Wie viele Instagram Follower habt ihr genau?

Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen

Kein Instagram 27%
über 1000 23%
501-1000 18%
101-200 14%
0-100 9%
201-500 9%

4 Antworten

Kein Instagram

Ich habe nie verstanden wie und warum sich Menschen etwas darauf einbilden, "Follower" auf einer solchen "Plattform" wie Instagram zu haben. Wenn ich recht verstehe, dann gibt es auf Instagram keine Inhalte, sondern Bilder. Und ich würde mal behaupten, dass mehr als die Hälfte aller hochgeladenen Bilder bearbeitet sind.

Das heißt, die Nutzerinnen und Nutzer - vorallem aber vermutlich die Nutzerinnen - produzieren eine Selbstdarstellung von sich, die nicht mit der Realität übereinstimmt.

Ich habe also immer gedacht: Warum sollte ich meine Zeit verschwenden und Bilder von mir hochladen oder Bilder von anderen Menschen ansehen, nur um irgendwie präsent zu sein und "gemocht" zu werden...?

Für viele Menschen, besonders aber Jugendliche (12 bis 23-jährige Mädchen), scheint das Leben ein Wettbewerb um Beliebtheit zu sein.


tanteerna68  19.06.2019, 17:01

Hm. Liest Du denn Magazine, oder guckst Du Filme? Da ist doch auch alles bearbeitet. Wo ist der Unterschied für Dich?

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110101101  19.06.2019, 17:45
@tanteerna68

Der Unterschied liegt darin, dass Magazine in der Regel Inhalte haben. Beispielsweise der Spiegel. Eine Reportage muss man bearbeiten (erstellen). Da liegt es in der Natur der Sache, dass es bearbeitet ist. Auch dazugehörige Bilder bzw. die Formatierung ist eine Sache der Bearbeitung, weil alles auf 1 bis 4 Seiten passen muss. Der Leser will schließlich den gesamten Text lesen können und nicht nur die Hälfte davon. Magazine lese ich eher seltener aus finanziellen Gründen.

Filme gucke ich sehr gerne. Auch hier liegt die Bearbeitung in der Natur der Sache. Es geht bei vielen Filmen darum, den Zuschauer zu unterhalten. Dazu werden Szenen gestellt (dargestellt). Das ist Kunst. Da steckt Arbeit drin. Regisseure und Schauspieler machen sich Gedanken und stellen Szenen dar, um das Publikum zu unterhalten. Ob im Kino oder am Fernseher zu Hause.

Ein Film wie "Die Blechtrommel" z.B. ist eine Darstellung und Thematisierung von Ereignissen. Der Film erzählt eine Geschichte. Es geht nicht darum, dass sich einzelne Personen als etwas darstellen, was sie nicht sind. Es geht nicht um Selbstdarstellung, sondern um die Darstellung der Geschichte.

Bei Instagram gibt es keine Geschichte. Oder doch? Ich habe noch nicht viel davon mitbekommen. Ich bekomme nur etwas von Bildern mit, die von Anderen bewertet werden und die in der Klatsch-Presse diskutiert werden. Ständig zerreissen sich irgendwelche Journalisten und hunderttausende Nutzerinnen und Nutzer das Maul darüber, dass oder warum diese oder jene Schauspielerin oder Moderatorin "so viel" nackte Haut zeigt. Tausende Fotos, bearbeitet zumeist, werden täglich von Mädchen hochgeladen. Worum geht es denn da? Was ist der Sinn dabei? ...

Es kann dabei nur um Selbstdarstellung gehen. Ansonsten könnte man sich das auch einfach sparen, jede Woche oder sogar jeden Tag Fotos von sich selbst zu veröffentlichen. Und sie dann auch noch vorher zu bearbeiten.

Diese vermisste Rebecca aus Berlin wurde mit einem solch' bearbeiteten Foto gesucht. Und wird immer noch gesucht. Das ist etwas, wo ich die Welt nicht mehr verstehe. Wie kann man nur so bescheuert sein und mit solch' einem Foto nach ihr fahnden? In der Realität sieht sie schließlich ganz anders aus. Und was hat sie davon gehabt, dieses Foto hochzuladen, zu dem Zeitpunkt, wo sie es hochgeladen hatte? 40 mehr "Likes"? Von irgendwelchen Typen, die sich dabei dachten "ooohhh, sieht die geil aus! :O" ... ?

Siehst du den Unterschied?

Das Eine ist Film, das andere sind Magazine. In beiden Fällen ist die Bearbeitung von Natur aus gegeben, weil Inhalte erst geschaffen werden müssen.

Bei Instagram posten einfach reale Menschen random irgendwelche Bilder von sich selbst. Ohne großartig Inhalte zu transportieren. Geht ja auch nicht offenbar. Bei Twitter kann man auch keine langen Texte schreiben, was zwangsläufig zur Folge hat, dass Diskussionen nahezu unmöglich sind, weil völlig verkürzt und auf Schlagworte reduziert. Das ist bei Instagram gewiss nicht anders. Es geht um Fotos. Und um Likes, um "Follower". Um Zahlen letztendlich. Nichts Anderes. Also... noch primitiver geht's eigentlich nicht.

