wieso sind die gedichte, die meisten bücher und songs heutzutage so unglaublich schwach?
damals habe ich das gefühl war die literatur und poesie soviel besser. vorallem die literatur und dichtungskunst der araber im mittelalter war sehr tiefgründig und voller weisheit.
heute ist das meiste einfach so sinnentleert, weil es gefühlt nur fürs geld gemacht wird und selten mit herzblut.
das meiste ist zehn mal wie eine wiederkäuer gekaute klischees und dergleichen. ich sehne mich nach menschen die uns die welt aus intressanten blickwinkel beleuchten.
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4 Antworten
In einzelnen älteren Werken ist sicherlich sehr viel Energie hineingesteckt worden. Allerdings ist das eben auch nur das Überlieferte, alles andere ist vergessen oder kaum noch bekannt. Also muss eine solche Leistung dann ebenfalls eine gewisse Zeitlosigkeit und einen Wert allgemein und über den Tag hinaus besitzen, um entsprechend zu einem Klassiker zu avancieren.
In früheren Zeit war es aber auch deutlich begrenzter und schwieriger, etwas Kreatives zu leisten. Ein ähnlicher Aufwand, wie seinerzeit ein Gedicht zu verfassen, entspricht heutzutage wohl dem eines eigenen Films oder einer Bestseller-Romanreihe.
Es sind auch zahlreiche Medien dazugekommen, so dass etwa Theater und Poesie heutzutage nicht mehr den Stellenwert haben wie früher.
Einige Stilrichtungen haben andererseits eine Epoche, in denen sehr viel geschaffen wurden, sie sich aber gleichzeitig auch damit erschöpften. Also etwa antike Dramen, Novellen, Gedichte der Romantik usw.
Früher konnte man nicht so grosse Massen drucken wie heute. Vor dem Buchdruck wurde jedes Buch von Hand geschrieben. Da überlegte man sich, ob man etwas zu sagen hatte, ob den Aufwand auch wirklich wert war.
Allerdings muss man auch sagen, dass spätestens mit dem Buchdruck die Menge an Mist, der produziert wurde, auch exponentiell zunahm.
Nur liest das ja heute kein Schwein mehr. Warum soll man Mist aus der Vergangenheit lesen, wenn wir schon sonst genug Mist haben?
Von den alten Büchern liest man nur noch die, welche eben auch wirklich einen Wert haben und immer noch inspirieren können. Die Schundromane hingegen lässt man liegen.
So wie ich das verstehe geht es um ,,Lebensweisheiten" und ich sehe es etwas anders aus unterschiedlichen Gründen.
Der erste Grund ist der, dass diese Weisheiten früher (vor 2000 Jahren und mehr) etwas völlig neues waren, was den Menschen irgendwie geholfen hat, das Leben besser zu verstehen. Irgendwann sind diese Weisheiten und Metaphern "leider" aufgebraucht, was dazu führt, dass es heutzutage und zukünftig nur wiederholt wird.
Der zweite Grund ist, dass diese Weisheiten sehr oft eher im religiösen Kontext erschaffen wurden. Z.B. gefühlt die ganze Bibel besteht nur aus Weisheiten und Metaphern. Allgemeine Weisheiten sind eher mager. Was man mit diesen Metaphern und Weisheiten letztendlich macht, ist jedem selbst überlassen.
Der dritte Grund ist bestimmt einleuchtend, wenn man den letzten Satz gelesen hat: Jeder interpretiert Weisheiten unterschiedlich. Es fängt z.B., weil die Religion gerade super zum Thema passt, bei der Homosexualität im Christentum an, was die Bibel dazu sagt. Es gibt keine konkrete Aussage darüber, ob im Christentum Homosexualität erlaubt ist oder nicht. Es sind Weisheiten/Ratschläge, die jeder unterschiedlich versteht, was dann zu ewig langen Diskussionen führt. – Um es allgemeiner zu halten, nicht alle Weisheiten, egal ob alte oder neue, sind nicht unbedingt die besten Weisheiten, die der Menschheit auch wirklich etwas bringen und die man auch ruhig kritisch hinterfragen darf.
Der vierte Grund: Die Sprache entwickelt sich immer weiter. Was damals modern war, klingt für uns heute poetisch, weil die Sprache bzw. deren Art anders war. Das selbe trifft auch auf heutige neue Weisheiten zu, wenn sie in 400 Jahren andere Menschen lesen werden. Allgemein wird man sich wahrscheinlich schon in 100 Jahren fragen, was sich die Menschen heute dabei gedacht haben, bestimmte Wörter oder Sätze zu benutzen. Das Internet vergisst nie und wurde gerade erst geboren.
Punkt 5: Gute Weisheiten häufen sich mit der Zeit. Eine gute Weisheit im Jahr 100, die Zweite gute Weisheit im Jahr 1000, die dritte gute Weisheit im Jahr 1120, usw. Gute Weisheiten, die in die Geschichte eingehen, sind eher selten und häufen sich selbstverständlich mit der Zeit.
Punkt 6: Social Media und Internet, wo man Zugang zu den Weisheiten findet. Brauche ich, denke ich, nicht weiter kommentieren. Würde man nur gelegentlich z.B. ein bis zwei mal im Jahr eine Weisheit hören oder lesen, würde man sich schon eher damit befassen und es hinterfragen, was diese Botschaft konkret bedeutet.
Ich denke, dass alte Weisheiten nur deshalb poetisch klingen, weil sie alt sind. Es ist das nostalgische, was inspirierend ist. Im Vergleich zu heutigen Weisheiten sind sie aber, aus meiner Sicht, nicht viel anders oder besser. Weisheiten, die häufig eine gemeinsame Botschaft haben, wurden in der Menschheitsgeschichte schon immer neu formuliert.
Ja, weil man heute nicht mehr talentiert sein muss, um etwas zu erreichen bzw. Seine Sachen zu verbreiten, socialmedia regelt.
