Wo ist der Markt für sehr teure Brettspiele?
Hey,
es gibt echt coole Brettspiele, aber die Preise gehen ja gerade durch die Decke ohne Ende.
Wo mir vor kurzem noch bei 120 € für Hero Quest die Spucke weg bliebt kommt Weather Machine für 189 € auf den Markt!
Welcher Privathaushalt zahlt solche Preise?
Für Einrichtungen ist Weather Machine sicher zu komplex.
Das einzige was mir noch einfällt wären Spieletreffen / Vereine, aber davon gibt es hier nicht wirklich viele.
Was denkt ihr, wo liegt der Markt für so hochpreisige Spiele? Nur für die Messe ist die Erfindung eines solchen Spiels ja zu aufwändig.
Oder unterschätze ich mal wieder die Bereitschaft von Privathaushalten?
6 Antworten
Ich denke, Du unterschätzt hier tatsächlich die Bereitschaft von Privatpersonen.
Weather Machine ist tatsächlich sehr teuer, wurde aber eben auch nicht von einem großen Verlag erfunden, sondern nur über Kickstarter finanziert. Sollte das Spiel Erfolg haben, werden die Preise sicherlich auch wieder fallen, sobald es eben im größeren Stil produziert und vertrieben werden kann.
Und beim Beispiel HeroQuest halte ich den Preis sogar für sehr niedrig. In der Neuauflage sind mehr Figuren enthalten als im Originalspiel und diese können von der Qualität auch mit Tabletop Figuren von Herstellern wie WizKids mithalten. Gemessen daran, dass eine einzelne Figur schon gut und gerne mal 5€ kosten kann, ist HeroQuest extrem günstig.
LG
Vor allem private Sammler kaufen so was. Die werden dann auch nicht ausgepackt oder benutzt. Mein Cousin hat sich damals zum Beispiel Mal von "Secret Hitler" eine limitierte Edition gekauft. War echt teuer. Musste das aus den USA einfliegen lassen. Und dann zum Zoll eben wegen "Hitler". Die wollten sogar das er das Spiel aufmacht, also Folie ab und so. Er musste dennen erstmal erklären, dass das ein Sammlerstück ist und hat sie angefleht, dass er es zu lassen darf. Der Zollbeamte hat dann gegoogelt und hat das gefunden und hat dann gesagt, dass er das so zu mitnehmen kann. Was ein Ehrenmann. 😅 Aber zurück zum Thema. Ja du siehst auch Privatperson machen großen Aufwand für solche Spiele und geben auch viel Geld aus.
Du nennst Hero Quest als Beispiel. Da muss ich natürlich anmerken, dass das extrem alt ist. Aus 1989 und wie bereits sei 1993 NICHT mehr produziert. Ich spreche hier natürlich vom Original nicht von der Neuauflage, die erreicht keine Preiw von 130-150 Euro. Ist also wirklich rar, wenn es neu und ungeöffnet ist und gar vollständig. Da sind solche Preise, genau wie bei alten Videospielen gerechtfertigt.
Aber es kann natürlich auch sein, dass normale Brettspiele Mal 50€ kosten, was ich vollkommen in Ordnung finde, wenn die Qualität stimmt und Spaß da ist.
Aber man muss grundsätzlich zwischen Brettspielen und Tabletops unterscheiden, weil Tabletops grundsätzlich deutlich teurer sind, zumindest meistens.
Ohh tatsächlich kostet die Neuauflage auch so viel? Erstaunlich. Ja also ich sag Mal so. Warum gibt es teure Markenklamotten?! Ist der selbe Stoff wie bei H&M zumindest sehr wahrscheinlich... Und die hängen ja auch nicht nur im Schrank sondern werden auch benutzt. Das selbe bei Brettspielen
Das was du hier schilderst, ist mir auch schon aufgefallen. Die Preise bei solchen Kennerspielen gehen immer mehr durch die Decke.
Und wenn du wissen willst, wer sowas kauft... hier drei meiner Freunde, die sich gerne solche teuren Spiele auf kickstarter holen:
Kinderloses Ehepaar, 40 Jahre, beide vollzeit erwerbestätig, abbezahlte Eigentumswohnung, Netto-Monatseinkommen knapp 4.000 Euro
Single-Mann, 28 Jahre, arbeitet als Maschinenbauingenieur, lebt in kleiner Mietwohnung, Netto-Monatseinkommen 2.900 Euro
Es sind also Leute mit überdurchschnittlichem Einkommen ohne Kinder, die sich ihr "Nerd-Dasein" gerne etwas kosten lassen, weil sie nicht soviele andere Hobbies haben.
Die zielgruppe sind die seiten, wo man es auch bekommt, z.b. "boardgamegeeks.com"... es ist also was für echte brettspiel-fans, weniger für otto normalverbraucher.
Oder unterschätze ich mal wieder die Bereitschaft von Privathaushalten?
Ich denke das ist es, ich kenne ein paar Sammler, das ist wirklich verrückt was da abgeht.
Bei Magickarten sieht man dass es oft ein Mix aus sehr vielen Faktoren sein kann.
Spielwert, Alter, Auflage sind dabei etwa wichtige Faktoren.
Danke für deinen Beitrag.
Ja so bis zu 60-70€ für echt tolle Spiele wenn es schwer begeistert und das Material sehr gut ist, ist eigentlich meine Schmerzgrenze. :D
Die Neuauflage von Heroquest kostet seine 120 €.
Ich rede also gar nicht von alten Sammlerstücken die seit Jahrzenten nicht produziert werden sondern von aktuellen UVPs.
Und auch nicht von Sammlereditionen sondern von den ganz normalen Grundspielen, das ist ja gerade das heftige.
Ich glaub auch nicht dass Spiele erfunden werden mit der Absicht Sammlerobjekte zu sein sondern um bespielt zu werden. Aber da sind mir 189 € hal einfach echt zu viel gerade wenn es massig Spiele unter 100 € gibt die auch toll sind - wenn auch vielleicht nicht ganz so umfangreich. Man braucht aber ja auch immer Leute die mit einem Lust haben sich damit auseinanderzusetzen..