Wie viele Feiertage und Geburtstage teilt man mit der Familie?
Hallo liebe Community,
wir sind seit 4 Monaten verheiratet.
Die erste Zeit war echt sehr kritisch, mit viel Streit. Genau deswegen haben wir uns entschieden bewusst mehr Zeit für uns als Paar zu nehmen.
Wir beide befinden uns bis zum Ende des Jahres in einer Vertriebsphase, also viel Stress. Da brummt schon mal der Kopf und man ist auf Dauer ausgelaugt.
Unsere Wochenenden bestehen seit Wochen fast nur noch aus Ausruhen. Termine versuchen wir so wenig wie möglich zu haben, um nicht wieder was absagen zu müssen.
Seine Eltern, also meine Schwiegereltern, haben kaum Verständnis dafür. Man unterstellt mir lieber - ob direkt oder indirekt- dass ich alles verbiete.
Jetzt gab es schon eine deutliche Ansage zu Weihnachten und den Geburtstagen im nächsten Sommer!
Es herrscht Druck kostspielige Geschenke machen zu müssen. Angeblich freuen sie sich mehr übers Schenken, die Wahrheit sieht jedoch anders aus. Ihr Sohn, mein Mann, leidet darunter und ich ärgere mich.
Die letzten 3 Jahre, also von Beginn an der Beziehung bis zur Hochzeit, war alles sehr einseitig. Jeder Geburtstag (außer meiner), Feiertag und jede Weihnachten wurden nur mit seinen Eltern verbracht. Erst mit der Verlobung änderte es sich langsam.
Jetzt sind wir verheiratet und möchten unseren eigenen Weg finden und eine eigene Familie sein.
Feiern mit allen Zusammen - also meine Familie und seine Eltern - funktionieren nicht, weil sie nicht teilen mag und von meiner Seite viele mit ihrer Egomanie schwer zurechtkommen.
Die Forderungen und Unzufriedenheit ist geblieben. Wir wissen uns nicht zu helfen und nicht, wen man fragen kann. Weil es ja jeder anders macht.
Doch was ist die goldene Mitte? Müssen alle Geburtstage, Feiertage und jeder Muttertag gefeiert werden?
Vielen lieben Dank!
8 Antworten
"Jetzt sind wir verheiratet und möchten unseren eigenen Weg finden und eine eigene Familie sein."
Das ist mehr als verständlich und das solltet Ihr auch tun
Es gibt keinen goldenen Mittelweg, denn, wie heisst es doch so richtig in einem alten, deutschen Sprichwort?
"Allen Leuten Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann".
Und nein, für erwachsene, mündige Bürger gibt kein Muss in Sachen " Feste feiern mit der erweiterten Familie" - aber für diese sehr wohl: nämlich Euch als eigenständige Familie zu akzeptieren und zu respektieren.
Das bedeutet ja nicht, dass Ihr mit der Familie Deines Mannes komplett brechen müsstet - aber auf dem Recht, zu entscheiden, ob und wenn ja , wann, wo und mit wem Ihr gemeinsam Feste feiern wollt, solltet Ihre unbedingt bestehen. Und das sollte Dein Mann auch vor seiner Familie vertreten. Das ist er nicht nur Dir, sondern auch sich selbst schuldig, wenn er nicht in den Spiegel sehen uns statt eines Mannes einen Waschlappen erblicken will.
-Etwas anderes ist es, wenn eines der beiden Elternteile Deines Mannes alleinstehend wäre, dann könnte und sollte man, sofern man in einem guten Verhältnis zueinander steht, den Betreffenden anlässlich der typischen Familienfeste zu sich nehmen.
Solche Leute können einem doch gestohlen bleiben, ganz ehrlich.
Konsequent sein.
Ich kenne das. Am Ende haben wir allen Verwandten gesagt, dass wir die Weihnachtsfeiertage zu zweit verbringen wollen. Es gab einen Aufstand, es wurde aber durchgezogen. Natürlich wurden unfreundliche Sachen gesagt, aber dann haben sie sich dran gewöhnt und sieht da, es wird gefragt. Funktioniert aber nur, wenn ihr als Paar an einem Strang zieht.
Hey,
Das ist für uns schwierig zu beantworten, weil das eine individuelle Sache und Entscheidung einer jeden Familie ist, die sicher auch davon abhängt, wie gut man sich versteht.
Wir feiern alles zusammen mit der großen Familie, kommen aber auch aus einem anderen Land wo sowas üblich ist, obwohl man untereinander vielleicht nicht immer So gut miteinander klar kommt. Es ist einfach Kultur.
Das müsst ihr untereinander klären
LG
Na ja - warum hast du bereits 3 Jahre deine Familie und deine Interessen vernachlässigt. ?
Die Frage ist - aus welchem Grund leidet dein Mann? Wenn meine Eltern Anspruch auf Wert ihres Geschenkes stellen wollen - stell ich meine Ohren auf Durchzug. Wenn ich finanziell besser gestellt bin und ihren Herzenswunsch kenne - dann geht mein Geschenk auch durchaus über das übliche Budget.
Wir sind hier relativ klar aufgestellt - die Geschenke für meine Familie gehen aus meinem Budget und die für die Familie meines Mannes aus seinem. Wir besprechen dies zwar - aber reden und nicht gegenseitig rein.
Die Feiern - würde ich nach eigenem Zeitplan gestalten. Da die Familie meines Mannes etwas größer ist - hat es etwas Überzeugungsarbeit bei meiner Mutter gekostet, dass der 2. Weihnachtstag soviel "wert" hat wie der erste. Heilig Abend - war klar geregelt - der ist ausschließlich uns.
Muttertag - jeder fährt zu seiner eigene Mutter? Ihr müsst nicht immer überall gemeinsam aufschlagen. Wenn einmal Enkel ins Spiel kommen sollten - wird es ohnehin wieder komplizierter.
Geburtstage - werden von uns selbst - nur die runden gefeiert. Geschenke hierfür - sind auf allen Seiten abgeschafft, lieber wird etwas zum Speiseplan (nach Bestellung und Absprache) beigesteuert. Und dann gibt es eine Feier für die komplette Familie. Man kann als Erwachsener Mensch sich einen Tag auch mit unliebsamen Menschen arrangieren ohne, dass man euch den Tag versaut.