Wird die Hölle am Ende Leer sein?

10 Antworten

Hallo KurioseFragen,

da mag es den einen oder anderen Glaubensinhalt geben - und so recht plausibel und schlüssig ist das alles mir eher nicht. So frage ich mich, warum Gott mit einer Güte überhaupt jemanden in die Hölle schicken sollte.

Es kann also wieder ganz anders sein, als geglaubt - und mit der Ansicht, die ich eher teile, wäre die Hölle am Ende (wenn es denn ein Ende gäbe) alles andere als leer.

Ich gehe davon aus, dass alles, was sich "jenseits" unserer natürlichen Welt "befindet", raumzeitlos ist. Daraus lässt sich z.B. die universale Liebe, aus der wieder Güte darstellbar ist, modellieren. Wir können, wenn wir Gott in diesem raumzeitlosen "Jenseits" vermuten, sagen, dass Gott Liebe ist und auch nichts anderes sein kann.

Zeitlosigkeit bedingt, dass kein Prozess möglich ist - und damit kann auch niemand aus einer Hölle geholt werden. Es ist mit der Hölle eher zu vermuten, dass es ein Zustand eines raumzeitlosen Seins - sagen wir: einer Seele - ist, wo nichts von dem Sein ausgeht und auch nichts das Sein erreicht. Das wäre eine Art geistlicher Tod, der mit einem Feuer usw. nicht viel gemein hat. Doch dürfen wir uns diesen Zustand gerne mal zeitlos - in zeitlicher Näherung - ewig vorstellen.

Das Gegenteil wäre ein Sein oder eine Seele, von der etwas ausgeht, etwas sie auch erreicht.

Wo mag jetzt eine Gnade helfen? Wir betrachten die universale Liebe, die wir für so ziemlich alles heranziehen können, und können sie über unser Sein - unsere Seele - per Entscheidung in unserem Leben wirken lassen. Da können wir weiter sagen, dass in dem Moment unsere Seele eröffnet ist: von ihr etwas ausgeht, etwas sie auch erreicht, etwas, was sich über unser Leben ausdrückt und Inhalt erhält.

Da wäre es eine Art intrinsische Gnade, dass die Liebe selbst den Freiraum einer solchen Entscheidung - in welche Richtung auch immer - lässt. Die Entscheidung treffen wir - und hätten dann selbst eine Gnade mit unserer Seele: sie zu eröffnen und noch zu Lebzeiten vor der Hölle zu retten.

Interessant ist, dass in diesen Überlegungen Gott keine Rolle spielt. Es steckt also alles in uns selbst - und so spreche ich gerne von einer eigenen Attitude zur Liebe, die ich dann Göttlich nenne.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:Hobby

stine2412  06.07.2021, 00:51

Wenn man die Hölle als das sieht, was die Bibel damit meint, nämlich das allgemeine Grab der Menschen, dann gibt es doch Sinn, dass sie eines Tages leer sein wird, da Jesus Christus ja alle aus dem Grab durch Auferstehung geholt hat! " Wundert euch nicht, wenn sich die Gräber öffnen....." Joh. 5:28, 29

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EarthCitizen20  06.07.2021, 05:52
@stine2412

Ein Leben wäre zu Ende - und es würde nur die Seele bleiben. Da mögen wir ein "aus dem Grab Holen" eher symbolisch verstehen wollen.

Mir ist eher eine Deutung plausibel, Nicht-Göttlichkeit mit einem "Geistlichen Tod" zu vergleichen. Sich aus einem solchen "Tod zu holen", käme einer Entscheidung zur Göttlichkeit gleich.

Da mag Jesus als Vorbild einer Göttlichen Person dienen: er damit Menschen eine Veränderung anbieten.

Der Vers zeigt mir eine an Sicherheit grenzende Hoffnung, dass eines Tages Göttlichkeit in einer Gesellschaft greift - oder der Vers ist wishful thinking.

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stine2412  06.07.2021, 09:02
@EarthCitizen20

Für mich ist das kein "wishfull thinking", denn dann hätte der Teufel es sich sparen können zu sagen :"Ihr werdet bestimmt nicht sterben!" Wir sterben aber, wir unterliegen dem Urteil Gottes ".....an dem Tag werdet ihr sterben!"

Es wird jedoch eines Tages hier auf der ERDE, denn Gott hat sie ja nicht umsonst erschaffen, sondern dass sie für immer bewohnt wird, eine Gesellschaft geben, die von der Göttlichkeit Jesu regiert wird. Er hat den Lohn für seinen Opfertod von seinem Vater bekommen, als König alles wieder in Ordnung zu bringen. "Ein Kind ist uns geboren worden, ein Sohn ist uns gegeben worden; und die fürstliche Herrschaft wird auf seiner Schulter sein. Und sein Name wird genannt werden: ..... .Fürst des Friedens.“ Jes. 9:6

Jesu Wundertaten hier auf der Erde waren nur Kostproben (sie waren alle irdischer Natur) von einem viel grösseren Geschehen. Die Seelen SIND WIR (Gott blies den Odem des Lebens in seine Nase und er wurde eine lebendige Seele); wenn wir tot sind , sind wir Leichen ------aber weiterhin in Gottes Gedächtnis.

So verstehe ich das, was in der Bibel steht.

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EarthCitizen20  06.07.2021, 09:15
@stine2412

Die Glaubensinhalte scheinen vieles auf irgendeine zukünftige Zeit oder Welt zu projizieren.

Mir war bewusst geworden, dass es nur um das Hier und Jetzt gehen kann - und wir damit unmittelbar involviert sind.

