Wieso werden Transfeindliche Reden im Bundestag geduldet?
Die Afdlerin Von Storch hat Tessa Ganserer das „Frausein“ abgesprochen.
Sie sei „juristisch und biologisch ein Mann“
Das ist eine widerliche Attacke gegen Tessa Ganserer.
Auch bekam Tessa von allen Parteien ausser der Afd unterstützung.
Karl Lauterbach nannte Von Storchs Rede eine Schande.
In der Tat war das eine Schande und nicht würde des Hauses.
Meine Frage:
Wieso werden Beleidigungen im Bundestag geduldet?
14 Antworten
Was juckt die deutsche Eiche, wenn eine Wildsau sich an ihr reibt?
Gerade für die AfD ist es überlebenswichtig mit solchen Provokationen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, weil sie sonst niemand beachten würde. Daher ist es am klügsten, solche dummen Äußerungen einfach zu ignorieren und der AfD nicht mit öffentlicher Empörung in die Falle zu tappen und so an der Verbreitung ihrer Dummheiten mit beizutragen.
Sie sei „juristisch und biologisch ein Mann“
Das ist eine widerliche Attacke gegen Tessa Ganserer.
Naja... ehe wir hier klären, ob es eine widerliche Attacke ist oder nicht, stellt sich für mich die Frage: IST sie denn biologisch und juristisch ein Mann?
Falls ja, werden hier doch nur Tatsachen genannt...
Wieso werden Beleidigungen im Bundestag geduldet?
Die Abgeordneten genießen Indemnität und Immunität und können dementsprechend nicht für äußerungen, die sie im Bundestag treffen gerichtlich verfolgt werden. Hier würde sich mir allerdings auch noch die Frage stellen, ob eine Gerichtliche Verfolgung überhaupt möglich wäre und das würde ich verneinen.
Einer Transperson zu sagen sie gehöre Biologisch dem Geschlecht an, dem sie biologisch angehört mag heutzutage nicht mehr erwünscht sein, doch ich sehe keinen Grund es zu verbieten eine Wahrheit auszusprechen. Es gibt eben auch unangenehme Wahrheiten und mit denen müssen wir leben.
Ich glaube kaum dass jemand es mag wenn ihm gesagt wird 'du bist korpulent geworden', auch wenn es der Wahrheit entspricht.
Ansonsten... das einzige was Frau von Storch zu befürchten HÄTTE wäre im Endeffekt ein Rufschaden... doch durch eine solche Rede schadet sie ihrem Ruf nicht und sie verprellt auch keine Wähler, denn die Wähler, die sie wählen WÄHLEN sie, weil sie genau sowas sagt.
Was Frau von Storch gesagt hat, muss einem nicht gefallen, entspricht aber der Wahrheit. Medien berichten:
„Wenn der Kollege Markus Ganserer Rock, Lippenstift, Hackenschuhe trägt, dann ist das völlig in Ordnung. Es ist aber seine Privatsache. Biologisch und juristisch ist und bleibt er ein Mann. Und wenn er als solcher über die grüne Frauenquote in den Bundestag einzieht und hier als Frau geführt wird, ist das schlicht rechtswidrig.“
Sie sagt, dass Ganserer juristisch und biologisch ein Mann sei. Beides trifft zu. Bei Wikipedia heißt es:
Im August 2019 erklärte Ganserer, dass sie sich dem im Transsexuellengesetz festgelegten weiteren Verfahren für eine rechtliche Namensänderung und für die Personenstandsänderung verweigern werde: „Ich werde mich nicht vor einen Richter stellen, um mir intimste persönliche Fragen zu meinen frühkindlichen Erlebnissen, meinen sexuellen Präferenzen und Partnerinnen gefallen lassen, damit er für diesen Staat entscheiden kann, dass ich die Frau bin, die ich schon immer war.“ Im Geburtenregister bleiben deshalb der Eintrag „männlich“ und der Geburtsvorname bis auf Weiteres unverändert bestehen.
Juristisch ist Ganserer daher ein Mann.
Über die Biologie brauchen wir sicherlich auch nicht streiten. Nur weil sich das Aussehen ändert, ändern sich nicht die grundlegenden biologischen Eigenschaften der Person.
Wenn sich Ganserer anders fühlt, ist das in Ordnung. Sie hat ein anderes soziales Geschlecht als ihr biologisches Geschlecht. Wenn ihre Mitmenschen das berücksichtigen und Frau statt Mann sagen, ist das auch in Ordnung.
Beatrix von Storch spricht in ihrer Aussage aber nicht vom sozialen Geschlecht.
Warum sollte dies nicht gedultet werden? Eine der Dinge die mich im Leben hier freuen, ist dass ich das Glück habe in einem Land zu leben, in dem jeder seine Meinung kundtun kann.
An folgenden Spruch kann ich mich erinnern:
""Ich hasse, was du sagst, aber ich würde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst." Voltaire (angeblich)"
die Meinung der Rednerin teile ich nicht (genauer genommen ist mir die sogar egal) - aber ich habe den festen Glauben, dass ein Staat wie der unsere das aushalten kann und sogar entsprechend reagieren kann (was ja andere Politiker erfreulich auch getan haben).
Und so ist das in der Demokratie - mann muss mal was aushalten können - auch wenn man die Meinung auch nicht hat.
Ein Fakt ist keine Beleidigung, es ist ein Fakt.