Wie viel verdient der Staat, wenn es Krieg gibt?
Wie viel hat Deutschland während des Zweiten Weltkriegs verdient?
16 Antworten
Der Staat verdient daran ueberhaupt nicht, er häuft Schulden an in schwindelnder Höhe.
Kriegsgewinnler ist die Waffenindustrie sowie die Lieferanten der Fahrzeuge , Bekleidung und sonstige Baumaßnahmen.
Das alles klappt aber nur, wenn ein Sieg ins Haus steht, dann wird der/die Verlierer zur Kasse gebeten, so war es jedenfalls in den vorangegangenen Kriegen angedacht.
Und, das ging zweimal voll in die Hose, aus dem Ersten Weltkrieg kennen wir den Versailler Vertrag mit den Reparationszahlung von 132 Milliarden Goldmark. Im Zweiten Weltkrieg zahlte zwar hauptsächlich die DDR danach die größte Zeche, allerdings ganz DE musste mehr oder weniger neu entstehen aus Trümmer.
Die Verdiener wurden bestraft und aus war es mit dem Gewinn, Krupp in Essen z. B. und die Haupttäter des verbrecherischen Krieges wurden in Nürnberg zur Hochzeit mit Seilers Tochter verurteilt. Wenige bekamen 20 Jahre zum nachdenken in der Zitadelle in Spandau verordnet.
Somit ist da nichts mit deiner Frage, die US Industriellen konnten abschöpfen, denn in den USA wurde kein Stein umgedreht.
Hier ein paar Ausgaben, von 1945 und andere Zahlen, ohne Anspruch auf alle Kosten. Der Aufbau der Städte ist nicht zu beziffern in Geld.
Verdient? Woran? Die Kosten für die Rüstung waren enorm und für die Schäden katastrophal.
Das wäre mir neu, wenn ein Staat an einem Krieg verdienen würde.
Im Jaltaprotokoll hielt man die Kosten des 2. WK fest: Allein die USA gab 300 Milliarden US$ für den Krieg aus; Deutschland 140 Mrd. US$ (ca. 560 Mrd. Dollar heute). Allein die Schäden in Europa wurden auf 20 Mrd. kalkuliert (heute ca. 300 Mrd.), nicht mit einkalkuliert sind die Verluste an Arbeitskraft durch menschliche Verluste, Nachversorgung von Verwundeten, Versorgung von Millionen Obdachlosen, mehreren Millionen Kriegsflüchtlingen, Aufräumarbeiten, Reparationszahlungen ...
Wenn zwei Staaten Krieg führen, dann stellt Staat A Dinge her, um bei Staat B etwas kaputt zu machen und Staat B stellt Dinge her, um bei Staat A etwas kaputt zu machen. Wirtschaftlich sinnvolle Güter werden dementsprechend weniger hergestellt. Zudem werden in beiden Staaten Millionen Junger Männer der Produktion entzogen, um sich gegenseitig totzuschießen. Wie will man da etwas verdienen, außer dass man am Ende doch noch gewinnt und dem besiegten Staat das wegnimmt, was bei ihm noch intakt blieb (sofern das die eigenen Schäden plus Produktionsausfall überhaupt ansatzweise kompensiert...)?
Es kann zwar in einem Krieg einzelne geben, die daran verdienen, aber insgesamt gibt es nichts, was den Gesamtwohlstand so radikal und systematisch vernichtet wie ein Krieg.
Nichts. Im Gegenteil.
Deutschland hatte die Niederlage verdient.
Der Eroberungskrieg wurde auch geführt, um den drohenden Bankrott abzuwenden, indem man sich an fremdem Eigentum bereicherte. Das ging nicht lange gut.
1945 war dann das Ende: Der völlige Zusammenbruch war da.
Gruß, earnest