Wieso wird der Kopf beim Meditieren so schwer?

5 Antworten

Hilfreich ist, beim Meditieren aufrecht zu sitzen, sich dabei vielleicht etwas mit dem Rücken anzulehnen und sich ein (eher festeres) Kissen an den Rücken zu plazieren.

Um die Kopfhaltung gut auszurichten, stelle Dir vor: Ganz oben auf einer Wolke sitzt ein Engel. Oben an Deinem Scheitel ist ein Faden, das andere Ende hält der Engel. Sobald Du merkst, dass Deine Kopfhaltung nicht mehr stimmt (nach vorne kippt), bitte kurz den Engel, den Faden etwas anzuziehen und ganz klein wenig hin und her zu bewegen, bis Dein Kopf wieder in der richtigen Position ist. (Deine Muskulatur wird dann die Wirbelsäule sanft nach oben strecken.) - Dann meditierst Du wieder in Deiner Art des Meditierens weiter.

So klappt es hervorragend bei mir. Das strecken der Wirbelsäule fühlt sich bei mir sehr angenehm an.

cyracus  29.05.2020, 17:10

Seit Deiner Frage achtete ich sehr wachsam darauf, wie es denn bei mir während der Meditation ist. Folgendes fand ich heraus:

Also ich sitze - wie Du wohl auch - mit dem Rücken aufrecht. Damit es sich angenehm anfühlt und mein Rücken einen Halt hat, habe ich ein etwas festeres Kissen an meinem Rücken, so dass mir diese aufrechte Haltung leichtfällt. Ich achte auch darauf, dass meine Halswirbelsäule möglichst gerade ist (ganz gerade ist sie ja von Natur aus nicht). Dabei stelle ich mir vor, oben an meinem Scheitel sei ein Faden (wie bei einer Marionette), und oben ist ein Engel oder mein Hohes Selbst mit dem Ende des Fadens in der Hand und zieht sehr sanft hoch. Dadurch streckt sich meine Halswirbel und auch die Brustwirbelsäule etwas, was sich sehr angenehm anfühlt.

Der Sinn der Meditation ist ja, dass wir mehr und mehr im Leben entspannter sind. Dies erreichen wir, indem wir Stress (neuen und alten) abbauen und mehr und mehr Kontakt zu unserem wahren Selbst tief in unserem Innern bekommen. So seltsam das auch klingen mag: dass wir eins mit uns selbst und unserer wahren Göttlichkeit werden. Wir sind ja Kinder der Schöpfung (wie auch immer einzelne das für sich definieren und benennen), durch unsere Erziehung und den Alltagsstress neigen wir allgemein dazu, das oftmals zu vergessen.

Während der Meditation bauen wir Stress ab, indem Gedanken hochkommen, die beachtet werden wollen (= wir denken und merken oftmals erstmal gar nicht, dass wir nicht meditieren, sondern an irgendwas denken). - Ein geistiger Lehrer sagte mal in einem Seminar: Gedanken sind wie junge Hunde, die zur Tür raus wollen, mach die Tür auf, und sie sind draußen. - Ein sehr lehrreicher und hilfreicher Satz, so meine Erfahrung.

Sobald ich also merke, dass ich irgendetwas denke, denke ich an die jungen Hunde, geh von den / dem Gedanken weg und meditiere weiter.

Und nun das Phänomen:

Dank Deiner Frage fand ich heraus: Wenn so ein Gedanke gekommen ist und ich denke, was ich im Moment aber gar nicht so richtig merke, weil ich in diesen Gedanken hänge, bewegt sich mein Kopf nach vorn, wird schwer und sinkt nach unten. Dank Deiner Frage merke ich nun deutlich besser, dass ich nicht meditiere, sondern Gedanken nachhänge, denn mein Kopf ist schwer nach vorn geneigt (was ja ziemlich ungemütlich ist). - Dankbar erinnere ich mich dann an Deine Frage und richte meinen Kopf wieder auf.

Mehr und mehr merke ich nun schon in einem kleinen Ansatz, dass mein Geist und mein Körper nicht wirklich zusammen sind, sondern dass mein Geist dabei ist, etwas nach vorn zu rutschen, und sofort richte ich mich wieder aus.

