Wie viel verdiene ich bei der Bundespolizei?

1 Antwort

Hallo Dustin2424,

die Bundespolizei gibt es drei Laufbahnen:

Mittleren Dienst -  Einstiegsvoraussetzungen:  Realschule oder Abitur

  • Polizeimeister (Schulterstück 2 blaue Sterne) (Einstiegsdienstgrad beim mittleren Dienst) Besoldungsstufe A7
  • Polizeiobermeister (Schulterstück 3 blaue Sterne) Besoldungsstufe A8
  • Polizeihauptmeister (Schulterstück 4 blaue Sterne) Besoldungsstufe A9
  • Polizeihauptmeister mit Zulage (Schulterstück 5 blaue Sterne) Besoldungsstufe A9 mit Amtszulage

Gehobener Dienst Einstiegsvoraussetzungen: Abitur

  • Polizeikommissar  (Schulterstück 1 silbernen Stern) Besoldungsstufe A9
  • Polizeioberkommissar  (Schulterstück 2 silberne  Sterne) Besoldungsstufe A10
  • Polizeihauptkommissar (Schulterstück 3 silberne  Sterne) Besoldungsstufe A11 
  • Polizeihauptkommissar (Schulterstück 4 silberne  Sterne) Besoldungsstufe A12
  • Erster Polizeihauptkommissar (Schulterstück 5 silberne  Sterne) Besoldungsstufe A13

Höherer Dienst Einstiegsvoraussetzungen: Abitur und abgeschlossenes Studium

  • Polizeirat (Schulterstück 1 goldenen Stern) Besoldungsstufe A13
  • Polizeioberrat (Schulterstück 2 goldenene Sterne) Besoldungsstufe A14
  • Polizeidirektor (Schulterstück 3 goldenene Sterne) Besoldungsstufe A15
  • Leitender Polizeidirektor (4 goldene Sterne) Besoldungsstufe A16

Die Einstellungsvoraussetzungen findest Du unter folgendem Link:

https://www.komm-zur-bundespolizei.de/bewerben/einstellungsvoraussetzungen/

Die Ausbildung für den mittleren Dienst findet an den folgenden Standorten statt:

  • Walsrode
  • Neustrelitz 
  • Eschwege 
  • Oerlenbach 
  • Swisttal
  • Lübeck (Ursprünglich nur Studium für den gehobenen Dienst)

Das Studium für den gehobenen Dienst findet in Lübeck statt

Begleitet wird die Ausbildung/das Studium durch mehrwöchige Praktika

In der Ausbildung / während des Studiums beträgt die Vergütung ca. 1000,- Euro netto.

Nach der Ausbildung kommt man im mittleren Dienst auf gute 2000,- Euro netto und im gehobenen Dienst auf mindestens 2300,- Euro netto.

Der Verdienst richtet sich übrigens nicht nach der ausgeübten Tätigkeit, sondern von der Besoldungsstufe die sich nach dem  Dienstgrad richtet.

Im mittleren Dienst fängt man mit A7 und im gehobenen Dienst mit A9 an. Zu der Besoldungsstufe ist die Erfahrungsstufe für die Höhe des Gehaltes ausschlaggebend.

Wer was verdient kannst Du der folgenden Gehaltstabelle entnehmen:

http://www.gdpbundespolizei.de/wp-content/uploads/2012/05/150108_Besoldung_Internet.pdf

Bei den angegebenen Beträgen handelt es sich um das Bruttogrundgehalt zu diesem kommen.

  • nach einer Dienstzeitvon einem Jahr eine Polizeizulage von 66,87 Euro, nach einer Dienstzeit von zwei Jahren 133,75 Euro.
  • Zuschlage von ca. 300 Euro im Monat für Dienst zu ungünstigen Zeiten, sprich für Nachtschichten, Schichten an Wochenenden und an Feiertagen

Von dem Grundgehalt und den Zuschlägen ist die Steuer abzuziehen. Weitere Abzüge wie

  • Krankenversicherung
  • Rentenversicherung
  • Arbeitslosenversicherung

erfolgen nicht, da Bundespolizisten keine Sozialabgaben zahlen müssen.

Wie hoch die Lohnsteuer ist, hängt davon ab, welche Lohnsteuerklassse man ist und wieviel Kinder man hat.

Die Tätigkeitsbereiche der Bundespolizisten sind vielfältig. Bundespolizisten werden in folgenden Bereichen tätig:

  • § 2 Grenzschutz
  • § 3 Bahnpolizei
  • § 4 Luftsicherheit
  • § 4a Sicherheitsmaßnahmen an Bord von Luftfahrzeugen
  • § 5 Schutz von Bundesorganen
  • § 6 Aufgaben auf See
  • § 7 Aufgaben im Notstands‐ und Verteidigungsfall
  • § 8 Verwendung im Ausland
  • § 9 Verwendung zur Unterstützung anderer Bundesbehörden
  • § 10 Verwendung zur Unterstützung des Bundesamtes für Verfassungsschutz auf dem Gebiet der Funktechnik
  • § 11 Verwendung zur Unterstützung eines Landes

Das heißt Du kannst z.B. Deinen Dienst:

  • An der Grenze
  • Am Bahnhof
  • Am Flughafen (grenzpolizeiliche Aufgaben und Aufgaben im Luftsicherheitsbereich
  • Bei der Bereitschaftspolizei
  • in den Sondereinheiten der GSG9 
  • In der Hundestaffel
  • In der Reiterstaffel
  • In der Fliegerstafel 
  • In der KrimB (Kriminalitätsbekämpfung)
  • Im Wasserwerferzug
  • Beim Ermittlungsdienst 
  • Bei der Küstenwache
  • in den T-Züge (Einheiten die mit schweren Gerät und Booten dafür zuständig sind, Kontrollstellen auszuleuchten, Absperrgitter aufzustellen, Natodraht zu verlegen)
  • aber es gibt auch Polizeibeamte, die eher Tätigkeiten ausüben die man im zivilen Bereich wie  z.B. das Personalbüro / IKT (Computertechnik) / Fahrzeugtechnik vermuten würde.
  • Auslandsverwendung wie zum Beispiel den Schutz eigener Einrichtungen, sprich den deutschen Botschaften auf der ganzen Welt und auch Polizeikontingente in den Krisengebieten wie Afghanistan. 

Das schöne am Polizeiberuf ist, dass man jederzeit das Tätigkeitsfeld wechseln kann. Jemand von der Spurensicherung könnte z.B. zum SEK wechseln oder Jemand könnte vom SEK zur Fliegerstafel gehen.

Der einzige aber auschlaggebende Nachteil bei der Bundespolizei ist, dass man als Bundesbeamter überall in Deutschland eingesetzt werden kann. Das heißt, wenn es ganz blöd läuft, erhält man seine Stelle 1000 km von der Heimatstadt entfernt. Das Ganze kann zwar auch ein Vorteil sein, aber ich persönlich halte das für den größten Nachteil gegenüber der Landespolizei.

Schöne Grüße
TheGrow