Wieso schwenken "kenner" ihr weinglas vor dem Trinke?

14 Antworten

Das ist sicher auch Show, aber es macht auch Sinn. Wein beurteilt man mit allen Sinnen: Sehen: Farbe, Dichte etc. -> dafür braucht man nicht schwenken. Riechen: Zuerst einschenken und nicht schwenken, sondern in Ruhe riechen (Nase rein – sehen war vorher). Gibt es Fruchtnoten. Holztöne, etc.? Woran erinnert mich der Geruch überhaupt? – merken -                                Nun das Glas schwenken (ruhig auf dem Tisch bewegen) – nun kommt Sauerstoff (Luft) ins Glas (das Glas braucht nicht groß sein, sollte aber nach oben enger werden, es darf nicht viel im Glas sein) – jetzt duftet der Wein oft etwas anders, es kommen die „flüchtigen“ Eindrücke aus dem Glas und die ergänzen den ersten Eindruck. Schmecken (und eigentlich auch Fühlen und Riechen): Glas an die Lippen, ein Schluck hinein und im Mund bewegen (vorne z.B. die Süße etc. etwas Luft dazu nehmen und bei Nase und Glas neue Eindrücke aufnehmen – lange im Mund halten. Bei einer großen Probe jetzt ausspucken in den Napf – sonst schlucken und den Abgang beurteilen Hören kann man nicht so viel, aber sonst sind die Sinne Sehen, Schmecken, Fühlen und vor allem Riechen in Aktion.

Schwenkt man das Glas mit Wein aus, so riecht es nicht mehr nach Glas bzw. Spülmaschine sondern nach Wein.

Zudem hat man dadurch zusätzlich zur Oberfläche des Weins eine sehr große Glasfläche mit Wein benetzt und kann dadurch mehr vom Wein riechen.

Nicht zuletzt ändert sich der Geruch im Zusammenspiel mit der Luft, ggf. öffnet sich der Wein mehr. Also empfiehlt es sich die Veränderungen zu beobachten, vorher und nachher sowie nach einer Weile. Das Ziel ist pragmatisch: Du weißt dann wann er am besten schmeckt und das ist je Wein verschieden.

Ich weiss zwar nicht genau, aber es hat was mit der Luft und dem Gas bzw. Geschmack des Weins zu tun.

 

Aber eines weiss ich. Man findet so heraus, ob der Wein gepantscht wurde, oder nicht. Auch Wein kann man mit Glyzerin strecken. Wenn der Wein sauber ist, also nicht gepantscht, so bleibt kein Film am Glas hängen. Fast ähnlich wie eine durchsichtige Folie.

Wenn der Wein also zurück ins Glas geht, ohne Rückstände am Glas zu haben, so wurde er nicht gestreckt.

 

Naja, ich kann das nicht mit 100% Sicherheit sagen, da es schon zu lange her ist, das ich Weinkunde hatte und ich absolut kein Wein-Trinker, noch Kenner bin.

solar74  26.04.2011, 21:11

Es kann auch umgekehrt sein, das eben ein Film am Glas kleben muss, damit man sicher gehen kann, das er nicht gepantscht wurde.

 

Aber ein wenig Ahnung habe ich, wenn vielleicht falsch oder richtig. Es war jedenfalls in dieser Richtung. Geschmack und Erkennung von unberührtheit oder gestreckt.

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Damit beurteilt man die Farbe,Viskosität und Lichtreflexion. Wenn man davon keine Ahnung hat, dann bringt es nichts. Aber wenn man weiß, wie der Wein aussehen sollte und wodran "Fälschungen" zu erkennen sind, dann kann man schon was erkennen.

damit der Wein sein volles Aroma ("Bouquet") entfaltet, müssen manche Bestandteile im Wein mit Sauerstoff in Kontakt kommen (Oxydieren), und damit schneller der Sauerstoff aus der Luft in den Wein gelangt, schwenkt man das Weinglas.