Wieso blicken reiche Menschen auf arme Menschen herab?
Hallo,
ich habe mal einen sehr reichen Mann kennengelernt und er vertrat Einstellungen / Vorurteile gegenüber armen Menschen, die mich nachdenklich stimmen. Er vertrat Einstellungen wie: "Arme Menschen sind faul, wollen nicht arbeiten, sind Schmarotzer."
Es leben mehr als genügend Menschen in Deutschland am Existenzminimum. Man hat in so einer prekären Situation keinen finanziellen Spielraum. Es gibt sicherlich AUCH ein paar, die wirklich nicht arbeiten WOLLEN. Aber ist das wirklich die Mehrheit?
Zum Beispiel gibt es ja Statistiken darüber, dass man es ohne Berufsabschluss in Deutschland sehr schwer hat. Normalerweise kann man wohl ohne Berufsabschluss eine Karriere vergessen. Und die Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu sein, ist um vieles höher.
Wo bitte ist da noch der Realitätsbezug bei diesen Aussagen dieses reichen Mannes??
Der andere Punkt ist: Auch mit Arbeit muss man erstmal übers Existenzminimum drüber kommen. So niedrig sind die Grundsicherungsleistungen in Deutschland ja nicht.
Es ist ja ein Unterschied, ob man in so einer Situation nur Teilzeitstellen findet oder mal eine Stelle in Vollzeit ergattern kann... .
11 Antworten
Ganz einfach.
Er lenkt von seinem eigenen Schmarozertum ab.
Wer wirklich REICH ist, hat sein Geld nicht erarbeitet. Andere haben es für ihn getan. Er hat sich den Mehrwert der Arbeit anderer angeeignet. Oder schlicht geerbt, spekluliert... was auch immer. Aber nicht wirklich anäquat GELEISTET.
Als was sehen denn arme Menschen die Reichen? Als Menschen oder als lebende Geldsäcke? Wer extrem reich ist, wird auf dessen Erfolg reduziert und dass macht einsam und empathielos. Nicht umsonst heißt es Geld macht nicht glücklich. Oft ist es so dass Reiche Menschen nur noch denen Vertrauen mit denen sie vor ihrem Erfolg befreundet waren, oder wer genau so reich ist wie sie.
Altes Sprichwort sagt
Hochmut kommt vor dem Fall
Ob das so ganz stimmt, bin ich mir nicht sicher: Reich wird reicher, arm wird ärmer. Die soziale Schere geht mehr auseinander!
Nun ja, ich kenne einige, die jammern, sie haben nichts, aber sie wollen auch nichts dafür tun, dass sich was ändert...
Wenn er nur Leute aus seinem Milieu kennt, die seine Anschauungen teilen, kann er nicht umlernen. Wenn er vier Wochen in einem Krankenhaus arbeiten würde und sich vornähme, in der Zeit nicht mehr Geld auszugeben, als er verdient, könnte er an seinen Anschauungen irre werden.
Deshalb ist es so wertvoll, wenn Leute schon früh ein soziales Jahr machen.
Also, dieser Typ, dem ich da begegnet bin, hat 1. in sehr großem Rahmen geerbt und 2. lässt er andere für sich arbeiten. Alles in einem echt großen Rahmen.
Mir haben schon Leute, die ihn besser kennen, über ihn gesagt, dass er in einem Elfenbeinturm lebt.