Wie war eure Zeit im Kindergarten, Kita, Kinderladen, Vorschule, Hort?
also meine war leider vom Pädagogischen her eine Katastrophe
gut gelungen ist die Vorbereitung auf die Schule,
selten waren auch mal Praktikantinnen da, die freundlich mit uns Kindern geredet haben und wo ich dann ein wenig Vertrauen fassen konnte
aber wie sonst mit den Kindern umgegangen wurde, war einschüchternd, entwertend, verletzend
besonders mit schüchternen oder aggressiven Kindern wussten sich die Kindergärtnerinnen nicht anders zu helfen, als sie noch mehr einzuschüchtern bzw vor allen anderen Kindern bloßzustellen
und persönliche Zuwendung war auch nicht erwünscht, die wollten lieber Kaffee trinken und miteinander reden als dass die Kinder hätten fragen dürfen, ob sie mitspielen
pädagogische "Angebote" gab es kaum, nur jeden Tag verpflichtende angeleitete Spiele, oft wieder die gleichen, die iwann langweilig wurden
Doppelbindungen gab es auch: zwar hieß es, Jungen und Mädchen dürften mit "Jungen- und Mädchenspielzeug" gleichermaßen spielen, wenn man dann aber in die betreffende Ecke gehen wollte, war es dennoch nicht erlaubt
wenn man Angst hatte, war kein Verständnis dafür da, dominierend war nur das Herumgeschreie der Kindergärtnerinnen
wenn man auf Toilette wollte, musste man fragen, und wenn man sich das nicht traute, wurde die Hose nass und man wurde wieder beschimpft und vor den Eltern peinlich gemacht, und zT schauten sie oben über die niedrigen WC-Türen rüber, was auch unangenehm war
ich war froh, als ich endlich in die Schule gehen durfte
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9 Antworten
...ergänzend noch: manchmal gab es Bastelangebote, wo es anscheinend nicht um die Freude der Kinder ging, sondern nur um die Vorstellungen der Erwachsenen.
Einmal mussten wir z.B. einen Kleiderbügel mitbringen, damit wir den anmalen. Nun ist auf so einem Bügel ja nicht besonders viel Fläche, wo Farbe draufpasste.
Es gab dann mindestens 20 tolle Farben, die man mit dem Pinsel aufbringen konnte. Ich war so begeistert von die vielen bunten Farben, dass ich alle auf meinem Bügel haben wollte. Hinterher sah der Bügel dann eher so grau in grau aus, weil ich mich nicht für weniger Farben hatte entscheiden können.
Die Kindergärtnerin nimmt mir den Bügel einfach weg, übermalt schnell selber alles, macht ein billiges Muster drauf und so soll ich den Bügel dann als "meinen" selbstbemalten Bügel mit nach Hause nehmen.
Wir waren damals nur Objekte, die funktionieren mussten und es den Erwachsenen rechtmachen mussten.
Jetzt fehlt nur noch grob das Jahr, in dem das so bei dir war.
Ich erinnere mich gar nicht mehr an den Kindergarten, Ende 70er/Anfang der 80er auch zu lange her. Lediglich ein paar Szenen, z.B. dass mein Lieblingsshirt versehentlich mit einem schwarzen Marker angemalt wurde und meine Mutter den dann weggeworfen hat.
War halt damals so, Reste der schwarzen Pädagogik.
Jetzt sieht es im Kindergarten anders aus, sehe ich an meinen Kindern. Da wird die Entwicklung dokumentiert und man merkt auch selbst, dass die Kinder gefördert werden. Und es gibt Zusatzangebote (Musikschule, Ballett, Kochen & Backen, Turnhallenstunde, ....). Vorschule kenne ich auch erst seit meinen Kindern.
Es ist schon ewig lange her, ich bin Jahrgang 1969, aber ich erinnere mich eigentlich fast ausschließlich an gute Sachen. Viel mehr Spielzeug als zuhause, man konnte spielen, mit was man wollte, viel malen und basteln. Die Kindergärtnerinnen habe ich als freundlich in Erinnerung. Einen Vorschulkurs für diejenigen, die nach den Ferien in die Schule kamen, gab es auch.
Ich bin super-gerne in den Kindergarten gegangen. Meine Mutter hatte wohl ziemliche Bedenken, weil mein kontaktfreudigerälterer Bruder sich nach ein paar Tagen geweigert hatte, weiter hinzugehen.
Ich habe bis daher viel am Rockzipfel meiner Mama gehangen und sie hatte Angst, dass es bei mir noch schlimmer wird.
Ich habe am ersten Tag zunächst wohl etwas geweint, aber als sie mich mittags abgeholt hat, war schon alles OK und von da an bin ich drei Jahre lang jeden Kiga-Tag begeistert hingegangen und war am Wochenende fast traurig, dass ich nicht hin durfte... das ist mittlerweile 40 Jahre her.
Ich erinnere mich auch nur noch positiv an die Zeit.
Ich war genau einen halben Tag im Kindergarten....
Für mich war das nichts. Meine Kinder habe ich auch nicht gezwungen
Auf die Vorschule habe ich bestanden, damit sie den Anschluß hatten.
Na dann weißt Du ja worauf Du bei Deinen Kindern achten musst. Und auch ob es wirklich nicht vielleicht besser ist, wenn beide nicht schon 6 Monate nach der Geburt nahezu voll arbeiten gehen und dann den Vollzeitkindergarten mit überlasteten Erzieherinnen nutzen müssen.