Wie viel Gewinn machen Händler?

5 Antworten

Ich weiß nicht wie einige hier auf 40% und mehr kommen.

Der Bereich Hardware ist hart umkämpft da sind die Handelsspannen nicht besonders hoch.

In meiner Lehre habe ich mal von meinem Chef (Consumer Elektronik / braune Ware) gelernt das er so im Schnitt auf 25% kommen muss um damit Personal, Laden usw. bezahlen zu können. (Angestebt hat er so zwischen 28-30% im Mittel auf seinen Umsatz)

Aber das bedeutet nicht das er auf alle seine Waren 25% draufschlagen konnte.

Bei den normalen Geräten (Markenware) lag seine Handelspanne so etwa zwischen 20-25%. Bei Angeboten (Werbung) dann eher bei so 5-10%. Wo er allerdings ordentlich Marge hatte war das Zubehör Kabel usw. dort können tatsächlich Margen von bis zu 100% vorkommen.

Bei IT ist die Marge etwas niedriger bei den Fertig PCs und Notebooks kann man auch mit etwa 20-25% rechnen. Bei einzelnen Komponenten eher so 10-20%. Beim Zubehör allerdings wie eine Notebook Tasche da langen die Händler ordentlich zu.

Allerdings treffen diese Aussagen auf die Händler vor Ort zu nicht für den Internet Versandhandel. Wie dort die Margen sind weiß ich leider nicht.

Üblich sind mindestens 40% bei normalen Waren.

Es kommt aber vor allem darauf an, wie viel Gewinn der Verkäufer insgesamt machen muss und dementsprechend muss der seine Preise anpassen.

Vor allem bei selten gekauften Waren die Lagerkosten verursachen und deren Wert durch Inflation langsam sinkt muss man dann viel mehr Aufschlagen. Das wären z.B. bei einem Antiquitätenladen wo nur wenige Dinge pro Tag verkauft werden, der Händler aber Lohnkosten, Ladenmiete, Strom, Heizung usw. davon bezahlen muss. Hier muss dann ein Vielfaches des Einkaufpreises genommen werden damit der Laden nicht pleite geht.

Das ist wie bei einem Schlüsseldienst. Der verlangt nicht so viel Geld für die paar Minuten die er am Schloss herumhantiert sondern Du bezahlst dann auch Anteilig die Zeit die er auf Dich als Kunden gewartet hat.

Und dann ist da vor allem Angebot und Nachfrage. Waren die seltener sind aber sehr gefragt, dafür kann man dann viel mehr Geld verlangen. Dafür kann man es sich als Händler dann leisten Fehlkäufe, also Waren von denen er zu viel hat und die kaum einer kaufen will sehr billig an zu bieten damit die doch noch gekauft werden.

Man kann also nicht genau sagen wie viel Prozent der Händler drauf schlägt bzw. draufschlagen muss/kann. Manchmal muss der Händler die Ware auch unter seinem Einkaufswert abgeben um die los zu werden.

Dann gibt es "Lokangebote". Die Boutique in Möbelhäusern macht nie Gewinn, immer Verlust. Dafür kommen dann aber Kunden die das "komische Zeug" haben wollen und die sehen dann die Möbel die die dann woanders oder sonst gar nicht gekauft hätten.

Nicht umsonst muss man den Beruf "Kaufmann" viele Jahre lang erlernen, einfach so kann das kaum Jemand ohne Pleite zu gehen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

190 ca

du hast so 90-100% auf den EK meist.

Das ist nicht der Gewinn, da gehen ja Miet und Personalkosten und so was auch noch runter.

Die Differenz zwischen EK und VK nennt man Handelsspanne.

Das bestimmt der Markt. Wenn deine Konkurrenz billig verkauft muss du es wegen Internet auch.

Hi,

die Bruttogewinnspanne für Elektronik liegt bei ca 30% d.h sämtliche umzulegende Kosten sind in der Spanne enthalten

Die Handelsspanne: Einfache Formel mit Tücken | GeVestor.de

LG

Harry

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Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – IT-Kaufmann und Maschinenbauer
 - (PC, Händler)