Wie seht ihr die Zukunft der Klassischen Musik?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Auch wenn es nur wenige neue Komponisten gibt, die im alten Stil komponieren, werden doch immer wieder die klassischen Werke aus Barock, Wiener Klassik, Romantik und Moderne aufgeführt und da gibt es alleine schon so viel zu entdecken, dass es beinahe ewig reicht. Und es gibt Ausnahmefälle von aktuellen Komponisten, wie beispielsweise Alma Deutscher:

https://www.youtube.com/watch?v=Os8fFmEmRZE

Wilhelm611 
Fragesteller
 17.04.2023, 09:59

Danke!

Ich bin auch immer wieder erstaunt, wie komplex viele der alten Stücke sind! Als Tenor im Philharmonischen Chor habe ich nur eine Stimme, die oft auch sehr anspruchsvoll ist. Hinzu kommen noch Sopran, Alt und Bass, manchmal diese noch mehrstimmig. In unserem Orchester sitzen bei voller Besetzung 64 Instrumentalisten und jede Gruppe hat ihre eigene Notenzeile oder -zeilen!

Und ein Komponist hat alles geschrieben und klanglich zusammengefügt!

Meine vorgenannten Zeilen sind nun wahrlich keine neuen Erkenntnisse! Es ergreift mich aber immer wieder, wenn es um die Einstudierung eines neuen ( wenn auch sehr alten) Stückes geht! 🎼🎶

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Die meiste „modernere“ klassische Musik ist wie Free Jazz – zu wenig eingängig und oftmals wirr.

Bis vor 10 Jahren waren Soundtracks die „neue“ Klassik (zumindest Orchestermusik), aber auch die sind inzwischen nicht mehr so eingängig. In den letzten Jahren gab es nur wenige Soundtracks, die nicht nur zur Szene gepasst haben, sondern auch wiedererkennungswert hatten.

Tot ist die Klassik noch nicht (sie kann auch nie sterben, solange die alten Legenden nicht in Vergessenheit geraten), aber es stand schonmal besser um das Genre.

Ist historisch bedingt

Früher hatten die Menschen eine deutlich höhere Aufmerksamkeitsspanne.

Entsprechend haben klassische Stücke oft eine lange, leise Einleitung. Dann einen oder mehrere lautere Abschnitte und ein langes leises Ende.

Das haben die Menschen sich früher komplett angehört und auf sich wirken lassen. Man konnte auch gar nicht anders: Die Musik wurde live gespielt und das wars. Was anderes, was reizvoller erscheint, gab es in dem Moment nicht. Es war die Popmusik der damaligen Zeit.

Mit der Popmusik ab 50er wurde das schon deutlich kürzer.

Heute ist das andere Extrem: Kurze Aufmerksamkeitsspanne und Überangebot an Musik. Wenn nicht spätestens nach einer Sekunde die Lautsprecher auf maximalem Pegel sind und der Song den Hörer dabei nicht sofort anspricht, wird einfach zum nächsten Song weitergeschaltet. Da hat so ein altes Stück kaum eine Chance und geht komplett unter, weil nach dem ersten Ton schon weitergeschaltet wird - Ist ja schön einfach mit einem Klick getan heutzutage. Selbst moderne Songs werden oft nicht mehr komplett durchgehört.

Klassik ist auch problematisch bei heutigem Musikkonsum (statt damaligem Musikgenuss): Sie hat eine hohe Dynamik. Eben leise und laute Teile. Man muss die Lautsprecher ziemlich laut drehen, um auch die leisen Teile zu hören. Nichts zum nebenher vor sich hin bröseln lassen. Die Brüllwürfel von heute können das mit ihren kleinen Lautsprecherchen oft gar nicht wiedergeben.

Klassik als solches wird es aber immer geben, weil Musiker immer wieder hierdrauf zurück kommen. Sie ist nunmal der Grundstein der Musik.

Im Musikrecht gibt es Plagiatsfälle. Demnach müsste die music immer ausgefallener werden um nicht abgekupfert zu werden. Rap z.B. is auch so gut wie tot.

neueneugier  17.04.2023, 00:51

Was hat das mit der Frage zu tun ? Ich denke mir, geht um Beethoven & Co. !

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neueneugier  17.04.2023, 01:14
@Allezkino

Klassische Musik hat hunderte Jahr überlebt & ist immer noch beliebt. Ob bei Alt oder sogar bei Jung ! Da wird es nie eine Beerdigung geben.

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