Wo fängt , aus biblischer Sicht, lästern an?
Wenn man sich mit der Bibel ein wenig vertraut gemacht hat, kommt man zu dem Schluss, dass lästern generell etwas Verwerfliches ist. Nur, wo fängt lästern an? Wird auch schon als lästern gewertet, wenn man sich bei Familie oder Freunden den Frust über irgendjemanden und dessen Verhalten von der Seele redet? Das kann doch eigentlich nicht sein.
6 Antworten
Spontan würde ich sagen, Lästern fängt da an, wo es denjenigen unnötig verletzen würde, um den es geht, wenn er oder sie es mitbekommen würde.
Jede Unsachlichkeit, Übertreibung, respektlose Wortwahl, unnötiges Lachen, Grinsen, Zwinkern, Kopfschütteln, Fingerzeigen, Schreien, Hass. -
Um Sachlichkeit bemühte Kritik, oder um Sachlichkeit bemühtes Herzausschütten gegenüber Dritten, ist meiner Meinung nach kein Lästern.
: )
hi,
gittazaun6,
ein Laster ist ja etwas, eine Angewohnheit, die als schlecht und/oder unangenehm empfunden wird.
Aus der Sicht der Psychologie ist ein Mensch, der unbedingt "lästern" muß, eher unzufrieden als zufrieden.
Wie wir unsere Mitmenschen wahrnehmen und auf sie reagieren, sagt sehr viel über unsere Persönlichkeit aus.
Sähe man andere Menschen eher positiv, sei man eher glücklich, gutherzig und emotional stabil.
So aus der Sicht der Psycholgie.
Das Lästern stärkt auf der einen Seite die Zugehörigkeit zu einer Person oder/und Gruppe, auf der anderen Seite verletzt es denjenigen, der von einer Lästerung über ihn erfährt.
Dieser ist der "Ausgegrenzte", der emotional darunter sehr leiden kann.
Unentwegtes Lästern hat schon manchen Menschen gemobbt und psychisch leiden lassen.
Es ist auch der eigenen Gesundheit zuträglicher, wenn man gar nicht versucht zu lästern.
Im Zweifallsfall sollte man immer das Gespräch suchen.
Jesus hat es vorgelebt. Hat er je gelästert?
Also ist seine Haltung für Christi Nachfolger nachahmenswert.
Doch das kann sein. Wenn du mit einem Bekannten, Freund/in,Familie über jemanden redest, weil du Frust über die Person hast, machst du ihn ja schon nieder. Du lässt die Person bei den anderen Schlecht da stehen.
Wir Menschen neigen dazu, mehr auf das Negative zu achten und lassen das was das Positive an diesen Menschen ausmacht links liegen.
dazu passt Jakobus 1:19 Hoffnung für alle Bibel:
Denkt daran, liebe Brüder und Schwestern: Seid immer sofort bereit, jemandem zuzuhören; aber überlegt genau, bevor ihr selbst redet. Und hütet euch vor unbeherrschtem Zorn
Manchmal regen uns Personen durch ihr Verhalten auf, oder das was sie gesagt haben. Kann es aber auch sein das ich das einfach nur in den Falschen Hals bekommen habe? Wäre es dann nicht Klug erstmal darüber zu schlafen?
Ich stelle mir immer die Frage: Wie denken meine Freunde meine Familie meine Arbeitskollegen etc, über mich wenn ich Tot wäre. Stehe ich als Lästerer bei ihnen im Gedächtnis oder aber als jemanden der immer das gute in den anderen Personen sieht (was wirklich nicht immer einfach ist)
Eins dürfte trotzdem klar sein. Auch wenn du dich selber nicht an dem Gerede beteiligst, wird trotzdem über dich geredet werden. Aber in dem Fall nehme ich mir Prediger 7:9 immer wieder vor.
Einheitsübersetzung:
Lass dich nicht aufregen, sodass du dich ärgerst, denn Ärger steckt in den Ungebildeten.
Wir wollen uns nichts vormachen: niemand von uns ist so vollkommen, als dass er noch nie über andere negativ geredet / sich lustig gemacht /gelästert hätte. Gegen "Small Talk" hat wohl kaum jemand etwas einzuwenden.
Das Problem: wann beisse ich mir besser auf die Zunge? Denn Worte können verletzen. Die Bibel sagt, dass jemand „gedankenlos redet wie mit Schwertstichen“ (Sprüche 12:18).
Ich muss nicht immer etwas "Sensationelles" über andere weitertragen — und schon garnicht, um ihn in ein schlechtes Licht zu stellen. Kenne ich wirklich alle Fakten? Welches Motiv habe ich, das weiterzuerzählen?
Am Ende habe ich selbst den schlechten Ruf, über andere zu tratschen. Das wäre schlimmer, als das eigentliche Gerede!
Die Bibel rät, in unseren Gesprächen ausgeglichen zu bleiben und manches mit Humor zuzudecken:
"Sei nicht eilig in deinem Geist, gekränkt zu werden“ (Prediger 7:9).
"Gib nicht dein Herz all den Worten hin, die die Menschen reden mögen . . . Denn dein eigenes Herz weiß wohl, sogar von vielen Malen, dass du, ja du, Übles auf andere herabgerufen hast“ (Prediger 7:21, 22).
Ich das das lästern dort anfängt, wo man versucht (unbewusst oder bewusst) einen anderen Menschen in ein schlechtes Licht zu rücken.
Also wenn man frustriert über jemanden ist, kann man danach meiner Meinung nach mit Freunden drüber reden, solange man die Wahrheit sagt und niemanden von der persönlichen Einstellung, die man gegenüber diesem Menschen besitzt, zu überzeugen.
Das ist allerdings einfach nur meine Interpretation von dem, was in der Bibel steht