Wieso lernt man Latein so komisch? Wieso übersetzt man nur einseitig?
Hallo
bevor ihr "ja weil man Latein ja eh nicht spricht sondern nur übersetzen muss" antwortet lest euch bitte meine Frage durch.
Ich finde der Zugang wie man in der SChule oder im Studium Latein lernt wo man einen Text vorgelegt kriegt und dann lediglich Wort für Wort übersetzt bzw. wo man die Vokabelliste und Grammatikliste neben sich hat nicht wirklich ziel führend, den auf diese Weise versteht man es nie wirklich gut sondern nur solala.
In meinen Augen ist es so dass man eine Sprache - auch wenn man nur Texte übersetzen muss - erstmal auch ein bisschen schreiben und sprechen können muss damit es wirklich sinn hat.
Man lernt ja zB auch englisch in der Schule so dass man einmal mit einfachen Dialogen anfängt und dann zu komplexeren Themen kommt.
Hätte ich Englisch statt dessen auch auf diese Weise gelernt wie man Latein lernt - also nicht mit Sprech-, Schreib- UND Leseübungen sondern nur mit Textübersetzungen - dann würde ich mir wesentlich schwerer tun einen englischen Text lesen zu können.
Ich kann natürlich zB auch Englisch niemals auf so einem Niveau sprechen wie diese Texte sind die ich auch lesen/auf Deutsch übersetzen kann. Dennoch denke ich war es notwendig Englisch auch sprechen zu lernen damit ich jetzt zB englischsprachige Serien problemlos verstehen kann.
Ich denke mir so ein einseitiges Lernen wie bei Latein hat nicht wirklich Sinn, man versteht die Texte dann halt so halbwegs gut, aber man kommt so nicht auf ein Niveau wo man sie wirklich hervorragend versteht.
Dass in Latein ist so die Art zu lernen wie in der Mathematik wenn man lediglich vorgerechnete Beispiele nochmal anschaut aber selbst nichts rechnet.
3 Antworten
Latein hat halt mehr mit Mathematik zu tun als mit dem Lernen einer Sprache.
Im ersten Jahr übersetzt man auch noch einfache Sachen von Deutsch zu Latein - ansonsten fehlt aber halt einfach das Wissen diese Sprache so nachzubauen, wie man sie damals tatsächlich gesprochen hat.
Es gibt nur wirklich wenige Leute, die aktiv Latein sprechen oder übersetzen können, und die sind dann eher im Hochbegabten Bereich anzusiedeln und verfügen primär über ein vorrangig gutes analytisches Wissen - und keiner Sprachbegabung.
Wie willst du eine Sprache aktiv sprechen beibringen, wenn Lehrer selbst dazu gar nicht in der Lage sind? Wenn du keine Sprachpartner findest? Wenn du wenig Material findest, mit welchem du dich auf Latein beschäftigen könntest? Wie viele Filme auf Latein kennst du?
Eventuell habe ich mich falsch ausgedrückt.
Man kann es nicht sprechen weil man die Betonung nicht mehr kennt das ist klar, dem entsprechend haben auch Hörbeispiele wie man es in lebenden Fremsprachen macht nicht viel Sinn.
Doch ich denke es wäre sinnvoller wenn man mal lernen würde wie man zB auch einfachere Sätze schreibt oder sagt statt nur einseitig von Latein auf Deutsch zu übersetzen.
eventuell war das bei dir anders als bei mir, in meiner Uni haben wir immer nur lateinische Texte auf deutsch übersetzt
Latein ist eine tote Sprache. Sie wird außer in der Kirche eigentlich nicht mehr gesprochen. Latein zu verstehen, ist z.B. für das Medizinstudium wichtig, da Latein als Universalsprache gilt.
Ja das sehe ich eh auch so.
Vor allem braucht man als Arzt keine lateinische Grammatik und muss keine Texte über das Antike Rom oder von den Kirchenvätern lesen können.
Da es eine tote Sprache ist, hält man nicht wichtig, dass man es so lernt, dass man auf Latein Gespräche führen kann.
Nicht einmal für das Medizinstudium.braucht man ein Latinum. Die Ausdrücke die man dort braucht, lernt man auch in einem Terminologiekurs.
Da setzt man seine Zeitvsinnvoller ein wenn man ei e heute noch gesprochene romanische Sprache lernt.