Wohnen und Arbeiten in England?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

nach dem vollzogenen Brexit ist in England zu wohnen und zu arbeiten sicher nicht einfacher geworden; siehe auch:

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(Münchner Merkur 20.02.2020)

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(Münchner Merkur 31.12.2020)

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Was die Ausbildung bzw. Übernahme angeht, muss man wissen, dass das Schul- und Ausbildungssystem in England ganz anders ist als in Deutschland, deshalb sollte man erst einmal in Deutschland die Schule und Ausbildung abschließen.

Darüberhinaus sollte man auch bedenken, dass die Arbeitslosigkeit in England, vor allem auch unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen, deutlich höher ist, als in Deutschland.

Informationen findest du u.a. unter folgenden Links (inwieweit die Infos dort schon aktualisiert wurden, weiß ich nicht): 

- auswandern-info.com/england.html#.VOkG-S5UPuQ

- justlanded.com/deutsch/Grossbritannien/Artikel/Jobs/Sozialversicherungen

Lidl gibt es übrigens auch in England https://www.lidl.co.uk/). Erkundige dich doch mal bei deinem Ausbilder, ob Kontakte vorhanden sind oder hergestellt werden können. Vielleicht besteht ja auch die Möglichkeit eines "Auslandspraktikums" bei Lidl England.

Grundsätzlich gilt nach dem Brexit wie vor dem Brexit:

Tu dir und uns den Gefallen wandere erst dann aus, wenn du

- ausreichende Sprachkenntnisse in der Landessprache hast

- einen festen Job im Land deiner Wahl hast, denn ohne Job meist auch keine Wohnung oder dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung und ohne diese kein Job (Teufelskreis)

- über ein ausreichendes finanzielles Polster verfügst, um (anfängliche) Durststrecken zu überstehen.

Es gibt genug Menschen, die sich ein falsches Bild von ihrem Zielland machen, und Deutschland unzureichend vorbereitet, mit großem Tamtam, großk.tzigen Sprüchen und Blick durch die rosarote und himmelblaue Brille verlassen haben - dabei bzw. ansonsten darf man sich nicht zu schade sein, jeden Job zu machen, der sich bietet; auch für nen Appel und nen Ei, ohne Urlaub, geregelte Arbeitszeiten, Krankenversicherung, soziale Absicherung usw. -

nur um nach mehr oder weniger kurzer Zeit, gescheitert, dafür aber nicht weniger bescheiden oder gar geläutert zurückzukehren und dann auch noch Forderungen an den einstmals 'ach so verh.ssten deutschen Sozialstaat' zu stellen!

(auswanderer-blog.de/die-rueckwanderer/)

:-) AstridDerPu

 

 

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xhnhdx 
Fragesteller
 17.03.2021, 14:51

Danke für die ausführliche Antwort :)

Dass es einen Lidl in England gibt wusste ich gar nicht, da werde ich definitiv mit meinem Ausbildner mal drüber sprechen.

Und du meintest ja, zuerst nen fixen Job suchen. Aber ich verstehe nicht ganz wie ich das anstellen soll. Was, wenn ich ne Zusage bekomme, aber dann kein Bleiberecht usw?

Das mit dem Finanziellen sollte kein Problem sein, da ich bei meiner Lehre gut verdiene und auch von meinen Eltern gut unterstützt werde. Und fließend englisch spreche ich auch, wir sprechen zuhause fast nur englisch.

Meine Freundin wohnt auch in England und sie möchte auch gerne zusammenziehen. Sie hatte direkt ne Hochzeit in Betracht gezogen, damit es für mich leichter ist, in England zu bleiben. Das möchte ich jedoch nicht. Ja, vielleicht irgendwann aber wenn wir nur heiraten wegen dem Bleiberecht, da hab ich das Gefühl, dass ich sie ausnutze und das möchte ich nicht. Aber vorrübergehend kann ich ganz sicher bei ihr wohnen, bis ich was eigenes gefunden haben oder wir gemeinsam in ne Wohnung oder ein Haus ziehen.

Liebe Grüße :)

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Auswandern nach England lohnt nicht! Selbst ohne den Brexit:

es gibt sehr hohe Lebenshaltungskosten bei relativ niedrigen Löhnen;

Wohnbedingungen sind meist sehr schlecht;

generell unangenehmes Klima am Arbeitsplatz;

mangelnder Kündigungsschutz seit Thatcherzeiten;

unzureichende soziale Sicherung (Arbeitslose kriegen unabhänging vom früherem Einkommen etwa 45 Pfund die Woche.

Falls du männlich bist: ziemlich schlechter Kontaktmarkt für Singles. Engländer heiraten ziemlich früh (m durchschnittlich mit 22, w mit 20) oder eben garnicht

und nicht zuletzt:

schlechtes Wetter (mehr Regen als in irgendeinem anderem Land).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung