

Das beinhaltet die Anschaffung der Klassen, des Staates, der Lohnarbeit.

Immer diese Tippfehler - sollte heißen:

"Das beinhaltet die Abschaffung der Klassen, des Staates, der Lohnarbeit."

Aber ich hoffe, es war auch so klar, dass hier "Abschaffung" gemeint war.

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Kommunismus ist das jeder gleich viel Geld hat. Also es gibt nicht mehr Reich und Arm, sondern jeder hat das selbe.

An sich gar nicht so ne schlechte Idee, aber in der DDR damals sehr schlecht umgesetzt.

notizhelge  07.06.2012, 09:26

Im Kommunismus gibt es kein Geld.

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babulja  07.06.2012, 14:54
@dergutekoenig

Furchtbar, diese nichtssagenden und grottenhaft falschen Aussagen von "nick"! Lernt man hier sowas in der Schule?

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