Wie versteht ihr die Bibelstelle über das Reich Gottes annehmen wie ein Kind?

16 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Kinder sind neugierig, aufgeschlossen, wissbegierig, ungezwungen, probieren alles aus, angstfreier, immer positiv ausgerichtet, mit Liebe im Herzen, fröhlichem Lachen, Freude am Leben, haben Phantasien und leben diese aus, gehen das Leben spielerisch an, agieren mehr mit Herz als mit der Ratio, drücken all ihre Gefühle und Emotionen aus usw. usf....

Sie leben das 'Reich Gottes', welches in einer jeden Seele und somit in einem jeden Menschen vorhanden ist, da eine jede Seele von Gott entstammt und somit Gottes Energie in sich trägt, ohne Sorgen und Kummer aus...

Erwachsene können dies nicht mehr, haben dies verlernt, sind von den Überlebens- und Existenzängsten überschwemmt, dem materiellen Dingen mehr zugetan als den spirituellen, lassen sich nicht mehr zu sehr von Emotionen und Gefühlen sondern vielmehr von der Ratio (ver-)leiten

Beobachtet die Kinder, lernt von ihnen wie man lebt - sich freut - lacht... sie tun dies alles aus vollem und mit reinem Herzen....mit Liebe zum Leben, ohne Angst vor der Zukunft, gehen die Dinge unbeschwert an

Steckt die Kinder ncht in einen (Gold-)Käfig, begluckt sie nicht wie eine Henne - lasst sie rennen, laufen, spielen, Dummheiten anstellen (natürlich in einem gewissen Rahmen), Phantasien ausleben, sie nicht ständig vor Gefahren warnen und vor allen angeblichen Gefahren schützen, macht sie nciht zu einem ängstlichen Wesen, öasts sie neugierig sein usw. usf...

....einfach nur das Reich Gottes in ihnen ausleben lassen; dies sollten die Erwachsenen ebenso wieder tun (anfangen)...

Gruß Fantho

So ganz verstehe ich das auch nicht - v. a. da die Jünger sich einen Moment vorher auch nicht so ganz "erwachsen" benommen haben.

(Regelrecht kindisch verhalten sie sich in https://www.bibleserver.com/text/NG%C3%9C/Markus9,33-37 und https://www.bibleserver.com/text/NG%C3%9C/Lukas9,46-48 .)

Vermutlich bezieht Jesus sich hier auf genau diese Situation - die Kinder wurden gerade von den Menschen zurückgewiesen und dann doch vom Vertreter Gottes angenommen und nehmen das, was sie bekommen, froh und dankbar an, anstatt es für ihr eigenes Verdienst zu halten (und andere davon ausschließen zu wollen).

Ein Kind hat völliges Vertrauen zu dem Erwachsenen, den es liebt, und hat dann auch kein Problem damit sich nackt zu zeigen.

P.S. Ich bin nicht pädophil und habe das Verhalten der Kinder mir gegenüber nie ausgenutzt. Aber ich hätte leichtes Spiel gehabt sie zu verführen, wenn es denn in meiner Natur gelegen hätte.

DBKai 
Fragesteller
 22.01.2018, 09:19

Ja stimmt... es ist Kindern eher egal sich nackt zu zeigen.. und je nach Ort ist es den Leuten auch eher egal ein Kind nackt herum laufen zu sehen...oder auch Erwachsene... mancherorts wäre man vl etwas verwundert... und an anderen Orten käme es womöglich zu großem und ernsten Drama wenn jemand sowas macht weil es so unüblich ist...

Ein Kind verführen? Zu was? Die wollen doch meist nur spielen... was will man da schon viel herumgrabbeln... Wie kann es in der Natur eines Menschen liegen pädophil zu sein? Das ist doch eher ein krankhaftes Symptom... Sowas kann auch nur im patriarchalen Kapitalismus entstehen..

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Maarduck  22.01.2018, 13:43
@DBKai

Das hat es aber früher auch in der DDR und Sowjetunion gegeben. Ob einer pädophil ist oder nicht, kann er sich genau so wenig aussuchen, wie ob er homosexuell ist oder nicht, oder gerontophil oder nicht ...

Was ich aber sagen wollte: Kinder haben VOLLSTES Vertrauen und zeigen sich so wie sie sind.

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Kitharea  23.01.2018, 07:09
@Maarduck

Kleiner Widerspruch. Kinder haben vollstes Vertrauen ja - aber nicht, weil sie das wollen sondern weil sie den Erwachsenen ausgeliefert sind. Sie zeigen sich nur so lange wie sie sind, solange Erwachsene nicht grundlos an ihnen herum"erziehen".