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tanteerna68  20.06.2019, 12:31
@110101101

Okay, soweit kann ich Dir folgen und kann Dir auch in Teilen zustimmen. Die Suche nach Rebecca mit einem derartigem Foto ist schon sehr daneben. Das müsste eigentlich jeder wissen.

Wo ich Dir nicht zustimmen kann, ist dass bei Instagram nichts bearbeitet wird und lediglich irgendwelche Fotos hochgeladen werden. Auch hier, und da nehme ich deine Worte und übertrage das auf Instagram: "das Bearbeiten liegt in der Natur von Instagram".

Es ist auch schon richtig, was Du schreibst, dass sowohl Instagram, als auch Twitter wenig Inhalte bieten. Das ist aber gewollt und somit kein Manko, sondern die Grundlage von Instagram, Twitter oder gar Facebook. Es geht um schnell konsumierbare Inhalte. Ist auch nicht meins, was bedeutete: Du und ich gehören da nicht zur Zielgruppe. Ich würde aber nicht behaupten, dass Instagram & die anderen Vertreter deswegen überflüssig sind. Es gibt eine Zielgruppe, die ziemlich groß ist. Du schreibst es ja schon selbst, dass die Presse sich stark damit beschäftigt. Wie sind einfach nicht die Zielgruppe.

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110101101  20.06.2019, 15:40
@tanteerna68

Ob wir die Zielgruppe sind oder nicht: Sowohl Produzent, als auch Konsument sollten eigentlich - allein vom gesunden Menschenverstand her - selbst auf den Trichter kommen können, dass diese Entwicklung, dieses Inhaltslose, dieses in den Vordergrund stellen des eigenen Aussehens, ganz einfach schädlich ist.

Marcel Reich-Ranicki kritisierte einst die Fernsehsender für ihr Programm. Thomas Gottschalk hielt im Gespräch mit "Quoten" und "Zielgruppen"-Argumenten dagegen. Reich-Ranicki hatte Verständnis dafür, sagte aber sinngemäß "aber nicht sooo blöd." ... Es muss also nicht zu blöd sein...

Auf Instagram und Twitter bezogen würde ich also dazu neigen zu sagen, dass das bloße Angebot davon schon etwas Unverantwortliches ist, weil man als Macher schon vorher hätte wissen müssen, welche negativen Entwicklungen/Trends das Angebot zur Folge haben wird.

Genauso verhält es sich doch mit Waffen. Ein Hersteller, der einen Panzer herstellt, der wird wohl so viel Grips haben, dass er bereits vor der Herstellung weiß, dass diejenigen, die die Panzer kaufen höchstwahrscheinlich großes Unheil damit anrichten können. Denn irgendwer wird den Panzer fahren. Und irgendwer wird damit schießen (können). Und da, wo Menschen etwas können, da tun sie es in der Regel auch. Sieht man doch in arabischen Staaten der Welt zu Hauf'. Einfach überall da, wo mit deutschen Waffen und deutschem Kriegsgerät Menschen oder sogar ganze Völker zusammen geschossen werden.

Man hätte Twitter also z.B. direkt von Anfang an so gestalten können, dass auch lange Texte möglich sind. Ich wüsste nicht, was daran ein Problem sein sollte.

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tanteerna68  21.06.2019, 13:08
@110101101

Das kann ich so nicht bestätigen. Ein Panzer ist per Definition bereits eine Waffe. Instagram und Twitter oder wie sie alle heißen haben mehrere Einsatzmöglichkeiten und selbst wenn diese Dienste von den User für die von Dir genannten Zwecke eingesetzt werden, so hat der Urheber sicherlich weniger Einfluss darauf.

Am Ende bleibt es dabei, was ich schrieb. Du gehörst nicht zur Zielgruppe und akzeptiere, dass es Leute gibt, die das gut finden. Das war schon bei der Kritik von Herrn Ranicki. Es ist ziemlich anmaßend seine eigene Wahrnehmung über die andere stellen zu wollen, konkret heißt das: Weil Du damit nichts anfangen kannst, muss es anderen nicht genauso ergehen.

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110101101  21.06.2019, 14:46
@tanteerna68

Es war ja auch nicht die Frage, ob ich etwas damit anfangen kann. Die Frage lautet viel eher ob etwas gut für die Gesellschaft ist oder nicht. Und inwiefern ein Erfinder auch Mitverantwortung für etwas trägt, was er letztlich selbst mit erschaffen hat.

Seien wir doch ehrlich... All' diese übertriebene Selbstdarstellung hat doch keinen Wert. Dass diese oder jene Personen 400 oder 500 oder auch 900.000 Follower hat. Das sind doch alles oberflächliche Spielereien, die dem Menschen doch nichts geben.