Den "Richterspruch" Gottes hätte die eigene Entscheidung, Göttlich oder nicht-Göttlich sein zu wollen, schon gesprochen. Das mag heavy klingen. Und das sei kein Glaubensinhalt, sondern kann als Folge der Liebe dargestellt werden. Es ist aber nicht die Liebe - und damit auch nicht Gott - was da diskriminieren könnte: es wären wir selbst uns selbst gegenüber.

Da mag der Teufel eher aus Nicht-Göttlichkeit heraus argumentieren - Gott aber aus Göttlichkeit (in der jeweiligen individuellen Wahrnehmung beider).

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In der Bibel steht nichts von einer Allversöhnung. Das, was Du gelesen hast, stimmt nicht mit dem christlichen Glauben überein.

https://www.efg-hohenstaufenstr.de/downloads/bibel/allversoehnung.html


UW1969  30.06.2021, 14:17

Das Problem bei der Allversöhnung: Es wird davon ausgegangen, dass SICHER alle Menschen gerettet werden. Manchmal werden hier auch Satan und die Dämonen mit eingeschlossen.

Aber: Nach meiner Überzeugung darf und sollte man als Christ die HOFFNUNG haben, dass kein Mensch verloren geht. Das hat noch nichts mit Allversöhnung zu tun. Ich leugne die Existenz der Hölle nicht, aber ich lasse die Frage, ob alle Menschen gerettet werden, bewußt offen.

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Bodesurry  30.06.2021, 14:21
@UW1969

Nur spricht die Bibel an keiner Stelle von Allversöhnung.

Statt Hoffnung würde ich persönlich lieber von Wunsch sprechen.

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Was glaubst du, wo die Begriffe "Höllenqualen" herkommen? Es sind Begriffe, die etwas als Metapher bezeichnen, wie z.B. auch "mit Engelszungen reden".

Da kein Mensch in einer anderen Hölle war oder ist, als diejenige, die im Sinne von Schmerz oder Leid empfunden werden, aber eben nicht woanders als im Leben, ist auch eine Hölle nur die Bezeichnung für Leid, Qualen und Schmerz.

Da kein Mensch Engelszungen hat, sondern menschliche, kann er auch nicht mit ihnen reden. "Engelszungen" ist ebenso ein Sinnbild, eine Metapher, dass jemand warmherzig, liebevoll, besänftigend redet.

Die Hölle wird mit Schmerzen und Qualen gleichgesetzt. Ich könnte genauso gut Folterkammer dafür nennen. Aber jemand, der Qualen im psychischen und physischen Sinn erleidet, ist weder in der Hölle, noch in einer Folterkammer.

Gemeint ist, dass ein Mensch, der großes Unrecht in die Welt setzt und das auch erkennt, auch leidet. Man sagt es tut ihm Leid. Abgesehen von der gleichlautenden sinnentleerten Phrase, mit der man sich entschuldig (sich von der Schuld frei spricht), heißt das nichts anderes, als dass ein empathischer Mensch mit jedem Leid in der Welt mitempfindet. Schuldgefühle sind also auch und vor allem mit dem, das er selbst verursacht. Eine Entschuldigung ist im Grunde das selbe wie eine Bitte um Vergebung. Der Unfug dabei ist, dass das Unrecht damit nicht getilgt ist. Was ich meine: Ob ich von Schuld befreit bin, wenn ich aber der Urheber von ihr war, heißt nicht, dass das Leid, das ich dabei versursachte, ebenso weg ist. Wird mir das bewusst, bin ich schuldig. Manche möchten dann ihrer Schuld Rechnung tragen und "bauen" in sich eine Art Schuldgefühl auf, das sie mit Schmerz erfüllt.Sie meinen, damit ist eine Abgeltung oder Buße Genüge getan. Dabei ist immer noch nicht das Leid des anderen, an dem ich mich schuldig gemacht habe, getilgt. Es ist erst "ausgeglichen", wenn ich es wieder gut mache.

Beispiel: Ich schieße mit einem Ball die Fensterscheibe des Nachbarn kaputt. Selbst eine Entschuldigung von mir, eine Beichte beim Pastor, eine Bitte an Gott, er möge mich nicht bestrafen, oder die Auferlegung von zwanzig Kniebeugen machen die Scheibe nicht mehr heil. Nur eine Bezahlung z.B. mit dem Taschengeld oder durch Eigenleistung beim Nachbar.

Dies und nichts anderes ist sinnvoll. Weil es auf der Ebene des tatsächlichen Menschen stattfindet und nicht in einer religiös-verklärt-glaubenssüchtigen Sphäre. Die Androhung einer Hölle, einer Strafe, die Erziehung, dass Strafe Qual und Schmerz heißt, ist nicht zielführend. Manchmal machen sich die Menschen viel zu wenig Gedanken über diese Zusammenhänge! Und du?

Ist Empathie als grundlegende Eigenschaften des Menschseins definiert, was ist dann eine Person, die sie nicht hat?


KurioseFragen 
Fragesteller
 27.06.2021, 22:51

Manche Menschen könnte man evtl. mit einem Krebsgeschwür vergleichen

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Sagen wir mal so:

diese Stätte (Offb.20,10)

hat "in Zukunft" ihren Zweck (Offb.20,12-15) "erfüllt" (Offb.21,4)

und kann verschwinden (Offb.21,1).

Woher ich das weiß:Recherche

Ich glaube das Hölle nicht wirklich existiert. Gott will uns nur Angst machen, das wir kein Blödsinn machen.

Eine Strafe schon, aber nicht Feuer Hölle etc.

Hölle eher das die Existenz gelöscht wird von dem Menschen. Und liebe Menschen dürfen weiterhin existieren.


Blume8576  27.06.2021, 23:05

.....die Religionen (Menschen ) wollen uns Angst machen ....Gott hat das nicht nötig. ...

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