Wieso brechen manche Menschen ihren Bachelor ab statt durchzuziehen?

13 Antworten

Wenn Studenten schon früh merken, dass das gewählte Fach überhaupt nicht dem entspricht, was sie sich darunter vorgestellt haben, ist ein Abbruch des betreffenden Studiums nicht die schlechteste Entscheidung.

Der Bachelor ist - zumindest aus meiner Sicht - als Abschluss eh nichts Halbes und nichts Ganzes, aber immerhin sind es 3 Jahre bis dahin. Lieber früh das Studienfach wechseln, als sich drei Jahre lang quälen und dann kurz vor Schluss doch alles hinschmeißen. Wenn man dann das passende Studienfach gefunden hat, gibt man bestimmt nicht kurz vor dem Bachelor auf, sondern macht seinen Abschluss und schließt dann sinnvollerweise ein Master-Studium an, damit man nach dem Examen auch die volle Palette an Berufsmöglichkeiten hat.

Möglicherweise stellt man aber schon in den ersten Semestern seines Studiums fest, dass man einfach nicht der Typ für wissenschaftliches Arbeiten ist, und man wendet sich einer vorwiegend praktischen Ausbildung zu.

Vielleicht sind aber auch einfach die Leistungsanforderungen zu hoch. Ein Fach studieren ist nun mal nicht das Gleiche wie schulisches Lernen, und die Bewertung der Leistungen wird den einen oder anderen ganz schnell auf den Teppich befördern. Die Einser und Zweier in Prüfungen, bei Referaten o.ä. werden nämlich nicht so locker verteilt wie im Gymnasium.

Es gibt sicher noch x andere Gründe für einen Studienabbruch. Ich halte die o.g. aber für die am häufigsten zutreffenden.

Ich habe gegen Ende meines Bachelors 2 Kinder bekommen. Das Studium hat für mich persönlich gar keinen Wert mehr. Es ist eher so, dass es gemacht werden muss, um was in der Tasche zu haben. Die Prioritäten sind komplett anders nun, als wäre ich eine andere Person. Ich muss übrigens nur noch meine BAchelorarbeit machen, aber wann ich das mache... wer weiß. Ich habe zum Ende hin Studienzweifel entwickelt, wegen meinen Kindern, weil es einfach so ist, als wäre ich eine andere Person. Ich muss mich quasi plötzlich regelrecht zum Studium zwingen und selbst das klappt nicht (Vorallem wegen Corona, wo man zuhause hocken musste... und nun die bachelorarbeit ist auch nur von zuhause aus...). Ich finde auch, dass diese Bachelorarbeit mir keinen Mehrwert bietet und ich weiß, dass ich besser bin in meinem Gebiet, als die meisten Bacheloranden, die abschließen. Aber nicht im Bezug aufs wissenschaftliche Arbeiten. Damit kannst' mich jagen :D haha
Dennoch fühlt es sich nur so an, als wollte irgendjemand, dass ich jemandem etwas zum Ende hin beweise, obwohl ich bereits im ganzen Studium mehr bewiesen habe.
Naja, wünsch mir Glück, dass ich die BA mal anfangen tue xD

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Von Experte DianaValesko bestätigt

Ich habe es gemacht, weil ich den Sinn verloren habe. Mir fiel der Bezug zur realen Arbeit. Ich musste auch nur 2 Tage lernen um eine Klausur mit 3 zu bestehen. Ohne 1 Mal in der Vorlesung gewesen zu sein.

Aufgrund dieser Miseren hatte sich der Abschluss als solches für mich entwertet.

Manchmal geht es halt nicht weiter.

Mögliche Gründe:
- familiäre Belastungen, die Priorität haben (z.B. Familienmitglied pflegen)
- finanzielle Probleme (man muss vermehrt arbeiten gehen)
- die Einsicht, dass das Fach einem nicht liegt (von den Fähigkeiten)
- die Einsicht, dass das Fach absolut keinen Spaß macht und man kein Bock darauf hat (und sich auch nicht in dem Beruf sehen kann).

Der Grund dafür wird wohl fast immer sein, dass ihnen die Fachrichtung (oder das Studieren generell) nicht mehr zusagt oder sie sich tatsächlich für überfordert halten.