Wie wichtig ist noch eine Ausbildung heutzutage?

2 Antworten

Ich beziehe mich dabei nicht auf technische Berufe wie Techniker, Elektriker oder Maler, sondern auf mediennahe Berufe wie Mediengestalter, 3D-Artist oder VFX-Artist, Tonassistent/Kameramann usw...

Um im Medienbereich als Freelancer erfolgreich zu sein und das über Jahre und Jahrzehnte bei einem guten Einkommen, müssen Faktoren zusammen kommen, die bei den meisten niemals eintreten: Ein exzellenter Ruf, der zu wichtigen und einflussreichen Projekten führt, gute bzw. seriöse und verlässliche Kontakte mit sich bringt, Erfolg auslöst und Geld bringt.

Es genügen durchaus auch autodidaktische Fertigkeiten, aber da müssen eben alle anderen Faktoren auch dazu kommen. Ich kenne einige Freie Mitarbeiter und feste Freie, die u.a. als Reporter, Fotografen oder auch im Musikbereich arbeiten und sehr erfolgreich sind; mit denen arbeite ich als fester Technischer Redakteur (auch ich rutschte in diese Stellung letztlich rein und hatte schlicht Glück) gern zusammen und greife gern auf sie zurück, weil ich von denen erstklassigste Qualität bekomme - aber so ein Quantensprung gelingt den Wenigsten; die meisten fristen ein Schattendasein und sind finanziell zum Sterben zu stark, zum Leben aber wieder fast zu schwach.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
kuestenflueger  16.04.2024, 18:58

und rente ist bei vielen ein fremdwort !

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rotesand  16.04.2024, 22:53
@kuestenflueger

Viele sind in der Künstlersozialkasse und sorgen privat umfangreich für das Alter vor oder investieren klug. Ich kenne jemanden, der als freier Journalist tätig ist (von Haus aus ist er Diplom-Theologe) und wirklich saniert ist, obwohl aus einfachsten Verhältnissen stammend. Er beschäftigt sogar eine Haushälterin. Aber das geht nur, wenn man genug Geld dafür hat, was wiederum großen und konstanten Erfolg, Renommee und abgelieferte Qualität sowie die Akzeptanz im Umfeld betrifft. Wie gesagt, viele Freelancer im Medienbereich bleiben auf der Strecke, weil sie einfach nicht gut genug sind und kein Glück haben oder sich selbst überschätzen und bei den Leuten nicht ankommen. Das betrifft Fotografen, Reporter, Hörfunker, Moderatoren, Berichterstatter mit Schwerpunkt auf bestimmte Ressorts, Korrespondenten und noch viele mehr. Viele gehen da mit völlig falschen Vorstellungen ran und denken, es wird schon laufen und geht von selbst. Das ist aber nicht so.

Ich habe heute erst mit einem echten Promi zusammen arbeiten dürfen und wurde von meinem Redaktionsleiter bewusst dafür ausgewählt. Auch das ist ein großer Vertrauensvorschuss - und wenn ich fachlich nicht gut wäre, würde ich solche Interviews gar nicht führen dürfen. Es war ein langer Weg von der piefigen Lokalschau meiner Heimat bis hierher - und Chancen muss man nutzen.

Auch ein sehr guter freier Mitarbeiter kann solche Aufgaben übernehmen und ich habe selbst einen Spezialisten für solche Aufträge, der das exzellent macht - aber es sind nur wenige, denen man so etwas überhaupt zutrauen kann.

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Eine Ausbildung ist immer sinnvoll.

Dabei hast du den perfekten Wechseln von Praxis und Theorie.

Bei Bewerbungen bringt das natürlich Vorteile, denn nicht alle sind ohne Ausbildung erfolgreich.