Man könnte diese Dienste ja theoretisch auch etwas umgestalten, sodass Menschen, die schreiben wollen, auch schreiben können. In einer Nachricht, die auf 160 Zeichen begrenzt ist, kann man eben kaum Inhalte transportieren. Und dass immer mehr Menschen Probleme damit haben eine Nachricht von 160 Zeichen zu verarbeiten, eine solche also schon als "Roman" betiteln, dann finde ich, ist die Gesellschaft auf einem absteigenden Ast. Denn, wenn man sich so stark zurück und unterentwickelt, dann besteht die Gesellschaft irgendwann nur noch aus Primaten, die sich über Tierlaute verständigen. Wer soll denn all' die Stellen besetzen? Bei Polizei? Bahn? Altenpflege? Feuerwehr? ... Wie sähe denn die Welt aus, wenn diese Stellen von Menschen besetzt werden, die gar nicht in der Lage sind (kognitiv) alles zu erfassen? Wenn sie nicht mal Straßenschilder lesen oder ein Protokoll schreiben können?

Insofern finde ich Instagram und Twitter im Gesamtkontext der Digitalisierung in gewisser Weise gefährlich. Weil die damit einhergehende Verblödung Konsequenzen für das Leben hat.

Schon jetzt leben wir doch in einer ziemlich abgedrehten Welt... Ich kenne nämlich bereits jetzt viele Leute, die kaum noch in der Lage sind einen einzigen grammatikalisch richtigen Satz auszusprechen. Und die selben Leute schauen sich tagtäglich halbnackte Mädchen auf Instagram oder "BestGore"-Videos an und lachen darüber, wenn irgendwo in Bangladesh ein Motorradfahrer mit 110 km/h einen Unfall baut und am Ende auf der Straße liegt und sein Gesicht in der Hand hat (einen großen Hautfetzen mit der Hand abzieht).

Das ist doch alles einfach nur noch krank!

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tanteerna68  22.06.2019, 12:42
@110101101

Da bin ich völlig bei Dir und gebe Dir da auch komplett Recht. Ich glaube aber, dass Du eine, ich nenne es mal spezielle Sichtweise auf Instagram & Co hast. Nicht alle Leute nutzen das oder sind ständig dabei da drauf zu schauen. Es erscheint nur so, weil es ständig durch die Medien präsent ist.

Ja, es stimmt, dass heute die meisten Leute sich nicht mehr richtig mit Themen beschäftigen. Es ist auch schön einfach sich bei einer Frage oder einem Problem an Google zu wenden und sofort eine Antwort zu erhalten (ob diese dann richtig oder falsch beantwortet worden ist, sei einmal dahingestellt, denn das ist ein weiteres Thema...). Alles wird nur noch an der Oberfläche angekratzt, das wirklich Warum und weshalb das eine oder andere so ist, wie es ist, oder wie es dazu gekommen ist, interessiert die meisten gar nicht. In sofern ist die Frage von Dir, welche Leute wohl bei der Polizei, bei der Feuerwehr etc. später arbeiten schon angebracht. Wir wissen doch schon heute, dass die Anforderungen runter gefahren werden, weil sonst niemand mehr an diesen oder ähnlichen Stellen eingesetzt würden.

Bei alle deinen Argumenten dies bezüglich gebe ich Dir völlig Recht. Dennoch bin ich bei dem Grundthema der Meinung, dass weder Du noch ich zur Zielgruppe gehören. Ich mag z.B. Dart im Fernsehen überhaupt nicht verstehen. Ich mein, es ist Dart! Ein Sport, der ziemlich langweilig ist, wenn man ihn nicht gerade selbst spielt. Wieso sollte ich diese völlig langweilige Tätigkeit im Fernsehen verfolgen? Dafür scheint es aber eine Zielgruppe zu geben, weshalb ich es ignoriere, kann aber verstehen, dass es Leute gibt, die sich gerne vor dem Fernsehen langweilen wollen ;-)

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über 1000

Habe 3.2k

Ist nicht besonders viel möchte schon 10k bis 100k haben

LG 🦄👽👻🐵

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Kein Instagram

Was ist ein instagram? Nein, Scherz. Ich boykottiere diese ganzen Plattformen... instagram, snapchat, twitter, facebook, selbst whatsapp (seit es von facebook aufgekauft wurde) lehne ich grundsätzlich ab. Ich bin eben jemand der auch mal die AGBs liest.

Bin übrigens 22

Kein Instagram

Ich hab kein Handy und daher kein Instagram


tanteerna68  19.06.2019, 17:00

Ich muss das fragen: Damit meinst Du ein Smartphone, ein Handy hast Du schon, oder?

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ilovehermine  19.06.2019, 17:02
@tanteerna68

Nee, ich habe leider nichts, da ist mein Vater ein bisschen streng... Er wird mir zu meinem 13. Geburtstag aber eins schenken (kommt auf meine Noten an). Und das wird dann direkt ein gebrauchtes Smartphone.

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