Wieso fällt vielen in der Schule das Fach Mathematik so schwer?

14 Antworten

Halloich28Wieso fällt vielen in der Schule das Fach Mathematik so schwer?

Liegt das an den Lehrern/ werden wir einfach alle immer dümmer?/…?

Hallo, Halloich28 das hat nicht mit Dummheit zu tun sondern die Faulheit. Und das Mobbing kann dass, lernen zusätzlich verschlechtern war bei mir zumindest so. Außerdem spielt auch eine Behinderung eine Rolle. Nicht falsch verstehen Behinderung = nicht gleich Dumm. Sondern ist eine Krankheit im Körper oder Gehirns etc. Wenn man eine kleine Behinderung oder eine starke Behinderung hat. Fällt es einem schwer und braucht eben Länger Mathematik zu verstehen. Es könnte aber auch an Faulheit liegen! Es gibt auch Menschen die eine Behinderung haben und trotzdem in eine Gute Schule sind. Es gibt Menschen die haben eben nicht einfach. Bei mir lag es zumindest auch an die Lehrer weil sie so schlecht erklären! Auch an Mobbing hat mir das Lernen schwer gemacht und somit hat man keine Lust irgendwas zu machen. LG Gianpiero545.

Mathematik hat wie kaum ein anderes Fach etwas mit der Konzentrationsfähigkeit zu tun — wenn der Fokus nicht 100 % auf die Aufgabe gerichtet ist, bricht das Kartenhaus in sich zusammen. Mit ,,Dummheit" hat das in den allermeisten Fällen nichts zu tun. Mathematik verzeiht einfach nichts.

Mathe verstehen nur die, die sich vorstellen können, dass man etwas verstehen kann, ohne sich etwas darunter vorstellen zu müssen.
Ich finde den Ansatz völlig verkehrt, mit der Abstraktion zu beginnen, und die dann an Beispielen anzuwenden.
Gute Lehrer schaffen es zu zeigen, dass viele ähnliche Beispiele eine gleiche abstrakte Herangehensweise ermöglichen, so dass es nicht nur brillante Logiker verinnerlichen können. Von solchen Lehrern gibt es leider zu wenige.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Vor über 40 Jahren als Klassenkasper 10. Klasse absolviert.
MachernWiir  16.05.2023, 19:41
Ich finde den Ansatz völlig verkehrt, mit der Abstraktion zu beginnen, und die dann an Beispielen anzuwenden.

meinen Lehrer stört dieses ganze anwenden an Beispielen, also Anwendungsaufgaben tatsächlich total, da ein Abitur aufs Studium vorbereiten soll, ein Studium im Bereich Mathematik jedoch selten was mit realen Sachverhalten zu tun hat.

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RonaId  16.05.2023, 19:54
@MachernWiir

Es stimmt schon, dass Mathe sowas wie die Lehre der abstrakten Zusammenhänge ist.
Aber die wahre Kunst besteht darin, ein alltägliches Problem von jeglichen logisch irrelevanten Fakten zu entkernen, um dann mit standardisierten Verfahren lösen zu können.
Und das muss man erstmal lernen, um den Sinn der Algorithmen überhaupt zu verstehen. Dann erst ist es an der Zeit, diese Algorithmen zu lernen.

Es gibt nicht wenige fleißige Schüler, die super Aufgaben mit komplexen Zahlen lösen können, aber nicht ein Beispiel kennen, wie dies bei der Lebensbewältigung nützlich sein könnte.

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Dreamdrummer  16.05.2023, 20:18
@MachernWiir
... da ein Abitur aufs Studium vorbereiten soll,

Die Mittlere Reife allerdings nicht. Trotzdem hat man auf der Realschule in der 10. Klasse diesen ganzen abstrakten Kram mit Funktionsgleichungen, Integralrechnung und Matrizen genauso ... 

