Wo werdet ihr emotionaler?

Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen

Filme 80%
Bücher 20%

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Bücher

Bei Filmen habe ich noch nie geweint, aber es gab schon ein oder zwei Bücher, die mich wirklich sehr mitgenommen haben.


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Fragesteller
 12.02.2023, 22:07

Ich habe tatsächlich auch noch bei keinem Film geweint. Bücher gabe es allerdings schon, bei denen ich ein Tränchen vergossen habe.

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Filme

Bei Filme sieht man auch die Emotionen, bei Bücher muss man sich es vorstellen und die Vorstellung könnte auch falsch sein.


Wolpixila  16.07.2023, 18:11

Was wie z.B. die militante Veganerin hat mit Laserluca im Bett gewackelt? TFFF

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Das kommt auf die qualität der Erzählung an.

Wenn ich mich richtig reinfühlen kann, das logisch und nachvollziebar und gut gemacht ist, ist es egal ob es ein Film oder ein Buch ist.

Filme

Filme sprechen einen emotional viel stärker an, durch die Darsteller, die Bilder und musikalische Untermalung. Eigentlich geht es dabei immer auch um große Gefühle, lebt ein Film ja gerade davon, selbst Actionfilme.

Ein unheimlicher Film kann einen richtig das Blut in den Adern gefrieren lassen, Angst einjagen und Bedrohung erleben lassen. Das spiegelt sich ja nicht zuletzt in den FSK-Freigaben wieder, die es bei Büchern so nicht gibt.

Ein Buch muss dagegen schon stark geschrieben sein, inhaltlich berühren, um einen zu bewegen, Bilder und Emotionen auslösen zu können. Einige Bücher fand ich in der Hinsicht schon heftig, etwa das Ende des fünften Bandes von Alea Aquarius.

Häufig finde ich aber Bücher eben entspannender als Filme, weil sie einen zwar emotional berühren, fesseln, Spannung erzeugen oder auch glücklich stimmen - nur nicht so unmittelbar stark und direkt wie Filme, denen man da stärker ausgeliefert ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Von Experte SANY3000 bestätigt
Filme

Das gute an Büchern ist, dass man viel mehr Fantasie verwenden kann.

In manchen Momenten halte ich es für sinnvoll, weniger Kontrolle zu haben, das ist bei emotionalen Momenten durchaus der Fall. Hier sehe ich drei Große Vorteile beim Film:

  • Show, don't tell: zB bei subtiler Mimik und Gestik; bei einem Buch muss explizit darauf hingewiesen werden, dadurch geht eben exakt diese so wichtige Subtilität verloren; diese Subtilität funktioniert auch szenenübergreifend besser
  • Dem Moment Zeit geben um sich zu entfalten; beim Lesen habe ich ein fixes Tempo und arbeite mich von Satz zu Satz; ein Film erlaubt es, eine Szene darzustellen, auch ohne das etwas passiert, diese Art von Momenten, die gefühlt endlos dauern, statt den wirklichen Sekunden; ein Buch kann das entweder durch füllende Sätze umständlich beschreiben oder einfach wortwörtlich sagen, dass sich die Situation ewig anfühlt; ein spannendes warten kommt dadurch nicht auf, wenn nicht gerade auf Metaebene gearbeitet wird, zB taktisches Seitenumblättern
  • Film kann Effekte einsetzten, die ansonsten komplett der Fantasie oder Beschreibungen überlassen werden müssen; besonders vorzuheben sind hier musikalische Aspekte; eine gute Filmmusik kann einen Moment so viel magischer werden lassen

12345197 
Fragesteller
 20.04.2023, 21:38

Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort! In den meisten Punkten stimme ich mit Ihnen überein, jedoch bin ich der Ansicht, dass Show, don't tell auch in Büchern möglich ist; wenn Szenen umschrieben werden, nicht explizit auf eine Tatsache hingewiesen wird und trotzdem klar ist, was vor sich geht.

Beispielsweise, wenn es um Gefühle geht. In einem Film zeigt das die Mimik/Gestik (wie Sie schon gesagt haben), aber man kann es auch in Sätzen umschreiben. Ist eine Person beispielsweise traurig, muss man nicht zwingend schreiben "Sie war traurig." Alternativ wäre "Eine Träne kullerte über ihre Wange und sie sah zu Boden."

Verstehen Sie, was ich meine? 😅

Lg und einen schönen Abend noch!

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LilaInPink  21.04.2023, 09:17
@12345197

Hallo.

Ja, das war ein wenig einseitig von mir ausgedrückt, ich verstehe, was Sie meinen. Das ist auch in Büchern möglich. Wenn eine Person, die wir als ruhig und ordentlich kennen, plötzlich kritzelt, sich mehfach verschreibt und dann das Papier zerknüllt, merkt man als Leser vielleicht, dass etwas anders ist.

Das funktioniert im Film aber einfach leichter, gerade, wenn mehrere Personen involviert sind. Fakt ist eben, dass wir Menschen visuelle Kreaturen sind und Kommunikation viel mehr ist, als das eigentlich gesprochene. 🙂

Dennoch danke für die berechtigte Korrektur. 👍

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