Wie stirbt man in einem AKW?:o

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

wenn du ein paar meter davon entfernt stehst stirbst du aufgrund der druckwelle, herumfliegenden trümmern, oder der hitzewele. die strahlung hat da keine wirkliche auswirkung.

wenn du mit strahlung in kontakt kommst kannst du dir das ganze wie folgend vorstellen: unser körper besteht aus zahlreichen komplizierten molekülen, die aufeinander abgestimmt regieren und damit mehr oder minder alles steuern, was wir sind. radioaktive strahlung st wie eine schere die an den molekülen rumschneidet. natürlich kann ein teil davon wieder repariert werden, aber wenn zu viel kaputt ist ists eben aus. auf die symptomatik hat boowser verwiesen.

als folge radioaktiver strahlung kannst du auch - jahre später - krebs bekommen. in dem fall wurden an der dna änderungen vorgenommen (rumgeschnipselt), sodass deine gene verändert, nicht mehr funktional sind, was den zellwachstum stören kann. im fall von krebs, kommt es dann zu unkontrolliertem wachstum dieser kaputten zellen, die intakte verdrängen. ein krebsgeschwür entsteht.

ehm qualvoll. Sie Strahlung zerstört deinen Organismus, dein imunsystem. dir fallen die Haare aus, du hast verfärbte haare, haut und nägel. Du wirst "vergiftet" durch die Strahlungen .. es gibt keinen ausweg.

Deine Zellen werden verstrahlt, einfach alles.

Es kommt bei manchen zu totalem Organversagen, Imunsystemsstörungen. Bei manchen treten die Folgen erst später auf .. je nachdem wie nah du dran warst únd wie hoch die Strahlung war..

Bei deinen Kindern ( solltest du noch welche bekommen) werden höchst wahrscheinlich Gendefekte vorliegen, wenn die Kinder überhaupt zur Welt kommen ..

usw. usw.

Danke für eure bisherigen antworten, nein ich war nicht da. Habe mir gestern den film chernobyl diaries angesehen,und war es so das die haut der personen aufgrund zu hoher strahlung angefangen hat zu verätzen.

Also wie sieht es denn aus wenn ich (zb als helfer,bauarbeiter,whatever) wenige stunden oder tage nachdem eine kernschmelze stattgefunden hat in der unmittelbaren nähe stehe?Stirbt man direkt (aufgrund der hohen strahlung(nach explosion lassen wir mal außen vor)?

Wie sieht es heute aus, klar ist die strahlung heute nichtmehr so hoch wie '86 ,könnte man sich heute dem reaktor auf einige meter nähern und würde """"""""nur""""""" von der strahlenkrankheit betroffen sein?

obenz 
Fragesteller
 25.06.2012, 03:04

okay habs verstanden,nochmal vielen dank für all eure antworten :-)

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Du solltest vielleicht etwas genauer sein. Wenn du während der Kernschmelze neben den Brennstäben stehst, wirst du bei fast 3000°C (Temperatur einer Kernschmelze) geröstet.

Wenn du aber "nur" die Radioaktivität meinst, kommt es darauf an, wielange du ihr ausgesetzt warst. Bei sehr kurzer Exposition wirst du vielleicht gar keine Schäden davontragen, bei kurzer und mittelfristiger Exposition wirst du vielleicht in etlichen jahren krebs bekommen oder an einer leichten Form der Strahlenkrankheit leiden und wenn du sehr lange der Radioaktivität ausgesetzt warst, erhöht sich natürlich das risiko einer starken akuten Strahlenkrankheit, bei der dir Zähne und Haare ausfallen, du überall am Körper schwarze Blutergüsse bekommst und generell dein Stoffwechsel und nervenfunktionen versagen.

Was ist die Wirkung von ionisierender und UV-Strahlung? Die Quanten der UV- Strahlung sind energetisch viel schwächer als z.B. Röntgen- oder Gamma- Quanten (Strahlung). Daher schaffen es UV-Quanten nicht Elektronen aus dem Coulomb-Potential von Atomen heraus zu lösen, sondern nur die weit schwächere Bindungsenergie von Molekülen zu überwinden. Das führt dann bei der UV-Strahlung " nur " zur Radikal-Bildung, während die ionisierende Strahlung im Prinzip Ionen (geladene Atome) und chemische Radikale erzeugen kann, da deren Quanten genug Energie haben um Elektronen aus dem Coulomb-Potential von Atomen zu lösen.

Was geschieht nun in den Zellen?