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Maarduck  23.01.2018, 09:58
@Kitharea

Als ich neue Nachbarn bekam, besuchten mich als erstes die Kinder, ein Mädchen von 8 und ein Junge von 4, beim Autowaschen. Wir mochten uns von Anfang an. Später erzählte mir das Mädchen, sie hätten die Umgebung erkundet und ihr kleiner Bruder hätte sich die Leute angesehen und bei fast jedem gesagt: "Der/Die ist böse." Aber bei mir hat er gesagt: "Der ist leib." - Bin ich auch :-)

Die Kinder kamen manchmal in meinen Garten - ich hatte nichts dagegen. Manchmal auch in meine Wohnung und ich gab ihnen Spielgeräte, die früher mir gehört hatten.

Ein paar Wochen später war es heiß und ich lag auf meiner Terrasse und sonnte mich, in Badehose. Und wer kam da um die Ecke: Der kleine Junge, völlig nackt, und das Mädchen, nur mit einer Bikinihose bekleidet. Und die hat sie dann auch noch ausgezogen. Beide kamen auch gerne zum Kuscheln zu mir. Sie haben mir eben voll und ganz vertraut, ohne Zwang.

Ich bin auch heute noch, ca. 8 Jahre später, mit den beiden befreundet. Es sind intelligente, liebe, offene Menschen.

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Kinder sehen das anders als wir Erwachsene. Meine Mutter glaubt schon lange nur noch dass 2 Pfund (ein Kilo) Rindfleisch eine gute Suppe abgeben. Durch die Bombardierung ihrer Heimatstadt Eger (heute tschechisch Cheb) am Ostermontag 1945 hat sie den Glauben verloren, denn neben ihr ist im Luftschutzkeller eine Freundin von ihr von den Bomben zerrissen worden.

Ergo, sie glaubt zwar an eine höhere Macht, aber nicht, dass diese das Böse auf der Welt aufhält. (siehe Syrien, Irak, Afghanistan, und viele andere Länder, in denen Menschen ermordet werden)

auch ich muss bei mir leider feststellen dass ich nicht mehr das glaube, was ich als Kind glaubte.

Werdet wie die Kinder und ihr werdet das Himmelreich besitzen. Eher geht ein Tau durchs Nadelöhr als dass ein Reicher in den Himmel kommt!

Eher kommt ein Verbrecher in den Himmel als einer, der einen Massenmord beging, sich aber damit herausredet, dass Krieg war und er nur seine Pflicht tat. (Ich meine nicht nur Arthur Harris, sondern auch das Amerikanische Fluggeschwader, das Chemnitz von der Landkarte bombte. Wie mir ein überlebender Flüchtling sagte, habe er Chemnitz 3 Stunden vor Beginn des Bombenteppichs verlassen)

Wie sagte Luther so schön:

Einen Irrtum begehen ist menschlich, ihn aber rechtfertigen ist diabolisch.

In der MacArthur-Studienbibel findet sich zu Markus 10,15:

"wie ein Kind. Mit demütiger, vertrauensvoller Abhängigkeit und dem Eingeständnis, nichts vor Gott Brauchbares getan zu haben."

Im Walvoord-Bibelkommentar steht zu Markus 14-15:

"Jesus nahm die Kinder freundlich auf, weil das Reich Gottes, Gottes gegenwärtige geistliche Herrschaft im Leben der Menschen (vgl. den Kommentar zu Mk 1,14-15), solchen gehört. Alle - auch Kinder - die in kindlichem Vertrauen und kindlicher Abhängigkeit zu Jesus kommen, dürfen sich ihm nähern.

Wiederum nach einer feierlichen Einleitung (wahrlich, ich sage euch; vgl. Mk 3,28) entfaltete Jesus dann die in Vers 14 ausgesprochene Wahrheit: Wer das Reich Gottes nicht in der vertrauensvollen Haltung eines Kindes empfängt, der wird nicht (betonte Verneinung, ou mE; "unter keinen Umständen") hineinkommen. Er wird von den zukünftigen Segnungen, insbesondere vom ewigen Leben, ausgeschlossen sein (vgl. V. 17.23 - 26). Das Gottesreich erwirbt man nicht durch Leistung oder Verdienst. Es muss in schlichtem Glauben und in dem Bewusstsein der eigenen Unfähigkeit, es zu erlangen, empfangen werden (vgl. den Kommentar zu Mk 1,15)."