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MachernWiir  16.05.2023, 20:41
@Dreamdrummer

Naja, vielleicht bin ich auch eine Ausnahme, aber ich finde Ableitungen, integrale, Vektorgeometrie etc nicht sonderlich abstrakt. Ich kann mir das alles gut vorstellen. Habe in Mathe aber auch 14-15 Punkte. Ich möchte Physik studieren.

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Tannibi  17.05.2023, 17:03
@MachernWiir
da ein Abitur aufs Studium vorbereiten soll

Aber nicht notwendigerweise auf das der Mathematik. Und dass
die Uni-Mathematik mit der in der Schule wenig zu tun hat, könnte
ihm auch mal jemand sagen.

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DerRoll  17.05.2023, 17:32
Ich finde den Ansatz völlig verkehrt, mit der Abstraktion zu beginnen, und die dann an Beispielen anzuwenden.

Der heutige Mathematikunterricht erstickt meiner Ansicht nach geradezu in der Anwendungsorientierung, abstrakte Betrachtung kommt gerade im Gymnasium und in der Oberstufe viel zu kurz. Ich habe bis vor einem Jahr meine Tochter zum Abitur begleitet, wenn ich nur an die inflationäre und "liberale" Verwendung des "=" denke wird mir schon wieder schwummerig.

Wenn theoretische Grundlagen sitzen fällt auch die Übertragung auf die Anwendung leicht. Der umgekehrte Weg ist meiner Ansicht nach viel schwieriger und das hat sich auch in vielerlei Nachhilfe bestätigt.

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RonaId  17.05.2023, 17:48
@DerRoll

Das hängt vielleicht auch mit der Denkstruktur der Betreffenden zusammen. Wer Mathe studiert, sollte Freude dabei empfinden, Strukturen zu analysieren, bereits Bekanntes herzuleiten und das algorithmische Denken der pragmatischen Herangehensweise vorzuziehen.
In der Schule hingegen sollte es darum gehen, möglichst alle mitzunehmen.
Ich habe Informatik unterrichtet- sicher etwas prinzipiell anderes als Mathe.
Aber ich habe immer dazu ermuntert, die Frage zu stellen, wozu etwas gut sein soll, wenn man in etwas keinen Sinn erkennen kann. Ich denke, in Mathe wäre das auch förderlich. Nicht jeder versteht ein Verfahren, wenn er sich keinen Bezug zu einer sinnvollen Anwendung vorstellen kann.

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DerRoll  17.05.2023, 17:53
@RonaId
Aber ich habe immer dazu ermuntert, die Frage zu stellen, wozu etwas gut sein soll, wenn man in etwas keinen Sinn erkennen kann.

Das ist ja auch nicht verboten, im Gegenteil. Und wirklich gute einführende Mathematikbücher motivieren die Theorie auch immer mit Anwendungen, siehe z.B. die Lehrbücher von Heuser. Aber die ganze Anwenderei nutzt eben überhaupt nichts, wenn grundlegende Fähigkeiten nicht sitzen.

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Also bei mir war Mathe zwar mein Lieblingsfach und es ist mir nicht sonderlich schwer gefallen, aber das Lag daran das mein Vater mit mir viel gelernt hat und mir bessere Wege und Arte Probleme anzugehen gezeit hat als die Lehrer.

Im Gegensatz zu den Aufgaben z. B. in Physik, lässt sich Mathematik nicht immer logisch herleiten. Vielen Schülern sind Mathe-Aufgaben zu abstrakt, sie können sich darunter nichts vorstellen. Deshalb muss man Mathematik tatsächlich verstehen. Dann kommt noch hinzu, dass etliche Mathe-Lehrer in didaktischer Hinsicht Nieten sind, die diesen Stoff nicht richtig vermitteln können. Mathe-Lehrer haben oft nicht mehr auf dem Schirm, dass die Schüler von dieser Materie, den die Lehrer jahrelang studierten, keine Ahnung haben. Sie setzen voraus, dass Jugendliche wissen, wie man Funktionsgleichungen anwenden soll ...