Wird mir Gott verzeihen?

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Kommt natürlich darauf an, welchen Gott du fragst … mache sind da vielleicht etwas großzügiger, andere etwas strenger.

Aber Spaß beiseite: die einzig wichtige Frage ist, ob du dir deine Taten selbst verzeihst. Und falls das nicht der Fall, kannst du mal drüber nachdenken, ob es dir eventuell helfen könnte, dich nachträglich bei deinen „Opfern“ zu entschuldigen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du bist noch sehr jung. Je früher Du Deine begangenen Fehler erkennst desto besser. Aus dieser aufklarenden Einsicht heraus begreifst Du Dich nun selbst zu beobachten. Zudem - an dem Spruch "Jeder hat im Grunde eine 2. Chance verdient" ist was dran !

Wer aber Vergebung durch andere Betroffene und/oder von "höherer Stelle" erwartet bzw. sich flehentlich erhofft, der ist so nicht unbedingt immer ehrlich mit sich selbst, sondern labt sich auf solche Weise nur am eigenen Bemitleiden von Nichtvergebung! Ein typisches Musterverhalten des EGO (= das oberflächliche ICH jedes Menschen).

Indem Du Dir aber selbst aufrichtig und ehrlich vergibst so ist Dir - in Gott - vergeben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja er wird dir verzeihen, es wäre auch gut wenn dir die Kinder die du damals gemobbt hast verzeihen würden.

Hallo peso05,

Wie und unter welchen Umständen Gott Sünden vergibt, wird in der Bibel ausführlich beschrieben. Selbst einer der treuesten Diener Gottes, der Apostel Paulus, schrieb einmal, wie er unter dem Dilemma des sündhaften Zustandes, in dem sich jeder befindet, litt:

"Denn das Gute, das ich wünsche, tue ich nicht, sondern das Schlechte, das ich nicht wünsche, das treibe ich. Wenn ich nun das, was ich nicht wünsche, tue, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Ich finde also in meinem Fall dieses Gesetz: daß, wenn ich das Rechte zu tun wünsche, das Schlechte bei mir vorhanden ist. Ich habe wirklich Lust an dem Gesetz Gottes gemäß dem Menschen, der ich innerlich bin, aber ich sehe in meinen Gliedern ein anderes Gesetz, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich gefangennimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich befreien von dem Leib, der diesem Tod verfallen ist? Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn" (Römer 7:19-25).

Kannst Du Dich in diesen Versen wiederfinden? Ich denke, den meisten Menschen geht es so. Zum Schluss schrieb Paulus noch etwas sehr Bemerkenswertes: " Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn" (Römer 7:25). Was meinte er damit?

Er wusste, dass es Dank des Opfers Jesu die Möglichkeit der Sündenvergebung gibt. Gott ist also bereit, selbst über schwere Fehler oder häufiges Sündigen hinwegzusehen, sofern wir echte Reue empfinden.

Die Bibel sagt über die Bereitschaft Gottes zur Vergebung folgendes: "Er hat uns selbst nicht nach unseren Sünden getan; noch hat er nach unseren Vergehungen das auf uns gebracht, was wir verdienen. Denn wie die Himmel höher sind als die Erde, so ist seine liebende Güte übermächtig gegenüber denen, die ihn fürchten. So fern der Sonnenaufgang ist vom Sonnenuntergang, so weit hat er unsere Übertretungen von uns entfernt" (Psalm 103:10-12).

So großzügig Gott auch im Hinblick auf unsere Unvollkommenheit und Sündhaftigkeit ist, sollte man eines jedoch nicht übersehen: Die Sündenvergebung ist kein Automatismus! Gott durchschaut, inwieweit es jemandem wirklich ernst damit ist, die Sünde zu meiden. Auch sieht er, ob die Reue einer Person echt ist.

Ein biblisches Beispiel einer Person, die echte Reue empfand, ist der König David. Nachdem er Ehebruch mit der schönen Bathseba begangen hatte und ihm die Tragweite seiner Schuld bewusst wurde, schlug sein Gewissen und er verspürte eine große innere Last. Er selbst schrieb in einem Psalm darüber:

"Als ich stillschwieg, verzehrten sich meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag. Denn Tag und Nacht war deine Hand schwer auf mir. Mein Lebenssaft ist verwandelt worden wie in der trockenen Sommerhitze" (Psalm 32:3,4). David beließ es jedoch nicht dabei, sondern er tat auch etwas. Er schreibt weiter: "Meine Sünde habe ich dir schließlich bekannt, und mein Vergehen habe ich nicht zugedeckt" (Psalm 32:5).

Um Sündenvergebung zu erlangen, ist also ein Bekenntnis vor Gott, nicht vor Menschen, unabdingbar.

Dieses Beispiel zeigt, was sich im Fall echter Reue im Inneren einer Person abspielt. Es zeigt aber auch, dass damit in Verbindung ein Bekenntnis vor Gott abgelegt werden muss. Wer sich bewusst ist, dass er gegen Gott gesündigt hat, sollte den inneren Drang verspüren, Gott um Vergebung zu bitten.

Um zu zeigen, wie ernst es ihm damit ist, ist noch ein weiterer Schritt nötig. Dazu schreibt die Bibel: "Bereut daher und kehrt um, damit eure Sünden ausgelöscht werden" (Apostelgeschichte 3:19).

Echter Reue folgt also die Umkehr, d.h. man wird alles tun, um künftig den gleichen Fehler nicht noch einmal zu begehen. Umkehr heißt auch, dass man sich innerlich von der Sünde, die man begangen hat, abkehrt und den festen Entschluss fasst, die Sünde fortan zu meiden.

Es findet somit ein innerer Umwandlungsprozess statt, der dazu führt, dass man aus Überzeugung der biblischen Aufforderung nachkommt: "Hasst das Böse, und liebt das Gute" (Amos 4:15). Es geht also darum eine Abneigung gegen die begangene Sünde zu entwickeln. Das ist sicher nicht leicht aber auch nicht unmöglich.

All das zeigt, dass Gott bereit ist, jemandem, der von Herzen bereut, vollständig zu vergeben. Das bedeutet aber auch, dass Gott, wenn er einmal vergeben hat, niemanden wegen seiner Fehler bestraft. Vergebung bei Gott heißt, dass er die Sünden eines Menschen ein für allemal vergisst.

LG Philipp

earnest  22.10.2021, 07:45

Nein. In der Bibel wird nicht beschrieben, wie es IST, sondern wie sich die Bibelschreiber etwas VORSTELLEN.

Deine gesamte Antwort besteht aus Behauptungen.

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Da brauchst Du keinen Gott dafür oder sonst ein erfundenes Wesen.

Du kannst den Fehler gut machen indem Du z.B. ab sofort für gemobbte einstehst, sie verteidigst und Dich offen gegen Mobbing einsetzt wo immer es Dir begegnet.