Wieso benutzt man in der Schule BlueJ?

9 Antworten

"Besser" ist immer relativ. Natürlich gibt es andere Entwicklungsumgebungen und als professioneller Programmierer würde man niemals mit BlueJ arbeiten, sondern mit Eclipse, IntelliJ oder NetBeans.

BlueJ ist aber für Lernzwecke optimal, weil es die Objekte und Klassen mit den dazugehörigen Beziehungen und die UML-Diagramme für die Klassen sehr schön optisch darstellt. Man kann durch Klicken ein Objekt erzeugen und sich dann die Methode aussuchen, die darauf ausgeführt werden soll. Das macht vor allem die OOP sehr anschaulich.

Für größere Projekte ist BlueJ natürlich Quatsch. Aber es ist eben insbesondere eine IDE für Lehr- und Lernzwecke - und dafür ist es ein sehr gutes Tool.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Software-Entwicklung

AldoradoXYZ  04.02.2019, 18:36
Für größere Projekte ist BlueJ natürlich Quatsch.

Könntest Du das weiter ausführen?

Hab im Verlauf meiner Entwicklerkarriere schon einige IDEs durch, BlueJ war aber nie dabei (nicht mal angedacht).

edit: Ok, das hier https://de.wikipedia.org/wiki/BlueJ sagt eigentlich alles.

Gruß

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Willibergi  04.02.2019, 18:40
@AldoradoXYZ

Ja, es ist eben eine Lernumgebung. Für längere bzw. professionellere Programme ist es nicht besonders angenehm, aber zum Lernen sehr praktisch.

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Es gibt eine Menge Entwicklungsumgebungen. Ich nutze beispielsweise Eclipse. Gefällt mir besser, als so manch andere Umgebung. Außerdem kann Eclipse nicht nur Java, sondern auch jede Menge andere Sprachen (mal abgesehen von dem Indexer, der hat keinen Plan von C++).

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Eben drum. Zum Lernen sind allzu hilfreiche Tools kontraproduktiv:

Piloten lernen (lernten lange Zeit) erst mal das Fliegen ohne Autopilot, um ein Verständnis für das Fliegen und die Fluggeräte zu bekommen, und auch, damit sie bei Ausfall der Systeme das Flugzeug immer nich einigermaßen sicher auf den Boden zurückbringen können (konnten). (Die Vergangenheitsform kommt daher, dass ich mal Google gefragt habe.)

Ebenso ist es sehr sinnvoll (wenn auch glücklicherweise selten so lebenswichtig), dass Programmierer ein gründliches Wissen davon haben, wie ein Computer bis zu ziemlich tiefen Ebenen hinunter funktioniert. (Bis zur Maschinenebene würde ich inzwischen nicht mehr fordern - dafür ist das Ganze etwas zu komplex. Aber wenigstens die Bit-Darstellung von Ganzzahlen sollte man noch kennen.) Tools, die diese Feinheiten von einem fernhalten (oder es zumindest versuchen), lernt man (im Idealfall) noch früh genug kennen. Aber wenn dann doch mal was auf der Bit-Ebene passiert bzw. passieren soll, sollte man das schon selbst analysieren bzw. realisieren können.

(De facto besteht Programmieren zu gefühlt der Hälfte daraus, herauszufinden, welche der Bugs daran liegen, dass irgendeine Bibliothek was anderes tut als dokumentiert ist, und Workarounds dafür zu entwickeln. Aber das nur nebenbei.)

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BlueJ ist lediglich "zum Lernen und Vertiefen" von Java gedacht.

Ich selbst habe (noch) nie BlueJ verwendet (okay, ich habe es Mal installiert, mochte es nicht und habe es deinstalliert).

Ich verwende für Java-Projekte Eclipse, für Android-Apps Android Studio.

Grüße

alex

Das ist nicht klar zu sagen. Nicht jede Schule benutzt BlueJ. An dem Berufskolleg, wo ich mein Fachabitur mache, programmieren wir mit "Java - Editor". Auch wenn ich privat IntelliJ / Eclipse nutze. BlueJ und Java Editor sind gut, weil es Diagramme darstellen kann und sehr schön die OOP darstellt.

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