Menschliche Zellen können sich selbst auf einen DNS-Schaden überprüfen und sich zerstören (Wiki " Apoptose "). Sollte der sehr seltene Fall eintreten, dass eine Zelle sich nicht mehr selbst überprüfen kann, gibt es noch das Immunsystem, welches solche Zellen zerstört. Für den noch selteneren Fall, dass auch das Immunsystem versagt, und es zu unkontrollierter Vervielfältigung (Krebs) kommt, kann im Frühstadion von den Nachbarzellen Immun-Alarm gegeben werden, worauf der betreffende wuchernde Zellhaufen zerstört wird. Erst wenn all diese natürlich erworbenen (Darwinismus) Schutzmechanismen versagen, kommt es zu einem Krebs-Geschwür. Man darf jedoch nicht vergessen, dass um 98% aller DNS-Schäden nicht die Kopie-Mechanismen treffen, sondern beliebig andere Informationen. Daher ist es ganz klar einzusehen, das 98% aller Zell-DNS-Schaeden sich im Altern darstellen. Weiter ist der zellschaedigende Einfluss von chemischen Giften (Benzol, Arsensaure, ... siehe Wiki de.wikipedia.org/wiki/Karzinogen ) viel umfangreicher, als die Wirkung von radioaktiver Strahlung.

Weiter kann man die DNS-Schädigung auch eindämmen, wenn man radikal-fangende Stoffe wie Vitamin-C, Lycopin, Omega-3,6-Fettsaeuren, Flavonoide, ... zu sich nimmt (siehe Wiki " Lycopin ", " Radikale (Chemie) ", " Flavonoide ", " Theorie der freien Radikale "). Mit Hilfe dieser Radikal-Fänger kann man also die Folgen von Radikalen, welche z.B. durch Strahlung im Körper erst gebildet werden, eindämmen.

Im Falle der chemischen DNS-Schädigung nimmt man chemische Radikale zu sich, welche sich an beliebigen Molekülen abreagieren (Proteinen, Fetten, ...). Ist eines dieser Moleküle ein DNS-Molekül, kommt es zu besagten DNS-Schäden, mit den angesprochenen Folgen (im seltensten Fall zu Krebs, hauptsächlich zur Alterung). Bringt man nun besondere Moleküle ein (Radikal-Fänger), kann man die Radikale unschädlich machen, bevor sie wichtige Moleküle wie die DNS beschädigen. Also ordentlich Gemüse (Tomaten, rote Paprika,...) essen und viel Hagebutten-Tee trinken.

Bei der radioaktiven Strahlung (ionisierenden oder UV-Strahlung) werden die Radikale erst im menschlichen Körper erzeugt. In seltenen Fällen trifft ein Strahlungs-Quant auch direkt z.B. das DNS-Molekül und erzeugt so auch angesprochene DNS-Schäden.

Daher ist klar, dass z.B. starke Raucher, starke Sonnenbader verstärktem Altern unterliegen und bedingt erhöhtes Krebsrisiko haben.

Natürlich hat sich der menschliche Körper an ionisierende Strahlung im Bereich bis vielleicht max. 200 mSv pro Jahr gewöhnt, da es in der Natur so auftritt. (siehe englisches Wikipedia " Background radiation ").

Durchschnitts-Werte : (Sv=Sievert)

BRD, Österreich, Dänemark, Belgien um 2,5 m Sv pro Jahr; Finnland um 8 mSv pro Jahr; Frankreich, Griechenland, Spanien, Schweiz um 5 mSv pro Jahr; Schweden um 6 mSv pro Jahr; Eine Röntgen-CT des Bauches belastet den Menschen mit etwa 20 mSv. Röntgen-Durchleuchtung beim Setzen eines Herzkatheter um 300 mSv pro Untersuchung . Klassische Röntgenaufnahme um 0,1 mSv pro Aufnahme.

In Nord-Spanien, Süd-Finland, Mittel-Frankreich, im Süden des Schwarzwaldes und in West-Österreich liegt die Belastung durch die natürliche Hintergrunstrahlung/Radioaktivität über 10 mSievert pro Jahr (siehe unter ww.world-nuclear.org/uploadedImages/org/info/NaturalbackgroundradiationEurope.gif ).

Die höchste gemessen Belastung durch die natürliche Hintergrundstrahlung/Radioaktivität einer bewohnten Gegend erfährt man im iranischen Ramsa (siehe Wiki "Ramsar") Dort werde die Bewohner mit etwa 260 mSv pro Jahr belastete, welches in erster Linie durch im Wasser gelöstes Radon (siehe Wiki „ Radonbelastung “) verursacht wird. Dagegen lebt man in Fukushima recht gesund ;-) (siehe jciv.iidj.net/map/ ).