Um zu verstehen, was ich damit meine, mach doch mal folgendes:

  • Stell Dich hin wo viel Platz ist, möglichst so viel Platz, dass Du drei, vielleicht sogar vier Schritte nach vorne, hinten, rechts und links machen könntest, wenn Du es wolltest.
  • Sei entspannt, lass die Arme entspannt herunterhängen. Schau Deinen Körper an und auch, wo genau Deine Füße sind (damit Deinem Unterbewusstsein es gleich klar ist, wo der Körper gerade ist.)
  • Wenn Du es möchtest und kannst (ohne dass Dir schwindelig wird), schließe nun Deine Augen.
  • Frage Dich nun, wo Du, also Dein tatsächliches Sein (dein Körper ist in diesem Leben ja Dein Haus, Dein Auto ... für Dein wahres Selbst), also frage Dich, wo Du selbst wirklich bist: genau dort, wo der Körper ist? oder weiter vorne? hinter Dir? neben Dir - links oder rechts?
  • Wenn Du erkennst, Du als wahres geistiges Wesen bist gar nicht dort, wo Dein Körper ist, dann mach einen Schritt genau dort hin (oder mehrere, wenn es doch weiter weg ist).
  • Sobald Du mit deinem Körper genau dort bist, wirst Du vermutlich ein erstaunlich neues Gefühl von Ganzheit spüren.
  • Nimm dieses Gefühl eine kleine Weile wahr. Wenn Du Dich in diesem neuen Gefühl der Ganzheit sicher fühlst, mach einen kleinen Schritt vorsichtig vor und nimm dabei wahr, ob die Ganzheit dabei geblieben ist. Falls nicht, geh wieder zurück, um Dir des Gefühls des Ganzseins wieder sicher zu sein.
  • So mach nach und nach ein Schrittlein, noch einen Schritt ... nach vorne, nach hinten, zu den Seiten - immer darauf bedacht, dass das Gefühl der Einheit bestehen bleibt, bis Du mehr Schritte in Deiner Ganzheit gehen kannst.

Als ich hiermit begann, machte ich es - na klar - erst zu Hause. Mehr und mehr wurde ich darin sicher. Wenn ich dann unterwegs war, prüfte ich auch immer wieder, ob ich gerade eins sei. Dazu blieb ich einfach - wo immer ich auch war - stehen und spürte in mich hinein. Naja, die Augen ließ ich dabei offen. - Bei mir war es meist ein Schritt nach vorn, den ich machen musste, um wieder eins zu sein. - Vielleicht bemerkten die anderen um mich herum meine supertolle Übung gar nicht, oder ihnen war es egal, dass da jemand plötzlich einfach stehenblieb.

Dank dieser Vorerfahrung achte ich zu Beginn der Meditation darauf, dass Körper und Geist genau am selben Ort sind. Dank Deiner Frage ...

(Kommentar wird zu lang, weiter in der Fortsetzung)

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cyracus  29.05.2020, 17:17

... Dank Deiner Frage merke ich nun oftmals schon zu Beginn des unbewussten Denken-Wollens, dass mein Geist etwas nach vorn aus meinem "Gesamtsystem" herausrutscht, und ich rutsche sofort wieder zurück. Eine wirklich tolle Erfahrung.

Weil diese "Denkanfälle" während der Meditation ja ein Stressabbau sind (je stressiger damals die Erfahrung, desto intensiver das Denken), komme ich doch immer wieder in "Denkanfälle", ist ja normal, auch (oder gerade?) während der Meditation. - Wie schon zuvor wird mir nach einer Weile des Denkens klar: Ups, ich denke! ... und meditiere weiter.

Weil wir während der Meditation so wunderbar Stressmüll abbauen (junge Hunde rausließen), haben wir nach der Meditation ja auch immer so schön strahlende Augen und strahlen so schönen Frieden aus.

Vielen Dank für Deine Frage.

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Deine Körperhaltung hat das begünstigt. Versuche, den Rücken gerade zu halten. Ein paar Dehnübungen vor der Sitzung können dabei helfen. Wenn Dir das schwer fällt, kannst Du entsprechende "Fitnessübungen" machen, dann aber gerade auf einem Stuhl sitzend meditieren.

Eine anfängliche Müdigkeit kannst Du achtsam beobachten. Sie wird vergehen. Viel Erfolg, aller Anfang ist schwer. Das wird schon!

Das nennt man Müdigkeit. Versuch es mal im Stehen/Gehen. Ist schwieriger, dabei runterzufahren, aber es geht.

einnicken ist doch nichts besonderes....

Meditier im Liegen, mache ich immer so weil Fokus mehr auf Geist als auf Körper und weil gute Ausgangslage für Astralreisen

kannst den Kopf auch in ein Nackenhörnchen legen im liegen

Woher ich das weiß:Hobby – seit 12/2018 meditiere ich und lebe bewusst (s.mein Profil)