Wie stark wächst das Gehalt wirklich mit den Jahren?

5 Antworten

Das variiert stark und ist von vielen Faktoren abhängig. Es gibt Tarife die feste Erhöhungen haben, es gibt Unternehmen, die sowas wie einen Inflationsausgleich haben und natürlich gibt es Steigerungen aufgrund von Berufserfahrung, übernommenen Tätigkeiten oder zusätzlicher Verantwortung.

Anbei mal die Gehaltsentwicklung meines Grundgehalts:

Jahr 0:    24.000 Euro (08.2012)
Jahr 0.33: 27.000 Euro (12.2012)
Jahr 2:    28.800 Euro (06.2014)
Jahr 3:    31.200 Euro (03.2015)
Jahr 6:    32.136 Euro (08.2018)
Jahr 7:    33.096 Euro (01.2019)
Jahr 8:    Wenig, Corona, Kurzarbeit usw.
Jahr 9:    35.500 Euro (01.2021)

Die Steigerungen waren bei mir teilweise auch aufgrund neuer Tätigkeiten und Verantwortung wie z.B. der Einstieg in die Projektleitung neben der Softwareentwicklung usw.

Daneben hat man teilweise natürlich noch andere Zahlungen. Bei mir kommt z.B. noch eine Rufbereitschaft oben drauf, die halbwegs variabel ist, je nach aktuellen Kundenstamm (aktuell bei mir um 500 Euro). Bei anderen Menschen gibt es ggf. sowas wie Schichtzulagen. Manchmal von Anfang an, manchmal kommt sowas hinzu.

Und auch sowas wie Boni sind als variable Ergänzung möglich. Bei uns gibt es z.B. am Ende des Jahres bei einem guten Jahr entsprechend einen Boni, der bei mir i.d.R. stärker gestiegen ist als das Gehalt selbst. Während das zu Anfang ein Monatsgehalt war, war das in diesem Jahr z.B. knapp 7.000 Euro, bei einem Monatsgrundgehalt von ~2.960 Euro.

Sprich in der Realität bin ich von knapp 24k p.a. im ersten Jahr auf gut 49k p.a. in diesem Jahr hoch. Das waren bei mir dann doch etwas mehr als diese 3-5%. Aber das war eben auch nicht für Dienst nach Vorschrift und immer das Gleiche.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Das hängt stark vom Beruf, der Firma, der Qualifikation, weiteren Fortbildungen und natürlich der ausgeführten Tätigkeit ab.

Wer immer mehr Verantwortung o.ä. übernimmt, wird das langfristig eher am Gehalt merken, als jemand der "auf ewig" den gleichen Job mit den gleichen Aufgaben wie am Anfang macht.

Gerade bei einfachen Arbeiten, wo man neue Leute schnell einlernen muss und nur wenig Fachwissen braucht, steigt das Gehalt deutlich geringer als bei sehr spezialisierten Facharbeitern.

Je weniger Zusatzaufgaben man übernimmt, je weniger Verantwortung man trägt und je weniger man sich selber oder über die Arbeit weiterbildet, desto eher wird man nur Anpassungen im Bereich der Inflationsrate haben oder z.B. wenn man tariflich angestellt ist nur die Tariferhöhungen.

Auch regelmäßig 3-5% Erhöhung wird daher nicht jeder bei den normalerweise etwa 2% Inflation bekommen. Und manche Arbeitgeber geben nicht mal diese regelmäßig an die Mitarbieter weiter.

Also ich habe vor 22 Jahren mit 2800DM (1400€) Brutto angefangen. Bin jetzt bei gleichem Unternehmen gleicher Arbeit und gleicher Verantwortung keine Weiterbildung bei 5900€ Brutto im Monat. Bin im IG Chemie Tarif.

Unsere jähliche Tariferhöhung beträgt ca. 2,5 %. Es sei denn man wird befördert. Dann ist es natürlich mehr.

nimm soldaten : gehaltsteigerungen sind gegeben mit dem dienstgrad