Wie soll ich am besten mit dieser Situation umgehen?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es ist eine schwierige Situation. Beim Lesen merkt man, dass Du sie nicht leiden kannst und gerne los werden würdest. Die Frage ist: Hattest Du vor Einzug der Nichte Deiner Stiefmutter die Chance über die Aufnahme mitzubestimmen?

Situation 1) Wenn Du gefragt wurdest und zustimmtest, hattest Du einen Fehler gemacht.

Situation 2) Wurdest Du nicht gefragt, aber stillschweigend zustimmtest, hattest Du auch einen Fehler gemacht.

Trifft Situation 1) zu, kannst Du kaum etwas ändern, ohne berechtigten Unmut auf Dich zu ziehen.

Trifft Situation 2) zu - oder noch besser - wenn Du nicht anwesend warst, als sie einzog und Du auch nicht gefragt wurdest, dann kannst Du heute ein offenes Gespräch mit Vater und Stiefmutter führen und einen Termin (z.B. bis in 4 Wochen) vorschlagen, bis wann die Situation auch in Deinem Sinn verbessert wird.

Erfolgt keine Verbesserung, dann unterbreite jetzt schon Deine Vorschläge, wie sich die Situation verbessern soll.

Dazu fällt mir dann ein:

a) sie zahlt Miete (50% der Kaltmiete an dich)

b) das Haus wird verkauft und der Erlös geteilt bzw. Dein Vater zahlt Dich aus

kleinerbonsa830 
Fragesteller
 08.05.2023, 18:27

Sie ist mir durch die Situation unsympathisch geworden ja, obwohl ich sie zu Beginn eigentlich in Ordnung fand.
Ich habe bereits mit meinem Papa geredet und er ist auf meiner Seite und meinte er würde das Problem lösen. Und das Mietgeld habe ich auch nicht nötig, ich würde mir eher wünschen dass es von ihr selber kommt aus Zeichen des Respekts.
Aber vielleicht hast du oder jemand anderes Tipps wie ich mit der Wohnsituation besser umgehen kann, um mein psychisches Wohlbefinden zu verbessern und diese innere Wut in den Griff zu bekommen. Ich hab auch keine Lust mich täglich in meinem Zimmer zu verkriechen, weil sie den ganzen Tag im Wohnzimmer ist. Ich traue mich einfach nicht ihr das ins Gesicht zu sagen und indirekte Andeutungen versteht sie nicht.

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Nordlicht979  08.05.2023, 18:42
@kleinerbonsa830

Solche Situationen sind Lernsituationen. Sie hat doch ihr eigenes Zimmer. Ich würde sie bitten, in ihrem Zimmer zu bleiben, wenn Du im Hause bist.

Aggressionen wachsen auf dem Gefühl der Hilflosigkeit. Fühlen wir uns hilflos, werden wir aggressiv. Deine Aggressionen haben sehr viel mit Dir selbst zu tun. In Dir steckt ein kleiner Feigling, der sich nicht traut, ganz freundlich Einfluss zu nehmen auf die Regeln und Wünsche zu äussern. Was ist daran so schlimm, wenn Du ihr sehr freundlich sagen würdest: "ich wäre gerne alleine im Wohnzimmer. Würde es Dir etwas ausmachen, Dich in Dein Zimmer zurückzuziehen?"

Du entscheidest: Der kleine Feigling gewinnt oder die Vernunft + Bitte

Sollte der kleine Feigling gewinnen, bleiben Dir nur noch Deine Aggressionen

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kleinerbonsa830 
Fragesteller
 08.05.2023, 18:47
@Nordlicht979

Danke du hast vollkommen Recht und damit hast du wirklich einen sehr wunden Punkt getroffen. Ich werde mir das jetzt für die nächsten Tage als Ziel setzen meine Bedürfnisse einzufordern und an mir selber arbeiten, kein Feigling mehr zu sein, da das eigentlich gar nicht zu mir passt.

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So ganz ohne Auseinandersetzung wird sich an dieser Situation nichts ändern. Zunächst solltest Du mit Deinem Vater darüber sprechen wie das konkret weiter gehen soll. "Er wird eine Lösung finden" ist nicht konkret. Du hast sicher auch eigene Vorschläge zu dem Thema.

Was sicher nicht funktioniert ist zu erwarten dass sich da etwas in Deinem Sinne verändert und Du Dich aus der Auseinandersetzung heraushalten kannst.

kleinerbonsa830 
Fragesteller
 09.05.2023, 15:56

Sie ist jetzt mittlerweile auf Wohnungssuche also denke ich tut sie da schon langsam was. Wäre es dreist von mir zu verlangen dass sie nachdem sie ihre Bachelorarbeit abgegeben hat (in 2 Monaten) sie dann gehen muss? Sie könnte z.B. wieder zu ihren Eltern

Sie will ihren Master auch noch machen aber meiner Meinung nach soll sie den machen wenn sie auf eigenen Beinen steht aber nicht von meinem Vater abhängig ist. Ich finde das ist absolut nicht unser Problem. Wir haben genug geholfen. Genau so werde ich es formulieren sobald sie ihre Arbeit abgegeben hat und ich merke dass sich nichts bei ihr tut.

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