"Wir glauben, Erfahrungen zu machen, aber die Erfahrungen machen uns". Eugène Ionesco Wie ist das Zitat des rumänisch-französischen Dramatikers zu interpretier?
4 Antworten
Leben als Prozess ist keine Einbahnstraße und kein monokausaler Trip. Wie sagte schon ca. 500 v.Chr. der Philosoph Heraklit: Wir steigen nicht als dieselben aus dem Fluss. Nicht nur der Fluss fließt und verändert sich, wenn wir hineingestiegen sind. Auch wir sind, wenn wir dem Fluss entsteigen würden, Veränderte. Wir gestalten nicht nur auf Grund von Erfahrungen, d.h. sind einseitig aktiv, sondern wir werden selbst von Erfahrungen gestaltet, reagieren darauf und agieren nicht mehr als dieselben wie vor der Erfahrung.
Hallo liebe Sofia,
ich habe zufällig deine Frage gelesen und ich würde dieses Zitat so interpretieren, dass uns die Erfahrungen, gut oder schlecht, so prägen, dass sie uns erst dadurch zu dem Menschen machen, der wir sind.
"Betrachte die Welt als dein Selbst, habe Vertrauen zum Sosein der Dinge, liebe die Welt als dein Selbst, dann kannst du dich um alle Dinge kümmern."
Lao Tse
Einen schönen Abend und liebe Grüße
ThePoetsWife
Diese Frage hatte ich schon ganz vergessen, lange her...
Das ist sicher richtig: Erfahrungen zu machen ist ja unser Bestreben. Manche sind willkommen, andere eher nicht, aber all diese Erfahrungen prägen uns nachhaltig. Schönen Mittwoch für Dich und liebe Grüße.
Das sich der Mensch je nach dem welche Erfahrungen es sind auch dementsprechend verändert.
Grob gesagt die Erfahrungen machen unser zukünftiges Handeln aus.
Erfahrungen machen uns...
Erlebtes prägt uns...
Ich denke es ist im Endeffekt so zu interpretieren: Erstens, dass was wir glauben scheint nicht immer wahr zu sein. Und das wir der sind, denn wir im Bewusstsein und/oder Unterbewusstsein (welches durch Erfahrung (das Leben) geprägt wird) glauben zu sein. Dadurch ist vielleicht auch gemeint, dass das Leben schon vorher bestimmt ist und somit man sich selbst.