Wieso behandeln viele Menschen einen Krebskranken so, als ob er die Pest hätte?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Man darf das nicht verwechseln das sie denken das man eine Ansteckende Krankheit ist nur weil sie auf Abstand gehen. Für die Leute die einen Krebskranken begegnen ist es was neues und sind sich sehr unsicher wie sie reagieren sollen. Auch wird man da mit der eigenen Sterblichkeit konfrontiert das es schnell passieren kann das man krank wird oder man einfach froh ist nicht krank zu sein und dann ein schlechtes Gewissen zu haben, weil man so was auch nur denkt. Man weiß nicht ob der andere darüber reden will oder nicht, ob man irgendwie Rücksichtnehmen soll oder ob der andere einfach ganz normal behandelt werden will. Denn so normal ist es nicht manche wollen das man extrem Rücksicht nimmt oder andere eben so tun als wäre alles ganz normal. Und, wenn man damit nicht klarkommt und es einen Überfordert geht man lieber auf Abstand um nichts falsches zu machen und manche machen das um eben der Person aus dem Weg zu gehen damit sie nicht ständig mit der Krankheit konfrontiert wird. Aber solches Verhalten kennen auch Leute mit anderen Krankheiten und nicht nur Krebskranke.

Wie kommst Du zu dieser Frage?

Es ist richtig, dass manche Menschen einen Krebspatienten "anders" behandeln aber nicht als ob er "die Pest" hätte.

Diese Menschen sind unsicher, wie sie sich verhalten sollen. Ob man über die Erkrankung reden soll oder nicht, ob man Mitgefühl zeigen soll und wie.

Die Erkrankten reagieren ja auch verschieden. Viele wollen nicht auf ihre Krankheit angesprochen werden, anderen macht das nichts aus, sie reden darüber.

Aus Unsicherheit und Angst etwas falsch zu machen, nehmen Menschen dann lieber Abstand. Das ist schade aber leider nicht zu ändern.

Mein Mann ging mit seiner Krankheit offen um, es gab deshalb auch nur sehr wenige Menschen, die sich zurückgezogen haben. Alle anderen haben ihn behandelt und mit ihm geredet wir vor der Erkrankung.

verreisterNutzer  07.01.2024, 12:43

Tja, wie komme ich wohl zu dieser Frage ...

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Hexle2  07.01.2024, 12:44
@verreisterNutzer

Falls das Dir passiert ist, tut mir das leid.

Ich habe Dir meine eigenen Erfahrungen geschildert und auch die Vermutung, dass manche Menschen sich zurückziehen.

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Deine Behauptung ist falsch und entspringt vermutlich einer einzelnen, negativen Erfahrung, die dich wütend macht.

Viele wissen wenig mehr als Klischees über Krebs und das läuft dann darauf hinaus, dass ein an Krebs Erkrankter die "Arschkarte" gezogen hat und vermutlich bald tot ist.

Dabei gibt es viele verschiedene Krebsarten und etliche sind gut behandelbar. Nur einige sind - vor allem spät erkannt - unheilbar.

Die Zahl der Leute, die ernsthaft glauben, sich bei jemandem mit Krebs anstecken zu können, dürfte verschwindend gering sein.

Dass man gegenüber Krebskranken eine gewisse Unsicherheit zeigt, ist nur natürlich, da man selten genug über den Zustand und die Aussichten weiß, um irgend etwas Sinnvolles dazu sagen zu können. Solche Leute dann dafür anzugreifen, ist jedenfalls keine souveräne Reaktion.

verreisterNutzer  07.01.2024, 12:54

Meine Behauptung ist weder falsch, noch entspringt sie einer einzelnen Erfahrung. Deine "Antwort" ist allerdings eine unfassbare Unverschämtheit und Beleidigung.

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Von Experte Geraldianer bestätigt

Die sind selbst damit überfordert. Sie haben Angst, dass sie etwas falsch machen oder etwas Falsches sagen könnten. Sie wissen nicht, wie sie mit Tränen und mit der eigenen Traurigkeit umgehen sollen. Ob es angebracht ist, zu lachen, oder ob man eine todtraurige Miene aufsetzen muss. All das verunsichert die Leute und wenn man sie nicht bei der Hand nimmt und ihnen Mut zuspricht, kommen sie lieber nicht aus ihrem Loch heraus und warten lieber ab, bis derjenige wieder gesund oder tot ist. Es liegt also an dem Krebskranken selbst, wenn er es zulässt, dass die Leute ihn meiden. Er muss ihnen erklären, dass er noch immer der Selbe ist und dass er die Freunde gern mit einem lachenden Gesicht um sich hätte. Er kann ihnen zum Beispiel sagen, dass jeder mindestens 3 Witze über Krankheiten oder Ärzte erzählen soll. Damit bricht man das Eis.

Ich weiß nicht, ob jemand das tut, aber vielleicht, weil man damit nicht klarkommt und total überfordert ist

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe recht, denk mal nach.