Wie waren damals im antiken Rom die öffentlichen Möglichkeiten?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

. Etwas mühsa

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Weiterbildung
RayWDonovan 
Fragesteller
 24.04.2022, 20:14

danke für empehlung. war zwar kurz aber interessant. auch wurden andere fragen beantowrt

4
Altersweise  24.04.2022, 21:00

Die Tavernen wurden ja oft von den Collegien betrieben, die so eine Art Stadtviertelmafia waren. Und ich stimme dir zu: an Garum hätten sich unsere Gaumen wohl wenig erfreut.

0
Von Experte Altersweise bestätigt

Das Wichtigste hat Altersweise schon zusammen gefasst.

Das Römische Reich war im ersten Jahrhundert nach Chr. sehr groß gewesen. Es war eine relativ friedliche Zeit, in der auch gereist wurde. Dementsprechend gab es auch Gasthäuser, hauch für die Händler. Wer es sich leisten konnte übernachtete privat, daher sind größere Hotelkomplexe unbekannt. Thermen waren allgemein zugänglich und diese großen Badeanstalten waren kostenlos. Da wurde nicht nur gebadet in Warm- und Kaltwasserbecken, da gab es auch Bibliotheken, Bereiche für Maniküre, Pediküre, Masseure, sportliche Aktivitäten, Liebesdienste etc. Natürlich kostete einiges auch etwas.

Die öffentlichen Toiletten besaßen fließendes Wasser. Es waren immer Gemeinschaftstoilette. Nackt sein, war damals auch in öffentlichen Raum viel lockerer, als heute.

Jede Insulae hatte eine eigene Bäckerei. Da konnte sich jeder frisches Brot etc. kaufen. Natürlich war so etwas auch immer eine Gefahr für einen Großbrand. Der letzte war zurzeit von Nero, der dafür sorgte, dass die Stadt in Stein wieder errichtet wurde, mit Brandschutzwänden, Feuerwehren, genügend fließenden Wasser mit Brunnenanlagen etc. Sein Konzept ging auf. Rom ist die einzige Metropole, die für ca. 1000 Jahren keinen Großbrand erlebte.

Tavernen gab es sehr reichlich und vermutlich in allen Preislagen. Die meisten schlicht und einfach, teilweise sogar mit einen Freudenhaus kombiniert.

Woher ich das weiß:Hobby

Es gab öffentliche Latrinen und öffentliche Brunnen, da Rom sowohl ein vorbildliches Abwassersystem (Kloaken) und eine Wasserversorgung (Aquädukte) hatte. Damuít wurden auch die öffentlichen Bäder gespeist.

Private Bäder und Toiletten waren nur in den Villen der reichen Leute vorhanden, die Mehrzahl der Bürger musste deshalb öffentliche Bedürfnisanstalrten und Bäder aufsuchen.

Cafés gab es natürlich nicht, weil es zu der Zeit keinen Kaffee gab und auch Restaurants waren nicht üblich. Die reichen Leute hatten oft große Küchen und jede Menge Sklaven, die die Speisen zubereiteten. Zum Essen traf man sich privat und lud sich gegenseitig ein.

Für die einfache oder arme Bevölkerung gab es eine Unzahl an Tavernen, Gasthäusern, Kaschemmen und Bordellen, in denen auch einfaches Essen und billiger Wein gereicht wurde. Den trank man üblicherweise mit Wasser verdünnt und nur die reichen Leute, die natürlich auf ihren Landgütern oft eigene Weingärten hatten, hatten auch richtig gute Tropfen, während der billige Wein schon eine ziemliche Brühe gewesen sein muss, der nur gewürzt einigermaßen genießbar war.

Überall aber, wo die römische Kultur Fuß fasste und der Boden und das Klima das hergaben, wurde im Lauf der Zeit auch Wein angebaut.