Wie wird aus einem normalen Menschen ein brutaler Kriegsverbrecher, z. B. Vergewaltiger im Krieg?
Versucht eine solche Person das noch irgendwie moralisch zu rechtfertigen? Ist es so, weil die Wahrscheinlichkeit stark sinkt zur Rechenschaft gezogen zu werden?
4 Antworten
Du siehst dabei zu, wie deine Familie von den gegnerischen Truppen vergewaltigt und getötet werden.
Deine eigene Moral sinkt dann da ziemlich schnell.
Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, eine Frau zu vergewaltigen, also gegen ihren Willen zum Sex zu zwingen.
Wer sich das vorstellen und mehr noch tatsächlich tun kann, muss einen Kick bei der Demütigung, der Erniedrigung, dem Brechen des Willens des anderen erleben, fühlen und sich dadurch (sexuell) stimuliert fühlen.
Das gilt analog für Grausamkeiten, die an Kriegsgefangenen begangen werden, die ja völlig hilflos und eigentlich ungefährlich sind.
Oftmals sind das Typen, die selber systematisch erniedrigt und gedemütigt wurden - so meine Laienthese.
Das passt dann ganz gut zur Brutalität der russischen Gesellschaft und solchen abartigen Traditionen wie der "Dedowschtschina".
https://de.wikipedia.org/wiki/Dedowschtschina
Und hier mal etwas lebendiger:
https://www.dekoder.org/de/article/dedowschtschina-wehrdienst-militaer-misshandlungen
Gesellschaftspolitisch ordnet das z.B. der russische Schriftsteller Victor Jerofejew ein:
"Putin habe „das Geheimnis vom Glück des Volkes geknackt“. Putin habe verstanden, dass weder Komfort, noch Lebensstandard oder Freundschaft mit dem Westen für das russische Volk an erster Stelle stehen. Das russische Volk habe andere Maßstäbe für Glück. „Russisches Glück – das bedeutet Dominieren“, schreibt Jerofejew. „Das russische Glück ist die Verletzung jeder Norm.“
https://www.dekoder.org/de/article/dedowschtschina-wehrdienst-militaer-misshandlungen
Ich würde also sagen, deine These, dass "normale" Menschen zu so etwas fähig sind, stimmt gar nicht! Es müssen autoritär konditionierte sein, die in der eigenen Sozialisation ständig Demütigungs- und Gewalterfahrungen gemacht haben müssen...
Was laberst du ignorant von Propaganda? Als ob ich mir z.B. das Rekrutenquälen in der Russenarmee aus den Fingern lutsche.
Vergewaltiger im Krieg
Teilweise wird sexuelle Gewalt als eine Art strategisches Mittel eingesetzt, das kann man seit Jahren im Osten des Kongos beobachten. Dadurch werden die Menschen emotional gebrochen, wenn beispielsweise Väter mit ansehen müssen, wie ihre Töchter von einer Gruppe Soldaten vergewaltigt werden. Es gibt auch Fälle, in denen Frauen mit Gewehrläufen penetriert und verstümmelt werden. Und ansonsten ist es wie seit eh und je, dass der Eroberer sich die Frauen als eine Art Beute nimmt... dies war schon bei den Wikingern so und auch während des Dreißigjährigen Krieges.
Wenn man über eine längere Zeit in einer Gruppe von brutalem Menschen aufhält, wird Brutalität mehr ohne weniger als normal angesehen. Soldaten leiden selber sehr oft im Krieg und möchten ihr Peiniger, der Gegner, heimzahlen. Soldaten, die im Krieg viel Brutalität erlebt haben, werden oft im Zivilleben sehr brutal und brauchen Resozialisierung Helfe.
Du antwortest nicht die Frage sondern sackst ab, im anti-Russland Propaganda.